Connor Mc Leod (v.l.), Andreas Heiß, Fünffachtorschütze Serhat Uzun und Kianosh Amiri überstanden mit dem Holzwickeder SC die erste Pokalrunde problemlos. © Sebastian Reith
Trotz Busch-Glanztaten: Holzwickeder SC fertigt BR Billmerich 8:1 ab – Fünferpack von Serhat Uzun
Fußball
Keine Chance ließ der Titelverteidiger dem Underdog: Der Holzwickeder SC besiegt Billmerich verdient mit 8:1, obwohl BRB-Torwart Ingvar Busch noch viele Schüsse hielt.
Fußball-Westfalenligist Holzwickede hat mit den drei Klassen tiefer spielenden Billmerichern kurzen Prozess gemacht und steht nach dem 8:1-Auswärtssieg verdient in der zweiten Runde des Kreispokals Unna-Hamm, in der TuRa Bergkamen auf den HSC wartet.
Kreispokal
BR Billmerich - Holzwickeder SC
1:8 (0:5)
Der Titelverteidiger gab sich im Waldstadion, das über die Ortsgrenze hinweg auch bequem mit dem Fahrrad aus Holzwickede zu erreichen ist, keine Blöße. Trainer Benjamin Hartlieb füllte seinen Kader wegen Terminüberschneidungen mit dem parallel stattfindenden Hecker-Cups in Aplerbeck mit einigen U19-Spielern auf. Nick Adamski hinten rechts in der Dreierkette, Yannick Tönnes im offensiven Mittelfeld, aber auch der eingewechselte Louis Kubisiak fügten sich nahtlos ein ins torgefährliche Holzwickeder Gefüge.
Der überragende Mann im grünen HSC-Dress hieß aber Serhat Uzun. Der Neuzugang aus Neheim traf fünfmal ins Tor, zweimal die Latte und hatte weitere gute Torchancen. In Halbzeit eins sorgte Andreas Heiß zudem mit einem Doppelpack zur frühen Vorentscheidung zur Pause. „Die Mannschaft hat das sehr seriös angenommen, von der ersten Sekunde an zielstrebig und konzentriert agiert“, sagte Hartlieb.
Frühe Führung für den Holzwickeder SC gegen Billmerich
Billmerich ließ viel vermissen: Wer gehofft hatte, dass die Blau-Roten vielleicht auf eigenem Geläuf eine Überraschung andeuten könnte, wurde schon nach sieben Minuten enttäuscht. HSC-Kapitän Maurice Majewski fand Heiß. Billmerichs Torhüter Ingvar Busch hielt dessen Schuss, doch in Billard-Manier klatschte der Ball wieder Heiß vor den Fuß.
Ingvar Busch sitzt nach dem 0:2 am Boden. Für die vielen Gegentreffer konnte Billmerichs Torwart an diesem Tag aber nun wirklich nichts. © Sebastian Reith
„Ich hatte nicht mit einem Sieg gerechnet. Aber man wächst ja stellenweise über sich hinaus, wenn es lange 0:0 steht. Klar wäre es mir lieb gewesen, wenn wir nicht so viele Tore kassiert hätten. Aber die Meisterschaft ist wichtiger“, sagte Billmerich-Coach Hubert Tadday.
Auch das zweite Tor durch Uzun fiel durch einen Abpraller. So gut Billmerichs Schlussmann an diesem Tag hielt und mit Paraden auf der Linie verhinderte, dass es am Ende zweistellig wurde, so viel Pech hatte er auch bei den ersten beiden Gegentreffern.
Billmerichs Lukas Kleff erzielt ein Eigentor
Die Gäste hatten das Eis nach dem 2:0 gebrochen. Billmerich kam kaum noch aus der eigenen Hälfte heraus. Innenverteidiger Lukas Kleff unterlief dann noch ein ärgerliches Eigentor nach einer Stunde. Aus dem Vollsprint pfefferte er den Ball in den eigenen Winkel – und trat danach vor Ärger gegen den Pfosten. Busch war wie angewurzelt stehen geblieben, der Einschlag kam für Billmerichs Besten völlig unvermittelt.
Mit fünf Toren war Serhat Uzun, hier gegen Tobias Schmidt (l.), Mann des Spiels. © Sebastian Reith
Immerhin gelang Sohail Amiri der Ehrentreffer, ehe Florian Clausmeiers Handspiel zum Elfmeter führte und zu Uzuns viertem Treffer. „Wir haben die Mission erfüllt“, sagte Majewski nach Spielschluss, der das 8:1 durch Uzun mustergültig vorbereitet hatte.
BRB: Busch - T. Schmidt, S. Amiri, Eckhoff (72. Beckmann), C. Schultz (81. Land), L. Kleff, B. Schmidt, M. Schultz, Schmidt (72. Kallweit), Clausmeier, Hessenkamp (46. Böcker)
HSC: Simon - Fischer, Adamski (72. Becker), Teofilo, Majewski, Kruse, Tönnes, K. Amiri (57. Kessebeer), Mc Leod, Heiß (70. Kubisiak), Uzun
Tore: 0:1 Heiß (7.), 0:2 Uzun (22.), 0:3 Uzun (24.), 0:4 Uzun (38.), 0:5 Heiß (42.), 0:6 L. Kleff (58./Eigentor), 1:6 S. Amiri (62.), 1:7 Uzun (66./Handelfmeter), 1:8 Uzun (72.)
Sportler durch und durch, der auch für alle Sportarten außerhalb des Fußballs viel übrig hat. Von Hause aus Leichtathlet, mit einer Faszination für Extremsportarten, die er nie ausprobieren würde. Gebürtig aus Schwerte, hat volontiert in Werne, Selm, Münster und Dortmund.
