26-jähriger Syrer nach Solingen-Anschlag in U-Haft DNA-Spuren belasten Tatverdächtigen - Newsblog

Verdächtiger von Solingen-Anschlag in Karlsruhe: - Newsblog
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Bei einer Messerattacke auf der 650-Jahr-Feier der Stadt Solingen waren am Freitagabend (23.8.) nach Polizeiangaben drei Menschen getötet und acht verletzt worden. Hier die Informationen in Kürze:

  • Gegen den Tatverdächtigen, ein 26-jähriger Syrer, ist Haftbefehl erlassen worden. Er soll in Solingen drei Menschen erstochen und mehrere verletzt haben.
  • Der IS hat die Tat für sich reklamiert. Die Polizei Düsseldorf erhielt nach eigenen Angaben ein Bekennerschreiben. Es werde geprüft werden, ob es echt sei.
  • Am Samstagabend hatte sich der 26-Jährige nach Polizeiangaben selbst gestellt. Eigentlich sollte er im vergangenen Jahr nach Bulgarien abgeschoben worden sein.
  • Am frühen Samstagmorgen war ein 15-Jähriger festgenommen worden, der Tatzusammenhang werde zurzeit geprüft. Ihm werde nur „die Nichtanzeige der Straftat“ zur Last gelegt.


In diesem Newsblog gibt es alle aktuellen Informationen:

NRW-Innenminister Reul für stärkere Grenzkontrollen

Update 26.8., 22 Uhr: Nordrhein-Westfalens Innenminister Herbert Reul (CDU) hat sich nach dem tödlichen Messerangriff von Solingen für stärkere Grenzkontrollen an den deutschen Außengrenzen sowie für Zurückweisungen von Flüchtlingen ausgesprochen. „Ich glaube, es geht nicht anders“, sagte Reul im Deutschlandfunk. Der wichtigste Schritt werde sein, die Zuwanderung zu begrenzen. Abschiebungen nach Afghanistan und Syrien sind aus seiner Sicht richtig.

Demonstrationen nach Anschlag in Solingen

Update 26.8., 21.30 Uhr: Nach dem Anschlag mit drei Toten in Solingen ist es am Montagabend in der Stadt erneut zu Demonstrationen gekommen. Dabei habe es auch Rangeleien gegeben, sagte ein Polizeisprecher. „Das ist sehr emotional und laut da.“ Die Polizei habe Auseinandersetzungen zwischen rechten und linken Demonstranten unterbunden.

Zur Demo des Bündnisses „Bunt statt braun“ und einer Mahnwache für die Opfer des Anschlags und ihrer Angehörigen seien rund 200 Menschen gekommen. Bei der eher dem rechten politischen Lager zuzuordnenden „Montagsdemo“ seien etwa 120 Demonstranten gezählt worden.

Dabei seien Strafanzeigen wegen Zeigen des „Hitlergrußes“ und Skandierens der Parole „Deutschland den Deutschen - Ausländer raus“ aufgenommen worden. Es seien auch zwei Platzverweise erteilt worden.

Im Zuge einer Demonstration aus dem linken Lager zeigen Teilnehmer Plakate mit der Aufschrift "Nie wieder jetzt". Alle bunt zusammen". Nach einem Messerangriff am 23.08.2024 mit mehreren Toten auf dem Solinger Stadtfest kam es am Montag zu Demonstrationen.
Im Zuge einer Demonstration aus dem linken Lager zeigen Teilnehmer Plakate mit der Aufschrift "Nie wieder jetzt". Alle bunt zusammen". © Christoph Reichwein/dpa

Buschmann rät von „Wettlauf“ bei Waffenrecht ab

Update 26.8., 20 Uhr: Nach dem tödlichen Anschlag in Solingen will die Bundesregierung weitere Verschärfungen beim Waffenrecht und bei der Durchsetzung von Abschiebungen prüfen. Das kündigten Bundesinnenministerin Nancy Faser (SPD) und Bundesjustizminister Marco Buschmann (FDP) bei einem Besuch des Gemeinsamen Terrorabwehrzentrums (GTAZ) in Berlin an. Buschmann betonte, dass es jetzt um eine genaue Prüfung geeigneter Maßnahmen gehen müsse und nicht um einen „Wettlauf“ bei der Verschärfung des Waffenrechts.

Die Bundesregierung werde die Lage „gemeinsam auswerten“ und dann entscheiden, sagte auch Faeser vor dem Hintergrund des mutmaßlichen Terroranschlags, der am Freitag mehrere Menschen das Leben gekostet hatte. Bei einem Stadtfest hatte ein Mann in Solingen am Freitagabend drei Menschen mit einem Messer getötet. Acht Menschen wurden verletzt, vier davon schwer. Mutmaßlicher Täter ist ein 26-jähriger Syrer. Die Bundesanwaltschaft ermittelt gegen ihn wegen Mordes und wegen des Verdachts der Mitgliedschaft in der Terrormiliz Islamischer Staat (IS).

Solingen: Polizei sucht Bereich nahe Flüchtlingsheim ab

Update 26.6., 17.10 Uhr: Die Polizei hat einen Bereich in der Nähe der Flüchtlingsunterkunft in Solingen abgesucht, in der der mutmaßliche Täter des tödlichen Messerangriffs gewohnt hat. Man habe neue Hinweise erhalten und wolle bestimmte Bereiche jetzt noch einmal neu in Augenschein nehmen, sagte ein Sprecher der Polizei Düsseldorf. Ein dpa-Reporter berichtete, unter anderem sei ein Fußgängertunnel in der Nähe der Flüchtlingsunterkunft abgesperrt worden. Was genau der Hintergrund der Suche ist, wollte der Polizeisprecher nicht sagen.

Zentralrat der Muslime: Tat ist Akt gegen freie Gesellschaft

Update 26.6., 16.49 Uhr: Der Zentralrat der Muslime in Deutschland (ZMD) hat den Messerangriff in Solingen mit drei Toten und acht Verletzten verurteilt und als „abscheulichen Anschlag“ bezeichnet. „Wir sind erschüttert und schockiert über den tödlichen Messerangriff auf friedliche Bürgerinnen und Bürger in Solingen“, hieß es in einer Erklärung.

Die Dachorganisation wertete den Anschlag als einen „feindlichen und menschenverachtenden Akt gegen unsere freie Gesellschaft“. Es müsse alles dafür getan werden, „die Wertegrundlage unserer freien, offenen und vielfältigen Gesellschaft zu schützen.“ Hass, Hetze, Extremismus und Radikalismus jeglicher Couleur dürften in Deutschland keinen Platz haben, betonte der ZMD.

Solingen: DNA-Spur des Verdächtigen an Tatwaffe gefunden

Update 26.6., 16.29 Uhr: Die Polizei hat an der Tatwaffe der tödlichen Attacke von Solingen DNA-Spuren des Verdächtigen gefunden. Das bestätigten Sicherheitskreise der Deutschen Presse-Agentur. Der „Spiegel“ hatte zuvor berichtet. Das 15 Zentimeter lange Messer war wenige hundert Meter vom Tatort entfernt entdeckt worden. Wie Innenminister Herbert Reul (CDU) der „Rheinischen Post“ gesagt hatte, war in der Asylunterkunft des Verdächtigen eine Halterung gefunden worden, in die das Messer reingepasst habe.

