Bergkamen ist grün-weiß! Der SuS Oberaden steigerte sich im Turnierverlauf und dominierte am Ende sowohl das Halbfinale als auch das Endspiel und bestieg so den Bergkamener Fußballthron. Dabei boten die teilnehmenden Teams alles, was die Zuschauer sehen wollten: spannende Duelle, viele Tore, aber auch negative Dinge wie einen Spielabbruch und zwei Rote Karten.
In der Vorrunde überzeugte der SuS Oberaden nicht unbedingt mit brillantem Fußball, sondern dafür eher der B-Ligist TIU Rünthe. Nach einem Sieg über Gurbet Spor Bergkamen folgte eine wahre Machtdemonstration, als man den FC Overberge mit 5:1 abfertigte und somit vorzeitig das Halbfinale sicherte. Schlussendlich reichte dann ein 1:1 gegen Oberaden, um als Gruppensieger ins Halbfinale einzuziehen. Dahinter positionierte sich der SuS Oberaden, der einen Punkt besser war als der Titelverteidiger FC Overberge, der lediglich beim 8:1-Sieg gegen Gurbet Spor eine ansehnliche Leistung bot.

„Ja wir haben uns das hier schon selber verbockt. Wenn man am Ende nur vier Punkte hat und Oberaden fünf, dann ist man halt ausgeschieden. Das TIU eine gute Hallenmannschaft hat, wussten wir vorher, aber so darf man sich nicht abschlachten lassen“, war Overberges Sportlicher Leiter Damian Glombik mit der Leistung seiner Mannschaft nicht sonderlich zufrieden.
In der zweiten Gruppe war für den FC TuRa Bergkamen das Vorrunden-Aus bereits nach dem zweiten Spiel besiegelt. Nach der überraschenden Auftaktniederlage gegen den VfK Weddinghofen musste der Tabellenführer der Kreisliga A2 Unna-Hamm sich auch der Reserve des SuS Oberaden geschlagen geben. Da brachte der 5:3-Sieg im letzten Gruppenspiel gegen den SuS Rünthe auch nichts mehr.
„Ich bin schon sehr traurig. Das größte Manko heute war, dass wir nicht so zusammengespielt haben wie beim BSV Heeren. Heute war irgendwie der Wurm drin. Eigentlich wurde der Fokus auf das Testspiel gelegt, aber das ist ausgefallen“, war TuRa-Stürmer Elyesa Dumanli enttäuscht vom frühen Ausscheiden seiner Mannschaft.
Spielabbruch nach Roter Karte
Es waren zunächst ruhige Stadtmeisterschaften mit fairen Spielen, was sich dann im letzten Vorrundenspiel, als der SuS Oberaden auf den VfK Weddinghofen traf, änderte. Lange Zeit neutralisierten sich beide Teams, ehe Oberaden in Führung ging. Doch dann überschlugen sich die Ereignisse, nachdem Fabian Fusten den VfK-Spieler Tolga Civak mit dem Fuß am Kopf traf und dafür von Schiedsrichter Julian Siepmann die Rote Karte bekam. Das brachte SuS-Trainer Almir Halilovic so in Rage, dass er den Schiedsrichter anging, woraufhin dieser die Partie abbrach und der VfK Weddinghofen als Sieger erklärt wurde.
Im Halbfinale zündete TIU Rünthe dann das nächste Feuerwerk, als man die Reserve des SuS Oberaden am Ende mit 7:2 abservierte. Überragend dabei der Auftritt von Enes Yavuz, der Oberaden beinahe im Alleingang abschoss. Dabei fiel Oberaden erneut mit einer völlig unnötigen Roten Karte gegen Deniz Kilinc negativ auf.
Im zweiten Halbfinale brachte Malik Celiktas den SuS Oberaden früh in Führung. Von diesem Rückstand konnte Weddinghofen sich nicht mehr erholen und kam am Ende mit einem 6:1 deutlich unter die Räder.
Enes Yavuz wird zum tragischen Helden
Das Spiel um Platz 3 fand anschließend im Neunmeterschießen statt und dort hatte der VfK Weddinghofen mit 2:1 das bessere Ende für sich. Zwar hielt Oberadens Umut Alcan dabei einen Schuss, aber VfK-Torhüter Tobias Fuhrich war bei zwei von drei Schüssen der Sieger und sicherte Weddinghofen somit den Platz auf dem Treppchen.
„Wir haben ein vernünftiges Turnier gespielt. Oberaden war im Halbfinale einfach besser und waren hinterher nicht mehr so gut drauf“, war VfK-Trainer Stefan Feldmann mit Platz drei zufrieden.

Im Finale standen dann mit TIU Rünthe und dem SuS Oberaden die beiden besten Mannschaften. Lange versuchten beide, keine Fehler zu machen, doch dann war es Malik Celiktas, der den SuS Oberaden in Führung brachte. Der Bann war gebrochen und nun wurde auch TIU Rünthe wieder offensiver. Immer wieder suchte das Team von Trainer Nail Kocapinar den Topstürmer aus Rünthe Enes Yavuz, der aber von Ferdi Civak aus dem Spiel genommen wurde. Nach einem Foulspiel war Yavuz so sauer, dass er sich das Trikot auszog. Die Folge war eine Zwei-Minuten-Strafe. Der SuS Oberaden erzielte das 2:0 und bog somit endgültig auf die Siegerstraße ein. Zwei weitere Treffer bedeuteten dann den 4:0-Endstand und dann wurde gejubelt.
„Wir sind schwer ins Turnier gekommen, haben uns aber gut gesteigert. Ab dem Halbfinale war das dann richtig gut und wir sind verdient Stadtmeister geworden“, jubelte Birol Dereli.
„Glückwunsch an Oberaden, aber ich denke jeder in der Halle hat gesehen, dass die Schiedsrichter-Entscheidungen nicht immer gut waren“, war Nail Kocapinar nach der Finalniederlage sauer.
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