Verbotene Liebe in Kriegszeiten Jana Voosens einfühlsamer Roman „Im nächsten Jahr zur selben Zeit“

Verbotene Liebe in Kriegszeiten
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Jana Voosens Roman „Im nächsten Jahr zur selben Zeit“ ist beileibe kein Abklatsch anderer Bücher. Sie erzählt die Geschichte einer verbotenen Liebe, die für mindestens einen Teil des Paares tödliche Konsequenzen haben könnte.

Alles beginnt 1940 als die junge Anni, Tochter des Hamburger Süßigkeitenfabrikanten Friedrich Brand, von ihrer einjährigen Ausbildung in einer rheinischen Hauswirtschaftsschule zurückkehrt. Als sie ankommt, muss ihr älterer Bruder Hans als Soldat nach Frankreich reisen.

Polnischer Zwangsarbeiter

Anni träumt davon, mit Hans zusammen die väterliche Fabrik zu übernehmen. Doch ihre Eltern haben andere Pläne. Zwar darf die Tochter im Sekretariat des Vaters arbeiten, aber vor allem soll sie bald den Anwalt ihres Vaters, Julius, heiraten. Beide sind überzeugte Nazis.

Doch Anni lernt auf dem Firmengelände den jungen polnischen Zwangsarbeiter Pawel kennen. Die beiden verlieben sich, aber das ist im Nazi-Deutschland streng verboten.

Eine Tragödie

Anni versucht alles, um sich gegen die Pläne ihres Vaters zu wehren, doch es soll anders kommen. Und endet in einer Tragödie. Nicht nur, weil die Alliierten drei Jahre später Hamburg bombardieren.

Berührend, atmosphärisch dicht und spannend erzählt.

Zum Thema

Roman

Jana Voosen: Im nächsten Jahr zur selben Zeit, 448 S., Heyne, 13 Euro, ISBN 978-3-453-42526-2.

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