Der 26-jährige Syrer sitzt in der JVA Düsseldorf in Untersuchungshaft. Ihm werden von der Bundesanwaltschaft unter anderem die Mitgliedschaft in der Terrormiliz Islamischer Staat (IS) und mehrfacher Mord vorgeworfen. Bei dem Anschlag auf einem Fest in Solingen waren drei Menschen getötet worden. Acht weitere Menschen wurden verletzt, vier davon schwer.

Scholz und Merz wollen über Folgen von Solingen sprechen

Update 26.6., 15.28 Uhr: Nach der tödlichen Messerattacke von Solingen nehmen Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) und Oppositionsführer Friedrich Merz (CDU) ihre Gespräche zur Migrationspolitik wieder auf. CDU/CSU-Fraktionsgeschäftsführer Thorsten Frei sagte am Montag in einem phoenix-Interview, Merz habe Scholz am Sonntag erneut eine Zusammenarbeit bei dem Thema angeboten. Noch in dieser Woche sei ein Treffen der beiden geplant. Nach einem Bericht des „Handelsblatts“ soll es bereits am Dienstag stattfinden.

Frei fordert „großen Wurf“ „Wir brauchen in der Migrationspolitik jetzt den großen Wurf, im Grunde genommen eine grundlegende Wende gegenüber der bisherigen Politik“, sagte Frei. „Es ist die Frage, ob die politischen Verantwortungsträger dafür auch die notwendige Kraft aufbringen.“ Die „Parteien der demokratischen Mitte“ müssten hier nun zusammenfinden.

Scholz und Merz hatten bereits im vergangenen Herbst vor einem Migrations-Gipfel von Bund und Ländern Gespräche zu dem Thema geführt. Mit dem anschließend von Scholz und den Ministerpräsidenten beschlossenen Maßnahmenpaket zur Reduzierung der Flüchtlingszahlen zeigte sich der CDU/CSU-Fraktionschef und CDU-Vorsitzende dann aber unzufrieden und erteilte einer weiteren Zusammenarbeit eine Absage.

Opfer vom Solingen-Anschlag berichtet

Update 26.6., 13.41 Uhr: Siavash Hosseini aus Köln berichtet im WDR-Fernsehen vom Solingen-Anschlag. Er feierte am Freitag mit einem Freund auf dem Stadtfest in Solingen, als plötzlich der Täter ein Messer zückt und wahllos auf Menschen einsticht. Hosseini selbst wird im Nacken getroffen und schwer verletzt. „Alles ist in weniger als 15 Sekunden passiert“, erzählt er im Interview. Der Kölner ist vor über einem Jahr aus dem Iran nach Deutschland geflüchtet.

Er habe dem Täter direkt in die Augen gesehen, dann sei er direkt auf ihn zugekommen. Das Messer trifft Hosseini im Nacken und hinterlässt eine tiefe Schnittwunde. Er sei mit den anderen Verletzten ins Krankenhaus gebracht und mit 21 Stichen genäht worden. „Ich bin ganz glücklich“, sagt er im WDR-Interview. Er sei am Leben. „Ich könnte einer der getöteten Menschen sein.“

Medienbericht: Attentäter von Solingen soll gegen Abschiebung geklagt haben

Update 26.8., 13.03 Uhr: Der mutmaßliche Attentäter von Solingen wollte sich im vergangenen Jahr offenbar juristisch gegen seine Abschiebung nach Bulgarien wehren. Das soll die WAZ aus Sicherheitskreisen erfahren haben. Demnach sei er beim Ausnutzen von Schlupflöchern im EU-Asylsystem beraten worden. Die Abschiebung sollte dennoch stattfinden, scheiterte aber daran, dass der Verdächtige nicht in der Unterkunft angetroffen wurde.

Nach Haftbefehl: Solingen-Verdächtiger in Gefängnis in NRW

Update 26.8., 12.39 Uhr: Nach der tödlichen Messerattacke von Solingen ist der Tatverdächtige zurück in Nordrhein-Westfalen. Wie die Deutsche Presse-Agentur aus Sicherheitskreisen erfuhr, wurde der 26-Jährige am Sonntag nach dem Haftprüfungstermin am Bundesgerichtshof (BGH) in Karlsruhe in die JVA Düsseldorf gebracht.

Ein Ermittlungsrichter am BGH hatte Haftbefehl unter anderem wegen Verdachts der Mitgliedschaft in der Terrormiliz Islamischer Staat (IS) und wegen Mordes erlassen. Danach war der Syrer von schwer bewaffneten Polizisten zurück zu einem Hubschrauber gebracht worden. Der Flug ging nach NRW, die JVA Düsseldorf liegt an der Stadtgrenze im Nachbarort Ratingen.

Die Bundesanwaltschaft wirft dem Verdächtigen vor, dass er plante, „eine möglichst große Anzahl aus seiner Sicht ungläubiger Menschen zu töten“. Er habe - so die Ermittler - mit einem Messer „hinterrücks wiederholt und gezielt auf den Hals- und Oberkörperbereich“ von Besuchern des Solinger Stadtfestes eingestochen. Drei Menschen wurden getötet, acht Menschen verletzt, vier davon schwer.

Nach Anschlag in Solingen: Sondersitzung im Düsseldorfer Landtag beantragt

Update 26.8., 10.49 Uhr: Nach dem tödlichen Messerangriff von Solingen soll es noch diese Woche eine Sondersitzung im nordrhein-westfälischen Landtag geben. Die Oppositionsfraktionen von SPD und FDP haben unabhängig voneinander entsprechende Anträge gestellt. Die SPD will, dass der Innen- und der Integrationsausschuss zusammen tagen. Die FDP wiederum hat eine Sondersitzung des Innenausschusses beantragt.

Nun müssen die Vorsitzenden beider Gremien einen Termin finden - in Landtagskreisen geht man von Mitte der Woche aus. Die SPD verweist in ihrem Antrag auf den Anschlag selbst sowie auf die Vorgeschichte des mutmaßlichen Täters, der „in einer Flüchtlingseinrichtung lebte und eigentlich ausreisepflichtig war.“ Im FDP-Antrag heißt es, Innenminister Herbert Reul (CDU) solle über „aktuelle Erkenntnisse zu der Tat sowie über die Reaktionen der Landesregierung“ berichten.

NRW-Innenminister Reul für stärkere Grenzkontrollen

Update 26.8., 10.14 Uhr: Nordrhein-Westfalens Innenminister Herbert Reul (CDU) hat sich nach dem tödlichen Messerangriff von Solingen für stärkere Grenzkontrollen an den deutschen Außengrenzen sowie für Zurückweisungen von Flüchtlingen ausgesprochen. „Ich glaube, es geht nicht anders“, sagte Reul im Deutschlandfunk. Der wichtigste Schritt werde sein, die Zuwanderung zu begrenzen. Abschiebungen nach Afghanistan und Syrien sind aus seiner Sicht richtig.

Am Freitagabend waren bei einem Stadtfest in Solingen drei Menschen mit einem Messer getötet worden. Acht Menschen wurden verletzt, vier davon schwer. Mutmaßlicher Täter ist ein 26-jähriger Syrer. Die Bundesanwaltschaft ermittelt gegen ihn wegen Mordes und wegen des Verdachts der Mitgliedschaft in der Terrormiliz Islamischer Staat (IS).

