Umstrittener Freistoß und Ampelkarte gegen Ivan Rihtar SV Afferde erlebt rabenschwarzen Tag

SVA hadert erneut: Umstrittener Freistoß und Ampelkarte gegen Rihtar
Lesezeit

Ein hitziges Spiel mit umstrittenen Entscheidungen, einer Gelb-Roten Karte und einem späten Siegtreffer: Der SV Afferde verlor am Wochenende gegen den FC Overberge mit 2:3. Der mit der Ampelkarte herausgestellte Ivan Rihtar vom SVA hadert besonders mit einem indirekten Freistoß, der zum 1:2 führte.

SVA-Keeper Sezgin Özdemir muss eine Entscheidung des Schiedsrichters hinnehmen.
SVA-Keeper Sezgin Özdemir hielt den Ball zu lange in der Hand. Dafür gab es einen indirekten Freistoß, der zum 2:1 für Overberge führte. © Schürmann

Ivan Rihtar: „Habe ich in 33 Jahren noch nie erlebt“

Afferde startete eigentlich gut in die Partie und ging früh durch Björn Duve in Führung. Doch kurz vor der Pause glich Phil Richter für Overberge aus. Direkt nach Wiederanpfiff geriet der SVA in Rückstand: Schiedsrichter Ayhan Nalbant entschied auf indirekten Freistoß im Strafraum, weil SVA-Torwart Sezgin Özdemir den Ball länger als sechs Sekunden in den Händen hielt. Richter nutzte die Gelegenheit zum 1:2. „Diese Sechs-Sekunden-Regel gibt es, keine Frage. Aber in meinen 33 Jahren habe ich noch nie erlebt, dass das wirklich geahndet wurde“, kritisierte Rihtar. „In meinen Augen muss der Schiedsrichter das doch anzählen.“

Der SVA kam jedoch postwendend zurück: Jan Hilleringmann wurde im Strafraum gefoult, Marko Schott verwandelte den ebenfalls strittigen Elfmeter zum 2:2. Doch in der Schlussphase erzielte Maurice Gerold den Siegtreffer für die Gäste. Zu allem Überfluss sah Ivan Rihtar in der 55. Minute die Gelb-Rote Karte von Schiedsrichter Ayhan Nalbant.

„Bei meiner ersten Gelben habe ich diskutiert, dann hat mich der Schiri weggeschickt. Als ich mit ‚Ja, ja, komm‘ reagierte, zeigte er mir Gelb-Rot“, so Rihtar. „Wir spielen Kreisliga A. Wenn ich mitkriege, was in den Profiligen so alles gesagt wird, kann ich das nicht ganz nachvollziehen. In den unteren Ligen darfst du den Mund nicht einmal aufmachen?“

Ivan Rihtar geht nach seiner Ampelkarte vom Platz.
Ivan Rihtar (2.v.l.) geht nach seiner Ampelkarte vom Platz. © Schürmann

SV Afferde im Derby zu Gast bei RW Unna - ohne Rihtar

Die Niederlage war für Afferde eine schmerzhafte, vor allem weil die Leistung nicht an die starke Partie beim Tabellenzweiten Westfalia Wethmar in der Vorwoche anknüpfen konnte, wo der SVA erst spät den Ausgleich zum 2:2-Endstand kassierte. „Gegen Overberge war einfach nicht unser Tag. In der ersten Halbzeit waren wir gar nicht da, wir haben nicht ein Prozent von dem Gesicht gezeigt, das wir letzte Woche gegen Wethmar hatten“, räumte Rihtar ein. „Die Trainingswoche war eigentlich gut, wir hatten eine hohe Beteiligung. Vielleicht haben wir Overberge auf die leichte Schulter genommen.“

Hinzu kam, dass Afferde während des Spiels mit Verletzungssorgen zu kämpfen hatte. „Kevin Pasternack hat sich am Finger verletzt, Björn Duve am Oberschenkel. Ich traue beiden aber zu, dass sie am Sonntag gegen RW Unna wieder spielen können.“ Dann sollen auch Mark Ellerkmann und Francis Schön wieder in den Kader stoßen. In Unna wartet auf Afferde dann die nächste schwierige Aufgabe, denn RWU ist Tabellenführer der Kreisliga A2 Unna-Hamm. „In diesem Spiel können wir nur gewinnen“, sagt Rihtar, der wegen seiner Sperre nur zuschauen darf. „Ich würde RWU den Aufstieg am ehesten gönnen. Aber für uns ist jeder Punkt wichtig. Deshalb: RWU kann alles gewinnen, aber nicht am Sonntag gegen uns.“