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Unterschiedliche Inzidenzwerte: Bei Trainern bleiben offene Fragen
Fußball
Patrick Kulinski freut sich wieder auf das Training. Der RWU-Coach stellt sich aber einige Fragen. Darf ein Fußballer aus einem Kreis mit hohem Inzidenzwert überhaupt in Unna trainieren?
Wenn der Re-Start für die Amateurfußballer ansteht, dann soll möglichst innerhalb einer kurzen Zeit eine komplette Hinserie gespielt werden. Das ist der Optimalfall. Aber Patrick Kulinski, Trainer des A-Kreisligisten RW Unna, stellt sich noch andere Fragen.
„Im Grundsatz sehe ich die Rückkehr auf den Platz positiv, da die Ansteckungsgefahr nicht sonderlich groß ist, wenn sich alle an die Regeln halten“, erklärte der Coach jetzt. „Natürlich freut man sich als Fußballer auf den Re-Start. Es hat niemand mehr Lust, Läufe zu schicken oder Krafteinheiten durchzuführen, alle Spieler wollen endlich wieder auf den Platz.“
Fragen zum Trainings- und Spielbetrieb bleiben
Dennoch bleibt bei „Kulle“ ein kleiner Zweifel, wenn sich der Blick auf die Entwicklung der Inzidenzwerte richtet. Und es gibt Fragen: „Darf ich gegen eine Mannschaft spielen, die aus einer Stadt oder einem Kreis kommt, wo die Inzidenz über 100 liegt?“ oder „Wie ist es mit Spielern, die in anderen Städten oder Kreisen wohnen, wo die Inzidenz über 100 liegt? Dürfen die dann nicht zum Training kommen?“

Patrick Kulinski von RW Unna möchte zunächst einige Fragen beantwortet haben, bevor der Spielbetrieb wieder aufgenommen wird. © Golombek
Dem RWU-Coach ist bewusst, dass sich diese Fragen weniger auf Kreisebene als vielmehr überkreislich stellen. Aber: „Man sollte im Vorhinein alle Fragen klären, bevor man wieder loslegt.“
Auch Patrick Kulinski für eine Erhöhung des Wechselkontingents
Und auch Kulinski schlägt wie Emre Aktas vom VfL Kamen vor: „Um möglichen Verletzungen vorzubeugen, wäre es sicherlich sinnvoll, das Wechselkontingent zu erhöhen. Die vierwöchige Vorbereitungszeit ist natürlich kürzer als die sonstige Phase im Sommer, sollte aber okay sein für diese Ausnahmesituationen.“
Die Wiederaufnahme des Trainingsbetriebs bei den Kindern findet der Coach der BVB-Fußballschule sehr gut. „Das ist die absolut richtige Entscheidung, da das Ansteckungsrisiko sehr, sehr gering ist, wenn alle Hygienemaßnahmen eingehalten werden. Da muss man einfach im Sinne der Kinder denken. Auch soziale Kontakt zu anderen Kindern sind enorm wichtig.“