Im Hinblick auf die Flüchtlingspolitik gibt es Reul zufolge einen politischen Vertrauensverlust in der Bevölkerung. Dieser liege auch darin, dass man Probleme viel zu lange nicht wahrhaben wolle. Im Zusammenhang mit möglichen Fehlern im Abschiebeverfahren des Tatverdächtigen von Solingen sieht der NRW-Innenminister sich nicht in der politischen Verantwortung. Er verwies auf das nordrhein-westfälische Ministerium für Kinder, Jugend, Familie, Gleichstellung, Flucht und Integration und die zuständige Ministerin Josefine Paul (Grüne). „Da sind Fragen offen, um die sich die Kollegin Paul jetzt auch gerade kümmert.“

Reul fordert eine parteiübergreifende Initiative und einen Runden Tisch. „Der ehemalige Bundespräsident Gauck hat vor Monaten gesagt: Wir können nicht alle aufnehmen und wir überfordern uns und unsere Gesellschaft.“ Dass man Zuwanderung begrenzen müsse, sei mittlerweile unbestritten.

Scholz nach Anschlag in Solingen eingetroffen

Update 26.8., 9.55 Uhr: Drei Tage nach dem tödlichen Messerangriff in Solingen ist Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) zum Besuch in der bergischen Stadt eingetroffen. Scholz wurde am Morgen zunächst von Oberbürgermeister Tim Kurzbach am Rathaus von Solingen begrüßt. Vor Ort sind auch Nordrhein-Westfalens Ministerpräsident Hendrik Wüst (CDU), die stellvertretende Ministerpräsidentin Mona Neubaur (Grüne) sowie NRW-Innenminister Herbert Reul (CDU).

Im Anschluss an ein Gespräch im Rathaus ist ein Gedenken an die Opfer am Ort des Anschlags im Stadtzentrum geplant. Scholz will außerdem mit Einsatzkräften sprechen.

Drei Tage nach dem Anschlag mit drei Toten auf einem Stadtfest in Solingen kommt Bundeskanzler Olaf Scholz nach Solingen.
Drei Tage nach dem Anschlag mit drei Toten auf einem Stadtfest in Solingen kommt Bundeskanzler Olaf Scholz nach Solingen. © Soeren Stache/dpa

IS veröffentlicht Video - Angeblich Täter von Solingen

Update 26.8., 6.20 Uhr: Die Terrormiliz Islamischer Staat (IS) hat zwei Tage nach dem tödlichen Messerangriff von Solingen ein Video veröffentlicht, das den Täter zeigen soll. In dem etwa einminütigen Video ist ein vermummter, jung wirkender Mann zu sehen, der ein langes Messer in die Kamera hält. Er leistet dem Anführer des IS darin auf Arabisch einen Treueeid und bezeichnet diesen mit dem Ehrentitel „Emir“. Schon am Samstag hatte der IS die Tat mit drei Todesopfern für sich reklamiert.

Der IS teilte über seine Propagandakanäle im Internet mit, vom Täter des Messerangriffs von Solingen Videos erhalten zu haben. Wann das Video aufgenommen wurde und ob es sich beim darin gezeigten Mann um den Täter handelt, konnte zunächst nicht überprüft werden.

Der Mann nennt sich in dem Video Samarkand A. - möglicherweise ein Kampfname - und sagt, er stamme aus Dair as-Saur im Osten Syriens, wo Zellen der Terrormiliz bis heute aktiv sind und Anschläge verüben.

Der mutmaßliche Täter von Solingen, ein 26-jähriger Syrer, hatte sich am Samstagabend gestellt und sitzt inzwischen in Untersuchungshaft. Die Bundesanwaltschaft wirft ihm vor, sich dem IS angeschlossen zu haben. Wegen seiner radikal-islamistischen Überzeugungen habe er den Entschluss gefasst, auf dem Solinger Stadtfest eine möglichst große Anzahl aus seiner Sicht ungläubiger Menschen zu töten. Der von den Ermittlern genannte Name ist ein anderer als der in dem Video.

Der Mann in dem IS-Video sagt, dass seine Attacke eine Vergeltung sei für die Tötung von Muslimen in Syrien, im Irak und in Bosnien. An seine Eltern gerichtet sagt er, sein Angriff sei auch ein Racheakt für die „Menschen in Palästina“, die Massaker mit Unterstützung von „Zionisten“ erleiden müssten - ein Verweis auf den Krieg zwischen Israel und der islamistischen Hamas im Gazastreifen.

Demonstrationen in Solingen

Update 25.8., 20.47 Uhr: Nach dem Anschlag in Solingen haben verschiedene Gruppierungen in der Innenstadt demonstriert. Insgesamt habe es drei verschiedene Versammlungen rund um die Innenstadt und den Tatort gegeben, sagte ein Sprecher der Polizei. Nachdem zunächst alles friedlich verlaufen sei, hätten einige Teilnehmer einer Demonstration von linken Gruppierungen eine Polizeikette durchbrochen. Die Beamten seien dadurch genötigt gewesen, sich mit Schlagstöcken zu wehren.

Die Polizei sei mit entsprechenden Kräften vor Ort gewesen, um für Sicherheit zu sorgen. Wie viele Menschen sich insgesamt jeweils versammelten, war am Abend unklar. Bei einer Trauerkundgebung, zu der das von linken und bürgerlichen Organisationen getragene Bündnis „Wuppertal stellt sich quer“ aufgerufen hatte, rechnete die Polizei im Vorfeld mit rund 100 bis 200 Teilnehmern. Zu einer Kundgebung der Jungen Alternative, der Jugendorganisation der AfD, wurden laut Polizei 50 Teilnehmer angemeldet.

Teilnehmer einer Demonstration, die von linken Organisationen initiiert wurde, stehen in der Solinger Innenstadt.
Nach dem Anschlag in Solingen haben verschiedene Gruppierungen in der Innenstadt demonstriert. © Gianni Gattus/dpa

Tatwaffe von Solingen: Klinge von 15 Zentimetern

Update 25.8., 20 Uhr: Nach dem tödlichen Anschlag in Solingen hat Nordrhein-Westfalens Innenminister Herbert Reul (CDU) über neue Details der Ermittlungen gesprochen. Bei der Durchsuchung einer Asylunterkunft am Samstagabend sei unter anderem eine Halterung für ein Messer gefunden worden, sagte Reul der „Rheinischen Post“. „Und da passte das von uns zuvor gefundene Messer genau rein.“ Das in der Nähe des Tatorts gefundene Messer habe eine Klinge von 15 Zentimetern und sei die einzige Tatwaffe.

Der tatverdächtige 26-jährige Syrer, der sich am Samstagabend der Polizei stellte, sei seit 2022 in NRW, zunächst in Paderborn und dann in Solingen. „Wir haben aber keine Vorerkenntnisse über ihn gehabt“, schilderte Reul. Die Tat sei wohl nicht spontan gewesen. Nach Angaben des Innenministers hatte der Mann sich vor seiner Aufgabe „nicht weit von der Unterkunft“ versteckt.

