Hausaufgaben erledigt! Der Königsborner SV gewinnt das Spiel in der Fußball-Landesliga 3 gegen abstiegsbedrohte Wattenscheider standesgemäß mit 5:1 (2:0). Dabei knackte der Top-Torjäger der Unnaer eine besondere Marke. Die Show stahl ihm während des Spiels aber ein Abwehrmann.
Landesliga 3
Königsborner SV – SW Wattenscheid
5:1 (2:0)
Val-Leander Wettklo jubelte in Terodde-Manier. Die flache Hand ging nach seinem frühen Treffer zum 1:0 (7.) an die Stirn, er suchte KSV-Co-Trainer Kevin Jagusch; er fand ihn und grinste breit. Salut! Es war das 100. Meisterschafts-Tor für den Scorer, seit er beim Königsborner SV spielt.
Noch vor der Pause erhöhte Wettklo auf 2:0 (34.). Die Jagd auf die „200“ − sie hatte begonnen. „Wir müssen schon viel höher führen, aber wir machen zu viele Fehler“, hatte Flügelspieler Ahmet Acar, der häufig mit Leo Mayka die Seiten tauschte, in der Halbzeit richtig erkannt. Christopher Simon und auch Wettklo ließen jedoch hochkarätige Chancen für eine höhere Pausenführung liegen.

Kevin Jagusch, der den fehlenden Andreas Feiler vertrat, war an der Seitenlinie dementsprechend angesäuert und wünschte sich vor allem mehr Tempo im Spielaufbau und eine bessere Zweikampfführung. Von den Bochumer Gästen kam letztlich aber auch viel zu wenig. Bezeichnend: ein Freistoß aus 20 Metern, der in den Wolken landete. Bei den anderen Abschlüssen war Keeper Ivan Mandusic auf seinem Posten.
Den wohl schönsten Treffer des Tages erzielte im zweiten Durchgang aber ein KSV-Abwehrmann: Innenverteidiger Daniel Duda war mit nach vorne gekommen und legte eine Mayka-Hereingabe traumhaft mit der Hacke ins Tor (52.). Den Treffer hätte nur noch Wettklo selbst toppen können, wenn er kurz vor seiner Auswechslung nicht aus der Distanz nur die Latte anvisiert hätte.
Den Sieg in die Höhe trieben letztlich noch Mayka (80.), der für seine engagierte Leistung ein Tor verdient hatte, sowie der spät eingewechselte Tim Kloeter zum 5:1-Endstand (90.). Wattenscheid hatte kurz nach dem 3:0 noch auf 1:3 (55.) verkürzt. Spannend wurde es danach aber nicht mehr.
Nach dem Spiel war dann auch bei Coach Jagusch das Lächeln zurück. „Der Sieg ist auch in der Höhe verdient. Wir hätten noch zwei, drei Tore mehr machen können. Es gibt noch vieles, was wir kritisieren müssen. Aber das machen wir intern“, sagte Jagusch nach Abpfiff sichtlich zufrieden. Da waren die Königsborner auch schon längst im Feiermodus: Val-Leander Wettklo erhielt einen Präsentkorb und einen Ball mit den Unterschriften seiner Mitspieler.
Auch er hatte ein Lächeln im Gesicht, meinte aber: „Ein drittes Tor hätte ich heute lieber genommen.“ Der Ehrgeiz beim KSV − er ist nach dem siebten Saisonsieg wieder bei jedem Einzelnen zu spüren. Am kommenden Sonntag soll der nächste Sieg folgen. Dann geht‘s erneut gegen ein Team vom Tabellenende: Der KSV muss zum SC Berchum/Garenfeld.
KSV: Mandusic − Pagel, Va. Wettklo (85. Kloeter), Simon, Kutscher (84. Gladysch), Duda, Acar (60. Wittwer), Boulakhrif, Mayka, Marchewka (84. Kloß), Darraz (85. Lukas)
Tore: 1:0 Wettklo (7.), 2:0 Wettklo (34.), 3:0 Duda (52.), 3:1 (55.), 4:1 Mayka (80.), 5:1 Kloeter (90.)
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