Trotz Zipser und Pleiß: Noch viel zu tun für DBB-Team

Die deutschen Basketballer suchen in diesem Sommer noch ihre Form. In Finnland setzte es die zweite Niederlage. Immerhin ist der Kader jetzt komplett. Die NBA-Profis Paul Zipser und Tibor Pleiß zeigten bereits ihren Wert.

Helsinki (dpa)

von Von Lars Reinefeld, dpa

, 07.08.2016, 11:40 Uhr / Lesedauer: 2 min

Bei der Niederlage gegen Finnland war Paul Zipser der beste Werfer im deutschen Team. Foto: Daniel Reinhardt

Bei der Niederlage gegen Finnland war Paul Zipser der beste Werfer im deutschen Team. Foto: Daniel Reinhardt

Seiner Rolle als neuer Leader wurde NBA-Profi Paul Zipser gleich bei seinem ersten Nationalmannschaftseinsatz in diesem Sommer gerecht. Bei der 79:86-Niederlage gegen Finnland avancierte der 22-Jährige mit 16 Punkten auf Anhieb zum besten Werfer im deutschen Team.

Dass die Auswahl des Deutschen Basketball Bundes auch ihr zweites offizielles Testspiel der Nach-Nowitzki-Ära verlor, konnte aber auch der Neuzugang der Chicago Bulls nicht verhindern.

«Wir müssen in den nächsten Spielen einfach mehr reinlegen», forderte Zipser nach dem Auftritt in Helsinki, bei dem der DBB-Equipe am Ende etwas die Puste ausging. «Heute waren die Beine etwas schwer. Deshalb haben wir, wie ich finde, auch nicht ganz so gekämpft wie die Finnen, die den Sieg mehr wollten», sagte der bisherige Münchner.

Wie Tibor Pleiß von den Utah Jazz war Zipser wegen der Regeln in der nordamerikanischen Profiliga NBA erst zu Beginn der Woche im Trainingslager in Rotenburg an der Fulda zur Mannschaft gestoßen. «Man hat gesehen, dass Tibor und Paul uns sehr weiterhelfen, aber wir müssen noch lernen, wie wir am besten mit ihnen spielen können», bilanzierte Bundestrainer Chris Fleming den Auftritt seines erstmals kompletten Teams. Auf Superstar Dirk Nowitzki (Rücktritt) und Dennis Schröder (Konzentration auf die Atlanta Hawks) muss er verzichten.

Es wird daher ein steiniger Weg in diesem Sommer, an dessen Ende die Qualifikation für die Europameisterschaft 2017 stehen soll. Die Ausscheidungsspiele beginnen Ende August mit einer Partie in Dänemark. Weitere Gegner sind Österreich und die Niederlande.

Bei den vom früheren Bundestrainer Henrik Dettmann trainierten Finnen offenbarte die deutsche Mannschaft jeweils zu Beginn und zum Ende noch einige Schwächen. Vor allem im Zusammenspiel haperte es noch einige Male. Nach den Absagen von Schröder, Heiko Schaffartzik und Per Günther bleibt die Position des Point Guards eine Problemzone, auch wenn sich der neue Bamberger Maodo Lo nach Kräften bemühte.

An diesem Montag (18.00 Uhr) haben Zipser in Co. in Estland die nächste Gelegenheit, Fortschritte zu machen. «Es gab ja auch viele positive Sachen heute, wir haben aber gemerkt, dass wir noch viel arbeiten müssen», bilanzierte Center Pleiß.

Bericht auf DBB-Homepage