Herbert Reul (CDU), Innenminister von Nordrhein-Westfalen, macht sich ein Bild vor Ort und gibt der Presse ein Statement.
Vor dem Hintergrund des Anschlags fordert Reul klare Regeln für die Zuwanderung. © Thomas Banneyer/dpa

Nach Angaben Reuls wurde am Samstag in der Asylunterkunft ein Mann festgenommen, der in einer Verbindung zum Tatverdächtigen steht. „Die beiden kennen sich gut. Die haben viel zusammen gemacht – möglicherweise auch am Tattag. Er wusste auf jeden Fall irgendetwas über den Flüchtigen. Er war nicht unwissend.“

In welcher Verbindung ein am Samstagmorgen festgenommener 15-Jähriger konkret zum Tatverdächtigen stehe, könne er noch nicht sagen. „Der hat womöglich etwas von der Tat gewusst“, so Reul. Jemand habe gehört, wie er weit vor der Messertat darüber gesprochen habe.

Vor dem Hintergrund des Anschlags sprach sich Reul für die Begrenzung der Zuwanderung aus. „Wir können nicht alle aufnehmen, die zu uns kommen wollen. Wir brauchen klare Regelungen für die Zuwanderung. Und wir brauchen eine Begrenzung. Wir müssen an den Außengrenzen Europas Lösungen finden, wir müssen an den deutschen Grenzen die Maßnahmen intensivieren“, sagte der Innenminister. Auch Abschiebungen müssten schneller und einfacher gehen.

Söder will schnellere Abschiebungen und härtere Kontrollen

Update 25.8., 19.50 Uhr: Bayerns Ministerpräsident Markus Söder hat nach dem Anschlag von Solingen in striktere Abschiebepraxis für abgelehnte Asylbewerber in Deutschland gefordert. „Jemand der Asylbewerber ist, aber keinen Asylanspruch hat, der muss das Land verlassen“, sagte der CSU-Parteichef am Sonntag im ARD-Format „Frag selbst“, bei dem Bürger online Fragen an Politiker stellen können. Die Antworten wurden über Social-Media-Kanäle der ARD ausgestrahlt.

Im Sommerinterview sagte Söder in der ARD-Sendung „Bericht aus Berlin“: „Wir spüren, dass uns das Thema Migration über den Kopf wächst.“ Deutschland schaffe die Integration nicht mehr. Gesetze müssten so schnell wie möglich geändert werden. In der Sendung „ZDF-Spezial“ nannte er eine Flüchtlings-Obergrenze als eine mögliche Maßnahme. „Wir brauchen eine Asylwende, wir brauchen tatsächlich eine begrenzte Zahl von Integration, die noch möglich ist, das sind meiner Meinung nach unter 100.000 pro Jahr.“

Scholz besucht Solingen am Montag

Update 25.8., 18 Uhr: Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) will am Montag in Solingen mit NRW-Ministerpräsident Hendrik Wüst (CDU) der Opfer der Messerattacke gedenken.

Haftbefehl gegen Tatverdächtigen erlassen

Update 25.8., 16.30 Uhr: Der Tatverdächtige kommt in Untersuchungshaft. Ein Ermittlungsrichter am Bundesgerichtshof (BGH) in Karlsruhe habe Haftbefehl unter anderem wegen Verdachts der Mitgliedschaft in der Terrormiliz Islamischer Staat (IS) und wegen Mordes erlassen, teilte die Bundesanwaltschaft mit.

Der Syrer teile die Ideologie der Terrorvereinigung IS und habe sich ihr zu einem derzeit nicht genau bestimmbaren Zeitpunkt vor dem 23. August angeschlossen, heißt es in der Mitteilung. Eine Abschiebung des 26-jährigen Asylbewerbers aus Syrien war 2023 gescheitert.

Wegen seiner radikal-islamistischen Überzeugungen habe er den Entschluss gefasst, auf dem Solinger Stadtfest eine möglichst große Anzahl aus seiner Sicht ungläubiger Menschen zu töten, so die Bundesanwaltschaft. „Dort stach er mit einem Messer hinterrücks wiederholt und gezielt auf den Hals- und Oberkörperbereich von Besuchern des Festivals ein.“

Tatverdächtiger ist in Karlsruhe angekommen

Update 25.8., 14.30 Uhr: Der Tatverdächtige ist in Karlsruhe angekommen und wird einem Ermittlungsrichter beim Bundesgerichtshof (BGH) vorgeführt. Dieser muss entscheiden, ob der Mann unter anderem wegen möglicher Mitgliedschaft in der Terrormiliz Islamischer Staat (IS) und Mordes in Untersuchungshaft kommt.

Der Verdächtige wurde per Helikopter nach Karlsruhe geflogen. Zwei schwer bewaffnete Polizisten in Spezialausrüstung brachten den barfüßigen Mann zu einer Wagen-Kolonne. Einer der Beamten drückte den Kopf des auch an den Füßen gefesselten Tatverdächtigen nach unten. In dieser gebückter Haltung machte der Mann kaum selbst einen Schritt, die Einsatzkräfte trugen ihn zu den Fahrzeugen. Zu sehen war auch, dass er an seiner linken Hand einen weißen Handschuh trug. Der Grund dafür war zunächst unklar.

Zwei schwer bewaffnete Polizisten in Spezialausrüstung bringen den barfüßigen Mann zu einer Wagen-Kolonne.
Der mutmaßliche Täter des Messerangriffs von Solingen wird zu einem Ermittlungsrichter des Bundesgerichtshof (BGH) geführt, der über einen Haftbefehl entscheiden wird. © picture alliance/dpa

Verdächtiger von Solingen-Anschlag auf Weg nach Karlsruhe

Update 25.8., 13.02 Uhr: Nach der Messerattacke von Solingen mit drei Toten ist der Tatverdächtige in Solingen mit dem Auto abtransportiert worden, um mit einem Helikopter weiter nach Karlsruhe gebracht zu werden. Er soll dort einem Ermittlungsrichter am Bundesgerichtshof (BGH) vorgeführt werden.

Der Tatverdächtige vom Solingen-Anschlag auf dem Weg nach Karlsruhe.
Die Bundesanwaltschaft hat die Ermittlungen zum Solinger Messerangriff an sich gezogen. Nun wird der Tatverdächtige nach Karlsruhe überführt. © Christoph Reichwein/dpa

Solinger Klinik: Alle Patienten sind über den Berg

Update 25.8., 12.45 Uhr: Die schwer verletzten Opfer sind nach der Messerattacke in Solingen auf dem Wege der Besserungen. "Alle vier noch stationär behandelten Patienten sind über den Berg", sagte der medizinische Geschäftsführer und ärztlicher Direktor am städtischen Klinikum Solingen, Thomas Standl, dem Fernsehsender Welt TV. Weitere Verletzte seien am Freitagabend in Krankenhäuser nach Wuppertal und Remscheid gebracht worden.

Zwei der in Solingen behandelten Patienten hätten großes Glück gehabt, sie hätten nicht auf die Intensivstation gemusst. Eines der beiden anderen Opfer habe hingegen über Stunden beatmet werden müssen, sagte Standl. Der Patient habe sich aber schnell stabilisiert und bei der Visite am Sonntagmorgen schon Rede und Antwort stehen können.

