Sportlich rücken sie enger zusammen, wenngleich es nicht zu einer Fusion kommen wird. Der TSC Kamen und die mitgliederstarke Islamische Union Kamen kooperieren in Zukunft verstärkt und bringen damit nicht nur ihre Mitglieder in Bewegung. Auch die Stadt Kamen sieht das äußerst positiv und will die Infrastruktur auf der Sportanlage an der Gutenbergstraße verbessern.
Namuk Kanar weiter Vorsitzender des TSC Kamen
Namuk Kanar, frisch wiedergewählter Vorsitzender des Türkischen Sportclubs, war erst Anfang August an die Öffentlichkeit getreten und hatte auf einige Missstande hingewiesen, mit dem sein Verein zu kämpfen habe: fehlende sanitäre Anlagen, sanierungsbedürfte Verkaufshütten, zu wenig Platz für das Sportmaterial und kaum Hallenzeiten. Der TSC-Chef hatte sogar eine Anwältin eingeschaltet.
Doch soweit musste Kanar gar nicht gehen. In dieser Woche hat sich Kamens Bürgermeisterin Elke Kappen mit dem TSC Kamen und der Islamischen Union an einen Tisch gesetzt und nach Lösungen gesucht. Faruk Kanar, Bruder des TSC-Vorsitzender Namuk und Sportlicher Leiter beim Kamener Verein: „Wir haben uns ohne Anwältin ausgesprochen, auf die Mängel hingewiesen und einen Kompromiss gefunden. In den nächsten Wochen wird sich etwas tun.“

So sollen die TSC-Verkaufshütten, die damals aus dem Bestand des Kamener Weihnachtsmarktes stammten, erneuert werden. Geprüft werde auch, ob diese direkt an die Wasserversorgung angeschlossen werden können. Auch sei das Aufstellen einer zweiten Materialgarage möglich, erklärte Faruk Kanar die Zusagen der Stadt. Zu prüfen ist, wie die Nutzung von sanitären Anlagen direkt am TSC-Kunstrasen umzusetzen ist. „Die Stadt war sehr kooperativ, es kommt Bewegung in die Sache“, freut sich Faruk Kanar.
Zusammen mit Adem Kama ist er seitens des TSC-Vorstandes nun beauftragt, den Kontakt mit der Stadtverwaltung zu halten. Beide bilden eine Art Sportliche Leitung. Kama ist Schatzmeister der Islamischen Union, die sich vermehr sportlich beim TSC engagieren möchte. Vor einigen Jahren stellte die Union mit Selam Spor Kamen sogar ein eigens Fußballteam. Soweit soll es aber nicht mehr gehen.
Islamische Union und TSC Kamen werden Sportpartner
„Wir haben uns an einen Tisch gesetzt und entschieden, dass die Mitglieder der Union bei uns Sport treiben können. Dazu benötigen wir keinen weiteren neuen Verein“, erklärt Faruk Kanar. „Die Islamische Union bringt gut 50 Kinder und Jugendliche mit, die bei uns Sport treiben wollen. Auch an Frauenturnen ist gedacht“, sagt Kanar, der auch die Zusage für weitere Hallenzeiten besitzt.
Der TSC Kamen zählt rund 200 Mitglieder. 60 Kinder spielen bei den Mini-Kickern, in der F-und der E-Jugend. „Wir bauen die Jugendabteilung weiter aus“, sagt der TSC-Sportchef. Beim TSC Kamen ist also einiges in Bewegung - am Sportplatz und im Verein.