Trinkwasser aus Haltern wird weiterhin gechlort

Nach Bakterienfunden

Nachdem Fund von Bakterien im Trinkwasser aus Haltern wird weiterhin nach der Quelle der Verschmutzung gesucht. Die betroffenen Brunnen bleiben abgeschaltet. Zur Vorbeugung wird das Wasser für mehrere Städte und Gemeinden im Dreieck Gelsenkirchen, Havixbeck und Waltrop weiterhin gechlort.

HALTERN

, 31.05.2016, 05:40 Uhr / Lesedauer: 1 min
Trinkwasser aus Haltern wird weiterhin gechlort

In den Brunnen der Reihen C und D waren am Mittwoch vergangener Woche Bakterien des Stamms Lelliottia nachgewiesen worden, die allerdings nicht in die Gruppe der Fäkalbakterien fallen.

Das Wasser aus dem Halterner Wasserwerk, das viele Gemeinden und Städte - darunter auch Castrop-Rauxel, Selm, Olfen und Nordkirchen - beliefert, wird seitdem mit Chlorbleichlauge desinfiziert. Der leichte Chlorgeruch des Wassers ist inzwischen vielerorts wahrnehmbar.

43 von 200 Brunnen sind betroffen

„Die Werte im Werk und auch am Ausgang sind in Ordnung“, sagte am Montag auf Anfrage Heidrun Becker, Pressesprecherin der Gelsenwasser AG, die das Halterner Wasserwerk betreibt. 43 der über 200 Brunnen im Wasserwerk Haltern gehören zu den betroffenen Brunnenreihen, mit denen das versickerte Grundwasser in Haltern wieder an die Oberfläche gepumpt und als Trinkwasser genutzt wird.

Obwohl sie alle abgeschaltet sind, komme es nicht zu Kapazitätsproblemen, ergänzte Heidrun Becker am Montag. Im Moment sind die Fachleute vor Ort dabei, die Zahl der betroffenen Brunnen einzugrenzen, um die Einleitungsquelle möglichst präzise ausfindig zumachen.

Chlorung zur Vorbeugung 

Die Chlorung des Wassers wird weiterhin aufrechterhalten. „Das sehen wir auch als vorbeugende Sicherheitsmaßnahme“, so Jochem Manz, Sprecher des Kreises Recklinghausen, auf Anfrage unserer Redaktion.

Wann sie aufgehoben wird, entscheidet letztlich das Kreisgesundheitsamt in Kooperation mit der Gelsenwasser AG. Nach deren Auskunft kann das Wasser ohne Einschränkung auch zur Zubereitung von Lebensmitteln verwendet werden.

Diese Städte und Gemeinden sind betroffen 
Die Gelsenwasser AG versorgt mit dem Trinkwasser aus dem Wasserwerk Haltern unter anderem Haltern am See, Gelsenkirchen, Recklinghausen, Marl, Oer-Erkenschwick, Waltrop, Herten, Castrop-Rauxel (dort sind nur die Stadtteile Becklem, Henrichenburg, Pöppinghausen, Habinghorst, Ickern und Bladenhorst betroffen), Datteln, Selm, Olfen, Nordkirchen (westlich der Weischerstraße inklusive Gewerbegebiet Aspastraße), Lüdinghausen, Senden, Altenberge und Havixbeck.

 

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