Solingen-Verdächtiger sollte abgeschoben werden

Update 25.8., 12.14 Uhr: Der mutmaßliche Messerangreifer von Solingen sollte eigentlich im vergangenen Jahr nach Bulgarien abgeschoben werden. Zuvor war demnach sein Asylantrag abgelehnt worden. Gemäß des sogenannten Dubliner Übereinkommens ist das Land, das zuerst von einem Asylbewerber betreten wird, für das Asylverfahren zuständig. Der Deutschen Presse-Agentur wurden diese Angaben bestätigt.

Demnach war der gebürtige Syrer über Bulgarien in die Europäische Union eingereist. Da er allerdings in Deutschland untergetaucht sei, sei die Abschiebung vorerst hinfällig gewesen und der Syrer nach Solingen überstellt worden, schrieb die „Welt“.

Hunderte Menschen bei Solinger Trauergottesdienst

Update 25.8., 11.09 Uhr: Nach dem Messerangriff mit drei Toten sind in Solingen Hunderte Menschen in einer Kirche in Sichtweite des Tatorts zu einem Trauergottesdienst zusammengekommen. Der Andrang war groß - Helfer schoben zeitweise zusätzliche Stühle in den Kirchenraum. "Wir spüren in diesen Tagen unsere Hilflosigkeit und unsere Ohnmacht", sagte Pfarrerin Friederike Höroldt. "Wir suchen aber Gemeinschaft. Wir suchen Beistand. Und deswegen kommen wir hier zusammen."

Eigentlich hätte es einen Festgottesdienst anlässlich der 650-Jahr-Feier von Solingen geben sollen. So sah der ursprüngliche Plan aus. Nachdem aber am Freitagabend bei dem Fest drei Menschen getötet und mehrere verletzt worden waren, wurden die Pläne geändert. "Nun ist alles anders", sagte Pfarrerin Höroldt. Es wurde ein Trauergottesdienst organisiert. "Diese Kirche ist heute ein Schutzraum für Trauer und für Gefühle", sagte sie.

Blumen und Kerzen.
Vor der Kirche wurden Blumen und Kerzen aufgestellt, um an die Toten zu denken. © Thomas Banneyer/dpa

Tatort nach Messerangriff in Solingen weiter abgesperrt

Update 25.8., 10.02 Uhr: Auch zwei Tage nach der Messerattacke mit drei Toten in Solingen bleibt der Tatort in der Innenstadt weiträumig abgesperrt. Der Bereich war am Sonntagmorgen mit Gittern blockiert, mehrere Einsatzwagen der Polizei waren vor Ort, wie ein dpa-Reporter berichtete.

Bundesanwaltschaft übernimmt Ermittlungen zu Solingen

Update 25.8., 9.04 Uhr: Nach der Messerattacke von Solingen mit drei Toten ermittelt die Bundesanwaltschaft gegen den Tatverdächtigen wegen Mordes und wegen des Verdachts der Mitgliedschaft in der Terrormiliz Islamischer Staat (IS). Das teilte eine Sprecherin der obersten deutschen Anklagebehörde der Deutschen Presse-Agentur in Karlsruhe mit. Die Bundesanwaltschaft hatte zuvor die Ermittlungen von der Landesbehörde übernommen.

Reul: Haben auch Beweisstücke gefunden

Update 25.8., 7.33 Uhr: "Ich selber bin im Moment ein Stück zunächst mal erleichtert", sagte Reul nach der Festnahme des Gesuchten. "Ich kann Ihnen nur sagen, es ist jetzt mehr als eine Vermutung. Wir haben nicht nur einen Hinweis auf diese Person gehabt, sondern wir haben auch Beweisstücke gefunden."

Laut "Spiegel"-Angaben handelt es sich um einen 26-jährigen Syrer. Er kam demnach Ende Dezember 2022 nach Deutschland und stellte einen Antrag auf Asyl. Den Sicherheitsbehörden war er nach "Spiegel"-Informationen bislang nicht als islamistischer Extremist bekannt. Diese Informationen wurden der Deutschen Presse-Agentur bestätigt.

Herbert Reul (CDU), Innenminister von Nordrhein-Westfalen.
Herbert Reul (CDU), Innenminister von Nordrhein-Westfalen, macht sich ein Bild vor Ort und gibt der Presse ein Statement. © picture alliance/dpa

Verdächtiger nach Angriff festgenommen

Update 24.8., 23.52 Uhr: Die Polizei hat im Zusammenhang mit dem Messerangriff von Solingen einen Tatverdächtigen festgenommen. Das gab Nordrhein-Westfalens Innenminister Herbert Reul (CDU) in den ARD-„Tagesthemen“ bekannt und sprach von einem „wirklich Verdächtigen“, den man den ganzen Tag gesucht habe.

Festnahme in Flüchtlingsunterkunft

Update 24.8., 21.37 Uhr: Im Zusammenhang mit dem Messerangriff von Solingen hat die Polizei eine Person in einer Flüchtlingsunterkunft in der Stadt festgenommen. Tatzusammenhänge würden nun geprüft, sagte ein Polizeisprecher der Deutschen Presse-Agentur. Zu den Personalien könne er noch nichts sagen.

Zuvor hatte die Polizei die Flüchtlingsunterkunft im früheren Finanzamt von Solingen mit starken Kräften gestürmt „Wir haben Hinweise erhalten, und aufgrund dessen führen wir gerade polizeiliche Maßnahmen durch“, sagte ein Polizeisprecher. Auch ein Spezialeinsatzkommando sei im Einsatz. Der Bereich werde von einer Hundertschaft abgesperrt.

Polizei mit starken Kräften in Flüchtlingsheim in Solingen

Update 24.8., 20.40 Uhr: Im Zusammenhang mit dem Messerangriff in Solingen mit drei Toten hat die Polizei mit starken Kräften eine Flüchtlingsunterkunft in der Innenstadt betreten. „Wir haben Hinweise erhalten, und aufgrund dessen führen wir gerade polizeiliche Maßnahmen durch“, sagte ein Polizeisprecher. Auch ein Spezialeinsatzkommando sei im Einsatz. Der Bereich werde von einer Hundertschaft abgesperrt.

Terrormiliz „IS“ reklamiert Solinger Anschlag für sich

Update 24.8., 20.34 Uhr: Die Terrormiliz Islamischer Staat (IS) hat den tödlichen Messerangriff von Solingen für sich beansprucht. Der Angreifer sei IS-Mitglied gewesen und habe die Attacke, bei der drei Menschen getötet und acht schwer verletzt worden waren, aus „Rache für Muslime in Palästina und anderswo“ verübt, hieß es in einer Mitteilung beim IS-Sprachrohr Amak. Der Angriff habe einer „Gruppe von Christen“ gegolten. Die Polizei Düsseldorf sagte dazu, es müsse geprüft werden, ob das Schreiben echt sei. Aus Ermittlerkreisen wurde darauf hingewiesen, dass der IS in der Vergangenheit öfter eine Tat für sich reklamiert habe, ohne dass es für eine wirkliche Zusammenarbeit mit dem Täter belastbare Hinweise gegeben habe.

