Die Mannschaft von Trainer Benjamin Hartlieb ist am Sonntag gleich doppelt im Einsatz.

Die Mannschaft von Trainer Benjamin Hartlieb ist am Sonntag gleich doppelt im Einsatz. © Michael Neumann

Zwischen Hecker-Cup und Kreispokal: Holzwickeder SC im Doppeleinsatz

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Der Westfalenligist aus Holzwickede ist am Sonntag in zwei „Pokalspielen“ gleich doppelt gefordert. Dabei hätte ein Spiel verlegt werden können.

von Till Schacht

Holzwickede, Billmerich, Aplerbeck

, 29.07.2022, 18:00 Uhr / Lesedauer: 2 min

Dass in einer Vorbereitung auf die kommende Saison die Belastung bei Fußballmannschaften hoch ist, das ist bekannter Maßen kein Geheimnis. Auch zwei Testspiele an einem Tag sind dabei keine Seltenheit. Doch zwei fast parallel laufende Spiele, bei dem das eine sogar noch den Pflichtspielauftakt im Kreispokal markiert, wirft Fragen auf. Erst Recht, wenn das eine Spiel des Holzwickeder SC sogar hätte verlegt werden können.

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In der ersten Runde des Kreispokals trifft der Holzwickeder SC am Sonntag im Billmericher Waldstadion auf Blau-Rot. Anpfiff der Begegnung ist um 15 Uhr. Das Prekäre: Nur eine Stunde später wird im Aplerbecker Hecker-Cup das zweite Gruppenspiel gegen Mengede 08/20 angepfiffen. Aber wie steht eine Mannschaft auf zwei Plätzen gleichzeitig?

„Unser Kader ist groß genug”

„Unser Kader ist groß genug. Wir hatten beispielsweise beim letzten Test gegen Nordkirchen die Möglichkeit, zehn Mal zu wechseln”, erklärt HSC-Trainer Benjamin Hartlieb, der am Sonntag selbst in Billmerich an der Seitenlinie stehen wird. „Hamza (El Hamdi, Co-Trainer, Anm. d. Red.) wird in Aplerbeck sein und die Jungs dann da coachen”, erklärt Hartlieb weiter.

Co-Trainer Hamza El Hamdi wird am Sonntag die eine HSC-Auswahl beim Hecker Cup coachen.

Co-Trainer Hamza El Hamdi wird am Sonntag die eine HSC-Auswahl beim Hecker Cup coachen. © Sebastian Reith

Der Trainer kann dem Doppeleinsatz sogar etwas Positives abgewinnen: „Es werden sich alle Spieler zeigen können. Die Mannschaft ist in einer guten körperlichen Verfassung und wir haben glücklicherweise wenig Verletzte. Nach vier Wochen Vorbereitung ist es auch absolut in Ordnung das jetzt einige Spieler an die 90 Minuten kriegen oder über die volle Distanz spielen.”

Gleichzeitig werden sich auch Spieler, die zum erweiterten Kader gehören, am Sonntag zeigen können. „Es ist von den Ansetzungen nun mal faktisch so, dass wir zwei Spiele haben. Für uns ist das mit dem Kader aber auch möglich. Wir wollen beide Spiele gewinnen”, so Hartlieb. Dabei hätte der Spielplan des HSC entspannt werden können, denn es gab die Möglichkeit, das Spiel in Billmerich vorzuverlegen.

BR Billmerichs Geschäftsführer Jürgen Schmidt war für eine Spielverlegung bereit – aber nur zu gewissen Bedingungen.

BR Billmerichs Geschäftsführer Jürgen Schmidt war für eine Spielverlegung bereit – aber nur zu gewissen Bedingungen. © Michael Neumann

„Es gab vom HSC die Anfrage, ob wir uns vorstellen könnten, auch schon am Samstag zu spielen. Auf die gewissen Bedingungen, die wir daraufhin gestellt haben, wurde aber nicht eingegangen”, erklärt Jürgen Schmidt, erster Geschäftsführer von BR Billmerich. Bei den Bedingungen handelt es sich um die Aufteilung der Eintrittsgelder am Sonntag, die Billmerich gerne komplett behalten hätte.

Auch für den Veranstalter des Hecker Cups ist der Doppeleinsatz kein Problem

„Als kleiner Verein tut uns jeder Euro gut, aber ich habe auch Verständnis für den HSC. Auch wenn ich nicht erwarte, dass die Einnahmen so hoch ausfallen werden”, meint Schmidt. „Wenn sie uns entgegengekommen wären, dann hätten wir gespielt. Wir sind aber einfach nicht zusammengekommen und das ist auch kein Problem.”

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Auch wenn den Veranstaltern des Hecker-Cups in Dortmund der Doppeleinsatz der Holwickeder unbekannt war, ist es kein Problem. „Der HSC ist Stammgast und sie freuen sich auf das Turnier. Meine Erwartung ist, dass sie respektvoll antreten werden”, sagt Samir Habibovic, Vorsitzende des ASC 09 Dortmund. „Nur, wenn sie mit einer kompletten zweiten Mannschaft kommen würden und dann 0:10 verlieren, wäre es schade.”

Habibovic hofft daher, dass sich die Stammkräfte der ersten Mannschaft gleichmäßig auf die zwei Spielorte aufteilen werden: „Acht Gute hier bei uns und acht Gute in Billmerich, dann wäre doch alles in Ordnung.” Wer letztlich beim HSC am Sonntag wo auflaufen wird, bleibt abzuwarten. Ebenso, ob ein Verzicht auf die Einnahmen und die daraus resultierende Spielverlegung lohnenswerter gewesen wäre.