Unfall bei heimlichen Fahrübungen in Hagen Jugendliche wollen Tat vertuschen

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Die Polizei war am frühen Sonntagmorgen zu einem Verkehrsunfall im Stadtteil Hohenlimburg gerufen worden. Auf einem Parkplatz war ein Auto frontal gegen einen Baum gefahren, wie die Polizei Hagen am Montag mitteilte.

Der 19-jährige Besitzer des Wagens gab an, die Scheiben des Fahrzeugs seien beschlagen gewesen und er habe kaum etwas gesehen, sei aber trotzdem losgefahren und dann gegen den Baum geprallt. Bei der Polizei tauchten aber Zweifel an dieser Darstellung auf, als bekannt wurde, das fast zeitgleich eine 17-jährige Frau nach einem Autounfall in Hohenlimburg mit Verletzungen in ein Iserlohner Krankenhaus kam.

Jugendliche flüchten vom Unfallort

Damit konfrontiert räumte der 19-Jährige Autobesitzer ein, dass er die 17-Jährige ohne Führschein auf dem Parkplatz ans Steuer gelassen habe. Er selbst habe mit zwei weiteren Frauen auf dem Rücksitz Platz genommen. Bei den Fahrübungen habe die 17-Jährige jedoch die Kontrolle über den Wagen verloren und sei gegen den Baum geprallt. Dabei seien mindestens drei der Beteiligten verletzt worden, berichtete die Polizei. Um das Geschehen zu vertuschen habe man Freunde angerufen, die mit den Frauen weggefahren seien.

Der minderjährigen Fahrerin, die sich ohne Führerschein ans Steuer setzte und später vom Unfallort entfernte, drohen Strafanzeigen wegen Fahrens ohne Fahrerlaubnis, Entfernen vom Unfallort und fahrlässiger Körperverletzung. Den Fahrzeughalter erwarten möglicherweise zwei Strafanzeigen wegen Zulassen des Fahrens ohne Fahrerlaubnis und Strafvereitelung, da er zunächst eine Falschaussage getätigt hat.

dpa

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