Die ermittelnde Staatsanwaltschaft hatte schon vor der Festnahme und dem Bekennerschreiben einen terroristischen Hintergrund der Tat nicht ausgeschlossen. „Eine Motivlage konnten wir bisher auch nicht erkennen, wir gehen aber nach den Gesamtumständen davon aus, dass der Anfangsverdacht einer terroristisch motivierten Tat nicht ausgeschlossen werden kann“, sagte der Leitende Oberstaatsanwalt Markus Caspers am Nachmittag bei einer Pressekonferenz in Wuppertal. Ein anderes Motiv sei derzeit nicht ersichtlich. Sollten sich die Hinweise auf eine terroristische Straftat verzichten, komme eine Übernahme des Falles durch den Generalbundesanwalt in Betracht.

Es ist Terrorismusexperten zufolge das erste Schreiben einer Selbstbezichtigung des IS für einen Angriff in Deutschland seit 2016. Bei dem Anschlag auf den Berliner Weihnachtsmarkt auf dem Breitscheidplatz war der Islamist Anis Amri mit einem Lastwagen in eine Menschenmenge gerast. 13 Menschen kamen ums Leben, Dutzende wurden verletzt. Nach Angaben des IS handelte der Attentäter in deren Auftrag.

Hunderte trauern bei Andacht in Solingen

Update 24.8., 20.19 Uhr: In der Solinger Fußgängerzone hat es am Abend eine Andacht gegeben, an der Hunderte um die Opfer trauernde Menschen teilgenommen haben. Viele kamen mit Blumen und Kerzen. Der Solinger Stadtdechant Michael Mohr sagte: „Die Stadt ist heute eine andere als sie gestern war“. Viele Menschen hätten am Ort des Anschlags Vereinsschals, Kuscheltiere, Briefe und andere Botschaften der Verbundenheit niedergelegt.

„Worte zu finden, ist fast unmöglich - Gesten zeigen nicht“, sagte Mohr. Die evangelische Superintendentin Ilka Werner hob ebenfalls die Trost spendende Gemeinschaft hervor. „Wie gut, dass Ihr da seid“, sagte sie. Auf dem Platz standen mehrere mit lila Westen gekennzeichnete Seelsorger bereit. Die Andacht war begleitet von ruhiger Musik. Die Spitzenpolitiker von Bund und Land hatten nach einem Statement vor dem Solinger Rathaus erklärt, sie würden nicht mehr an den Tatort gehen, um die Ermittlungen nicht zu stören.

In gemeinsamer Trauer kommen Hunderte Menschen in Solingen zusammen.
In gemeinsamer Trauer kommen Hunderte Menschen in Solingen zusammen. © Henning Kaiser/dpa

Solinger OB: „Der Schmerz ist unendlich groß“

Update 24.8., 19.38 Uhr: Nach dem Messerangriff mit Toten und etlichen Verletzten in Solingen hat Oberbürgermeister Tim Kurzbach (SPD) von einem „unendlichen“ Schmerz gesprochen.

„Wir in Solingen sind tief betroffen, unsere Stadt ist voller Trauer. In dieser Trauer nicht alleine zu sein, ist aber ein gutes Zeichen“, sagte Kurzbach. Er wolle neben den Einsatzkräften auch vielen Menschen aus NRW, aus ganz Deutschland und aus dem Ausland für ihre Beileidsbekundungen danken. Auch weltweite Beileidsbekundungen erreichten ihn.

„Der Schmerz ist unendlich groß. Aber zu wissen, Du bist nicht alleine damit, das hilft“, betonte er. Der Polizei wünsche er einen schnellen und guten Ermittlungserfolg, dass der, der diesen großen Schmerz über Menschen gebracht habe, seine gerechte Strafe erfahre.

„Diese Stadt hat schon so manche schwere Prüfung über sich ergehen lassen müssen“, unterstrich Kurzbach. Er vertraue darauf; „dass wir in der Trauer zusammenstehen, dass wir denen helfen, die verletzt und verwundet sind und niemanden alleine lassen, der um einen anderen trauert“, fügte der Kommunalpolitiker unmittelbar vor einer Andacht hinzu.

Faeser, Wüst und Reul vor Ort in Solingen

Update 24.8., 18.40 Uhr: Bundesinnenministerin Nancy Faeser hat nach dem tödlichen Messerangriff von Solingen an die Menschen appelliert, zusammenzustehen. „Wir lassen uns in solchen Zeiten nicht spalten, sondern stehen zusammen und lassen es auch nicht zu, dass ein solch‘ furchtbarer Anschlag die Gesellschaft spaltet“, sagte die SPD-Politikerin bei einem Besuch in Solingen. Auch andere Politiker haben sich geäußert.

Nordrhein-Westfalens Ministerpräsident Hendrik Wüst (CDU) hat die Messerattacke in Solingen als Terrorakt bezeichnet. „Dieser Anschlag hat unser Land ins Herz getroffen, dieser Anschlag sollte Terror verbreiten“, sage der Regierungschef bei einem Besuch in Solingen.

Angesichts zahlreicher Spekulationen über mögliche Hintergründe des Messerangriffs von Solingen in den sozialen Netzwerken und den Medien hat NRW-Innenminister Herbert Reul zur Zurückhaltung gemahnt. Er habe „eine große Bitte“, sagte der CDU-Politiker in Solingen. „Dass Sie denen, die jetzt die Arbeit machen müssen - der Täter muss gefunden werden -, dass Sie denen auch die Zeit und die Ruhe lassen und wir alle uns ein bisschen zurücknehmen, einschließlich meiner Person, zu spekulieren, was könnte sein, was wäre, was ist halb richtig, was ist dreiviertel richtig. Das ist viel zu früh.“ Die Polizei benötige jetzt Zeit.

FDP: Nach Messer-Anschlag Beratungen über Waffenrecht

Update 24.8., 18.35 Uhr: Nach dem Messer-Attentat von Solingen kündigt Bundesjustizminister Marco Buschmann Beratungen über das Waffenrecht für Messer an. „Wir werden nun in der Bundesregierung darüber beraten, wie wir den Kampf gegen diese Art der Messer-Kriminalität weiter voranbringen“, sagte der FDP-Politiker der „Bild am Sonntag“. Bislang hat die FDP die Vorschläge von Innenministerin Nancy Faeser (SPD) zu schärferen Verboten abgelehnt. Die SPD verlangt eine deutliche Verschärfung der Gesetze.

„Dieser wahrscheinliche Terrorangriff zeigt: Deutschland hat ein Problem mit Messergewalt“, sagte SPD-Chef Lars Klingbeil der „Bild am Sonntag“. Er fordert ein nahezu komplettes Messerverbot auf Straßen: „Für mich gibt es keinen Grund, warum Menschen Stichwaffen im Alltag mit sich führen. Es müssen alle Möglichkeiten ausgeschöpft werden, damit Messer von Deutschlands Straßen und Plätzen verschwinden.“

SPD-Fraktionsvize Dirk Wiese sagte dem Blatt, „wir müssen endlich bei den Messerverboten vorankommen“. Es könne nicht sein, dass hier die FDP seit Monaten sämtliche Ansätze blockiere. Wiese plädiert für mehr Messerverbotszonen, die Ausweitung des Trageverbots für straffällig gewordene Personen, ein Messerverbot in Bus und Bahn und eine rasche Strafverfolgung bei Verstößen. Radikalisierte Einzeltäter stellen laut Wiese derzeit die größte Gefahr dar. „Deshalb müssen unsere Sicherheitsdienste mehr Befugnisse haben, um solche Täter frühzeitig zu entdecken.“ Das gelte besonders fürs Internet.

