Ukraine und Russland beginnen Friedensverhandlungen: klare Forderungen

Ukraine-Krise

Die ukrainische Seite macht vorab ihre Forderungen deutlich: „unverzügliche Feuereinstellung und der Abzug der Truppen“. Die russische Delegation betont, man sei an einer Einigung interessiert.

Kiew, Minsk

28.02.2022, 12:23 Uhr / Lesedauer: 1 min
Für die ukrainische Seite wird unter anderem Verteidigungsminister Olexij Resnikow an den Verhandlungen mit der russischen Delegation teilnehmen.

Für die ukrainische Seite wird unter anderem Verteidigungsminister Olexij Resnikow an den Verhandlungen mit der russischen Delegation teilnehmen. © -/Ukrinform/dpa

Zwei Delegationen aus Russland und der Ukraine haben an der ukrainisch-belarussischen Grenze Friedensverhandlungen aufgenommen.

Der belarussische Außenminister Wladimir Makej habe die Gespräche eröffnet, meldeten belarussische Staatsmedien und veröffentlichten Videos. Die Kampfhandlungen gingen unvermindert weiter.

Kurz zuvor war die ukrainische Delegation am Verhandlungsort eingetroffen - der genaue Ort ist nicht bekannt. Die Gruppe werde angeführt vom Fraktionsvorsitzenden der Präsidentenpartei Sluha Narodu (Diener des Volkes), David Arachamija, teilte das Präsidialamt in Kiew mit. Zur Delegation gehören zudem Verteidigungsminister Olexij Resnikow, Präsidentenberater Mychajlo Podoljak und der stellvertretende Außenminister Mykola Totschyzkyj.

Kiew machte vorab seine Forderungen klar: „Die Schlüsselfrage der Verhandlungen ist die unverzügliche Feuereinstellung und der Abzug der Truppen vom Territorium der Ukraine.“

Greift Belarus für Russland in den Krieg ein?

Der russische Delegationsleiter Wladimir Medinski versicherte vor dem Start, Moskau sei an einer Einigung interessiert.

Die heiklen Verhandlungen wurden überschattet von Gerüchten, Belarus könnte sich schon am Montagmorgen offiziell mit Soldaten in den Krieg gegen die Ukraine einschalten. Belarussische Fallschirmjäger sollen den Befehl bekommen haben, am frühen Morgen in die Ukraine zu fliegen, schrieb die ukrainische Agentur Unian. Sie beruft sich dabei auf Informationen von Andrej Strischak von der Nichtregierungsorganisation Bysol.

Diese Informationen ließen sich nicht unabhängig prüfen.

dpa

urn:newsml:dpa.com:20090101:220228-99-319343/4

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