TuS Hemmerde ist ein Aufstiegskandidat Doch reden darf davon nur der SC Fröndenberg

TuS Hemmerde ist ein Aufstiegskandidat
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Andreas Meng konnte mit dem Auftritt seines TuS Hemmerde mehr als zufrieden sein. Der B-Kreisligist hat die vom Trainer geforderte Reaktion auf das 1:1 in der Vorwoche beim SuS Oberaden II gezeigt und die Reserve des FC TuRa Bergkamen mit 7:0 vom Platz geschossen. Schon die erste Halbzeit war stark, am Ende wurde es aber noch richtig deutlich, da die Moral des SuS längst gebrochen war.

Mit 22 Punkten untermauert Hemmerde zudem den zweiten Tabellenplatz, der am Saisonende für den direkten Aufstieg in die Kreisliga A reichen würde. Doch davon will Coach Meng aktuell noch nichts wissen − obwohl Konkurrent FC Romania Unita (vor dem Spieltag Dritter) bereits zum dritten Mal in dieser Saison patzte (3:3 beim SuS Lünern) und nun mit 19 Punkten nur noch Vierter ist.

Andreas Meng zieht im Training die Zügel an

„Die Tabelle würde sich noch besser lesen, wenn wir nicht diese Aussetzer gegen den VfL Kamen II (3:8, Anm. d. Red.) und gegen Oberaden II gehabt hätten“, meinte Meng. „Wir werden hier auch nicht vom Aufstieg sprechen. Das kann der SC Fröndenberg gerne machen. Die haben bereits 27 Zähler und erst ein Gegentor kassiert.“

Seine Mannschaft, vor allem die Defensive, sei für solche Aussagen noch zu löchrig. „Wir sind hinten noch ganz schön wackelig, als dass wir solche Ambitionen anmelden könnten“, so Meng, für den es im Training damit noch eine Menge zu tun gibt.

Dass er nach seinem Urlaub die Einheiten inzwischen wieder leiten kann, habe sich zuletzt auch wieder bemerkbar gemacht: „Wir waren Dienstag 16 Mann beim Training. Nachdem die Zügel zuletzt etwas lang wurden, haben wir die jetzt wieder angezogen.“ Das zeigte seine Wirkung.

Keine Verletzung aber frühe Auswechslung von Mario Mamic

Ein Blick in den Spielbericht am Sonntag zeigte beim TuS Hemmerde eine frühe Auswechslung. Etwa eine Verletzung bei Mario Mamic? „Nein“, gab Meng sogleich Entwarnung, „es war von Beginn an so mit Mario abgesprochen, dass wir früh wechseln werden, weil er noch nicht ganz bei 100 Prozent ist. Trotzdem wollte ich ihn gerne von Beginn an spielen lassen, denn bei uns lautet die Devise: Wer trainiert, der spielt auch.“ Ein klares Zeichen also an alle weiteren Spieler, die sich über das Training für Startelf-Einsätze beim Tabellenzweiten empfehlen können.

Moritz Fürst (TuS in Gelb/Rot, M.) hat den TuRa-Keeper Marc-Andre Witkowski ausgespielt und kann zum 1:0 einschieben. Timo Donner (l.) kann nicht mehr eingreifen.
Moritz Fürst (TuS in Gelb/Rot, M.) hat den TuRa-Keeper Marc-Andre Witkowski ausgespielt und kann zum 1:0 einschieben. Timo Donner (l.) kann nicht mehr eingreifen. © Michael Neumann

Vollgas im Training wird sicherlich auch Moritz Fürst wieder geben. Er erzielte gegen Oberaden einen Dreierpack, steuerte zwei weitere Vorlagen bei. Trotzdem wurde er zwischenzeitlich ausgewechselt, da Meng die Rückwärtsbewegung des Youngsters bemängelte. Er sei selbst jedoch sein größter Kritiker.

„Dass er nur auf Platz fünf der Torjägerliste steht, wurmt ihn“, sagt Meng über den Dreifach-Torschützen, der bereits bei acht Toren steht und damit hinter Dustin Keil (12 Tore) zweitbester Angreifer des TuS ist. Womöglich hätten noch mehr Treffer auf der Habenseite Fürsts stehen können, doch er musste in dieser Saison bereits eine dreiwöchige Sperre wegen einer Roten Karte absitzen.

Vor Topspiel gegen Fröndenberg zwei Pflichtaufgaben für Hemmerde

Bleibt die Hemmerder Offensive um Keil und Fürst weiter so hungrig wie zuletzt, dann könnte ein möglicher Aufstieg sicherlich ein Thema werden am Hemmerder Hellweg. Die nächsten zwei Partien muss der TuS auswärts ran und geht als glasklarer Favorit in die Spiele: am kommenden Sonntag beim Königsborner SV II (Letzter), in der Folgewoche beim TuS Niederaden (Vorletzter).

Danach erst steht das absolute Topspiel an, wenn der Tabellenführer SC Fröndenberg am 29. Oktober seine Visitenkarte im Unnaer Osten abgibt.