Solingen: Neue Details aus der Pressekonferenz

Update 24.8., 15.30 Uhr: Neue Informationen aus der Pressekonferenz: In den frühen Morgenstunden ist ein 15-Jähriger festgenommen worden, der Tatzusammenhang werde zurzeit geprüft. Dem 15-Jährigen werde lediglich „eine Nichtanzeige der Straftat“ zur Last gelegt, ergänzte der Staatsanwalt. Der junge Mann soll mit einer bislang unbekannten Person gesprochen haben, mutmaßlich dem Täter. Zwei Frauen hätten das Gespräch vor der Tat mitgehört und es später der Polizei gemeldet.

Nach der Auswertung der ersten Bildmaterialien gehe man davon aus, dass der Täter sehr gezielt auf den Hals gezielt haben. Die Polizei konnte die Identität des Täters noch nicht ermitteln. Es werde weiter mit einem Großaufgebot nach ihm gefahndet. Die Polizei geht von nur einem Täter aus. Mehrere Messer wurden von der Polizei sichergestellt. Es werde noch geprüft, welches davon der Tat zugeordnet werden kann.

„Umfangreiches“ Material aus dem Hinweisportal werde aktuell ausgewertet, „so dass wir im Moment noch kein gezieltes Bild vom Täter veröffentlichen können, weil wir es noch nicht gezielt zuordnen können“. Wenn man den Düsseldorfer Polizeiführer Thorsten Fleiß frage, ob Bildmaterial vom Täter vorliege, müsse er im Moment mit „Nein“ antworten.

Die Staatsanwaltschaft schließt einen terroristischen Hintergrund der Tat nicht aus. „Eine Motivlage konnten wir bisher auch nicht erkennen, wir gehen aber nach den Gesamtumständen davon aus, dass der Anfangsverdacht einer terroristisch motivierten Tat nicht ausgeschlossen werden kann.“

Ein 67-jähriger Mann, ein 56-jähriger Mann und eine 56-jährige Frau seien durch die Messerattacke gestorben. Acht Personen seien in ärztlicher Behandlung, vier von ihnen seien schwer verletzt.

Die Polizei weist noch einmal auf das Hinweisportal hin, in dem Zeugen Hinweise zur Tat oder dem Täter geben und Bild- oder Videomaterial hochladen können: https://nrw.hinweisportal.de/

Solingen: Tatwaffe wohl gefunden

Update 24.8., 14.50 Uhr: Die mutmaßliche Tatwaffe des Messerangriffs von Solingen ist in einem Mülleimer in der Innenstadt gefunden worden. Das verlautete aus Ermittlerkreisen. Zuvor hatte die „Bild“-Zeitung berichtet. Bei dem Angriff bei einem Stadtfest waren am Freitagabend drei Menschen getötet worden. Acht wurden verletzt, fünf davon schwer. Der Täter ist flüchtig.

Die Polizei teilte am Samstag mit, dass die Ermittlungen auf Hochtouren liefen. Verschiedene Örtlichkeiten würden durchsucht. Die Polizei bestätigte frühere dpa-Informationen, wonach eine Person festgehalten wird. Bei ihr werde geprüft, ob es möglicherweise Tatzusammenhänge gebe. Wie aus Ermittlerkreisen verlautete, soll es sich dabei aber nicht um den Täter handeln, nach dem weiter gefahndet wird.

Pressekonferenz zum aktuellen Ermittlungsstand

Update 24.8., 14:40 Uhr: Am Nachmittag um 15 Uhr wollen die Behörden auf einer Pressekonferenz über den Stand der Ermittlungen sowie den Polizeieinsatz informieren. Bei einem am frühen Morgen Festgenommenen soll es sich nach dpa-Informationen ersten Ermittlungen zufolge nicht um den Täter handeln. Der Mann sei jedoch weiter in Gewahrsam, hieß es aus Polizeikreisen.

Um 17.00 Uhr werden nach Informationen der Deutschen Presse-Agentur Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD), Nordrhein-Westfalens Ministerpräsident Hendrik Wüst und Landesinnenminister Herbert Reul (beide CDU) am Tatort in Solingen erwartet.

Nachbarstädte sagen nach Solinger Anschlag Feste ab

Update, 24.8., 12.43 Uhr: In den nahegelegenen Städten Hilden und Haan wurden ebenfalls für dieses Wochenende geplante Feste kurzfristig abgesagt. Dabei spielt neben großer Betroffenheit und Trauer um die Opfer in Solingen auch die Sicherheitslage eine Rolle.

An diesem Wochenende sollte auch in Hilden die Vielfalt im Rahmen des "Festes der Kulturen" gefeiert werden, erklärte Hildens Bürgermeister Claus Pommer. Auch aufgrund der Sicherheitslage, aber vor allem aus Mitgefühl für die Menschen in der Nachbarstadt haben man sich zur Absage entschieden. "Die furchtbare Tat in Solingen lässt es nicht zu, dass wir nur wenige Stunden später unbeschwert zusammenkommen und feiern."

Auch in Haan ist die Trauer groß: "Wir denken gemeinsam an die Angehörigen der Toten und hoffen und beten für die, die noch um ihr Leben kämpfen", erklärte Bürgermeisterin Bettina Warnecke. Das Weinfest in Haan sei für Samstag und Sonntag abgesagt worden. "Wir können nicht feiern, wenn wenige Kilometer von uns entfernt unsere Nachbarstadt trauert." Der Täter sei zudem noch flüchtig und die Sicherheitslage sei unklar, ergänzte sie.

Zelte in der Solinger Innenstadt.
Nach der Messerattacke auf dem Solinger Stadtfest stehen am Samstagmorgen Zelte von Polizei und Feuerwehr am Tatort vor der Bühne auf dem Fronhof in der Solinger Innenstadt. © picture alliance/dpa

DJ zu Anschlag: Weiterspielen, um Massenpanik zu vermeiden

Update, 24.8., 12.20 Uhr: Nach dem tödlichen Messerangriff von Solingen hat sich der DJ geäußert, der zum Zeitpunkt der Tat auf dem Stadtfest aufgelegt hatte. Das Sicherheitspersonal sei zu ihm gekommen und habe ihn gebeten, weiterzuspielen, um unmittelbar nach dem Vorfall eine Massenpanik zu vermeiden, schilderte DJ Topic auf Instagram. Dies sei ihm unheimlich schwergefallen, zu dem Zeitpunkt seien bereits Menschen gestorben, schrieb der gebürtige Solinger. Zuvor hatten die "Rheinische Post" und der "Spiegel" darüber berichtet.

Nach einigen Minuten sei dann die Musik gestoppt und das Publikum informiert worden, berichtete der DJ in dem Posting und einer Reihe von Storys. Zusammen mit anderen Menschen habe er sich in einem nahegelegenen Geschäft versteckt. "Ich kann es immer noch nicht glauben", so der Musiker, der mit gebürtigem Namen Tobias Topic heißt. Enge Freunde von ihm seien auf dem Stadtfest gewesen, "zusammen mit ihren kleinen Kindern". Seine Gedanken seien bei den Opfern und ihren Angehörigen.

