Im Kamener Kreuz hat sich am Dienstagmorgen, 7.44 Uhr, ein schwerer Unfall ereignet. Auf der A1 in Fahrtrichtung Köln kollidierten zwei Lkw. Die Autobahn war stundenlang vollgesperrt, bevor sie am späten Nachmittag wieder freigegeben wurde. Ein Rettungshubschrauber landete an der Unfallstelle. „Eine Person wurde bei dem Unfall eingeklemmt“, teilte Peter Bandermann, Sprecher der Polizei Dortmund, kurz nach der Alarmierung mit. Der Verkehr, der auf der A1 in Richtung Köln rollte, kam etwa einen halben Tag lang vollständig zum Erliegen.
Die Polizei leitete die Fahrzeuge ab auf die A2 in Fahrtrichtung Hannover – und dann wieder zurück auf die A1. Die Polizei bat zeitgleich darum, eine Rettungsgasse zu bilden, damit schnelle Hilfe den Unfallort erreichen konnte. Kräfte der Feuerwehr Kamen, der Autobahnpolizei Kamen und weitere Rettungskräfte waren im Einsatz. Auch Mitarbeiter der Autobahnmeisterei leisteten Hilfe.

Unfall vermutlich durch Rückstau entstanden
Bei der lebensgefährlich verletzten Person handelt es sich um eine Lkw-Fahrerin, die aus dem stark verformten Führerhaus von der Feuerwehr gerettet wurde. Offenbar war der Lkw mit einem Frischfisch transportierenden Kühl-Auflieger aus Bielefeld ungebremst auf einen anderen Laster aufgefahren. Durch die Wucht wurde das Führerhaus zerfetzt und sogar die Bordrückwand vom Fahrwerk gerissen.
„Der Unfall ist vermutlich durch einen Rückstau verursacht worden“, sagte ein Beobachter vor Ort. „Das passiert an der Stelle leider immer wieder.“ Der Unfallort liegt in Höhe der sogenannten semidirekten Rampe, die den Verkehr von der A2 auf die A1 führt. Sowohl auf der A1 Richtung Köln als auch der A2 in Richtung Hannover bildeten sich kilometerlange Staus.

Trümmerfeld auf der Autobahn
Notarzt und Rettungskräfte versorgten das Unfallopfer sofort. Die Bielefelderin wurde mit einem Rettungswagen in ein nahe gelegenes Krankenhaus gefahren. Gegen 9 Uhr hob der Helikopter ab, während auf der Autobahn noch ein Trümmerfeld zu sehen war.
Bei einsetzendem Regen waren Feuerwehr und Autobahnmeisterei dabei, die Fahrbahn zu räumen und Schäden zu beseitigen. Lange war nicht absehbar, wie lange die Arbeiten dauern würden. Am Mittag wurde erstmals ein Zeitpunkt für die Freigabe genannt, bevor um 16 Uhr zwei Fahrspuren, der linke und der mittlere Fahrstreifen, freigegeben wurden. Die Ermittlungen am Unfallort waren zu dem Zeitpunkt abgeschlossen. Die Polizei setzte ein Spezialisten-Team dafür ein, hieß es.


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