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Betrug im Namen der Kirche: Unbekannte wollen Gemeindebriefe verkaufen
Kriminalität
Welchen Preis kann man aufrufen für etwas, das kostenlos verfügbar ist? Die Antwort dreister Betrüger, die in Königsborn unterwegs sind, lautet: 2,50 Euro. Eine Kirchengemeinde warnt und klärt auf.
Um Menschen um ihr Geld zu bringen, wenden Täter die unterschiedlichsten Maschen an. Vom Enkeltrick bis zum falschen Polizisten: Das Ziel ist meist das Ergaunern hoher Beträge. Bei dubiosen Vorgängen im Namen der Kirche geht es aktuell eher um Kleingeld. Die Gemeinde warnt und klärt auf.
In Königsborn sollen Unbekannte versucht haben, im Namen der Evangelischen Kirchengemeinde Gemeindebriefe zu verkaufen. Wie die Gemeinde unserer Redaktion berichtete, soll die Fremden einen Preis von 2,50 Euro je Heft genannt haben, nachdem sie an der Kamener Straße an Türen geklingelt hätten. Tatsächlich würden die Briefe aber gratis verteilt und lägen kostenlos zum Mitnehmen aus, hieß es am Freitag offiziell aus dem Gemeindebüro.
Polizei kennt die Masche
Die Masche wird nicht nur in Königsborn versucht. Polizeisprecherin Vera Howanietz bestätigte unserer Redaktion: Aus mindestens einer weiteren Gemeinde im Kreis Unna sei schon von diesem Versuch berichtet worden.
Es wird grundsätzlich davor gewarnt, Fremden die Tür aufzumachen und sich dann womöglich in ein Gespräch verwickeln zu lassen. Denkbar ist auch, dass auf diese Weise beispielsweise Einbruchsmöglichkeiten ausgekundschaftet werden. Betroffene sollten im Zweifel den Polizeinotruf wählen: 110.
Jahrgang 1979, stammt aus dem Grenzgebiet Ruhr-Sauerland-Börde. Verheiratet und vierfacher Vater. Mag am Lokaljournalismus die Vielfalt der Themen und Begegnung mit Menschen. Liest immer noch gerne Zeitung auf Papier.