Nach dem Anschlag von Solingen ist der DJ Topic tief bewegt.
Solingen steht unter Schock - und mit der Stadt auch einer der Musiker, die bei dem Stadtfest auf der Bühne standen. © Lennart Preiss/dpa

Festnahme im Fall Solingen - Mann soll nicht der Täter sein

Update, 24.8., 11.31 Uhr: Im Fall der tödlichen Messerattacke in Solingen ist nach dpa-Informationen ein Mann festgenommen worden, bei dem es sich nach ersten Ermittlungen allerdings nicht um den Täter handeln soll. Nach weiteren dpa-Informationen soll die Beschreibung des Täters durch Zeugen vor Ort nicht mit dem Festgenommenen übereinstimmen. Der Mann sei am frühen Samstagmorgen festgenommen worden und sitze in Gewahrsam, hieß es aus Polizeikreisen. Zuvor hatte die "Bild"-Zeitung berichtet.

Scholz fordert harte Strafe nach Messerangriff

Update, 24.8., 11.01 Uhr: Bundeskanzler Olaf Scholz hat nach der tödlichen Messerattacke in Solingen eine harte Strafe für den Täter gefordert und der Stadt Hilfe zugesagt. "Wir dürfen so etwas in unserer Gesellschaft nicht akzeptieren und uns niemals damit abfinden. Mit der ganzen Härte des Gesetzes muss hier vorgegangen werden", sagte der SPD-Politiker bei einem Termin im brandenburgischen Stahnsdorf. "Jetzt muss alles getan werden, damit Recht und Gesetz durchgesetzt werden können und der Täter hart bestraft wird."

Polizei: Menschen in Solingen sollen weiter vorsichtig sein

Update, 24.8., 9.42 Uhr: Nach dem tödlichen Anschlag in Solingen mahnt die Polizei die Bevölkerung der Stadt weiter zur Vorsicht. "Menschen im Innenstadtbereich sollen vorsichtig sein", sagte ein Sprecher der Düsseldorfer Polizei mit Blick auf den noch flüchtigen Täter. "Wer eine verdächtige Person sieht, soll sofort den Notruf 110 wählen und diese nicht ansprechen."

Faeser zu Solingen: Ermittler tun alles, um Täter zu fassen

Update, 24.8., 9.12 Uhr: Die Sicherheitsbehörden tun nach Angaben von Bundesinnenministerin Nancy Faeser nach dem "brutalen Anschlag" in Solingen alles, um den Angreifer zu fassen und die Hintergründe der Tat aufzuklären. Die Polizei in Nordrhein-Westfalen habe dabei jede Unterstützung des Bundes, schrieb die SPD-Politikerin auf der Plattform X. Sie stehe laufend in Kontakt mit Landesinnenminister Herbert Reul (CDU) und den Sicherheitsbehörden.

Täter von Solingen noch nicht identifiziert

Update, 24.8., 8.30 Uhr: Nach dem tödlichen Anschlag auf dem Solinger Stadtfest ist der Täter nach Polizeiangaben weiterhin nicht identifiziert. "Die Ermittlungen dazu laufen", sagte eine Sprecherin der zuständigen Düsseldorfer Polizei am Samstagmorgen. Ein Großaufgebot sei im Einsatz, um nach dem Täter zu fahnden. Nach Angaben eines Reporters der Deutschen Presse-Agentur waren am Morgen weiterhin auch Spezialeinheiten in der Stadt unterwegs.

Polizeibeamte sind nach der Messerattacke in Solingen im Einsatz.
Bei einer Messerattacke in Solingen gab es mehrere Tote und Schwerverletzte. © Thomas Banneyer/dpa

Tote und Verletzte nach Messerattacke in Solingen

Ursprungsmeldung: Bei einer Attacke auf der 650-Jahr-Feier der Stadt Solingen sind nach neuen Angaben der Polizei acht Menschen verletzt worden, fünf davon schwer. Die Polizei in Düsseldorf informierte am Samstagmorgen über die gestiegene Zahl, nachdem die Behörden zunächst nur von fünf Schwerverletzten bei dem Anschlag am späten Freitagabend gesprochen hatten. Zur Identität der Opfer und ihrem aktuellen Zustand wurden weiterhin keine Angaben gemacht. Die Zahl der Todesopfer blieb unverändert - drei Menschen wurden getötet.

Die Tatwaffe sei mutmaßlich ein Messer gewesen, hieß es aus Polizeikreisen. Die Polizei löste Großalarm aus. Hubschrauber waren in der Luft. Der Messerangreifer ist weiterhin auf der Flucht. "Aktuell fahndet die Polizei mit einem Großaufgebot nach dem Täter", hieß es. Die Polizei habe eine Vielzahl an Kräften rund um die Solinger Innenstadt zusammengezogen, darunter auch Spezialeinheiten. "Derzeit werden sowohl Opfer als auch Zeugen befragt", teilte die Polizei weiter mit.

Laut „Solinger Tageblatt“ haben die Behörden die Solingerinnen und Solinger gebeten, die Innenstadt zu verlassen. Sirenen waren rund um die Innenstadt zu hören. Das Festival wurde komplett beendet. Auch die für diesen Samstag und Sonntag geplanten Programmpunkte werden abgesagt, wie die Stadt in der Nacht zum Samstag mitteilte.

Philipp Müller, einer der Mitorganisatoren, erklärte dem Bericht zufolge auf der Bühne, dass der Rettungsdienst um das Leben von neun Menschen kämpfte. Tausende Besucher folgten demnach der Aufforderung, den Platz ruhig zu verlassen und nicht in Panik zu verfallen. „Die Menschen sind geschockt, aber friedlich vom Platz“, berichtete Müller der Zeitung.

Eine Reporterin des „Solinger Tageblatts“ schilderte: „Die Stimmung ist gespenstisch.“ Binnen weniger Minuten sei die ausgelassene Feierstimmung in Schock umgeschlagen, ihr seien tränenüberströmte Besucherinnen und Besucher entgegengekommen.

Aus Anlass des 650. Geburtstags der Stadt Solingen hatte am Freitag ein „Festival der Vielfalt“ begonnen. Es sollte bis Sonntag dauern. In der Ankündigung heißt es: „Solingen Mitte wird dabei zur großen Festmeile: Vom Neumarkt über den Fronhof bis zum Mühlenplatz wird gefeiert.“ In den Straßen erwarte die Besucher ein Programm mit Musik, Kabarett, Akrobatik, Kunsthandwerk, Unterhaltung für Kinder und vielem mehr.

Hinweisportal und Bürger-Hotline nach Anschlag in Solingen

Die Polizei hat nach dem Anschlag ein Hinweisportal freigeschaltet. Unter www.nrw.hinweisportal.de können Zeugen des Geschehens Handyfotos und Videos hochladen, wie die Polizei in Wuppertal via Facebook mitteilte.

Unterdessen richtete die Stadt Solingen eine Bürger-Hotline für Fragen nach vermissten Angehörigen ein. Unter der Nummer 0212 - 290-2000 könne nach dem Verbleib vermisster Personen gefragt werden. Bei der Polizei hätten sich Anfragen besorgter Menschen gehäuft, die wissen wollten, ob ihre Angehörigen unter den Opfern des Anschlags auf das Solinger Stadtjubiläum seien, hieß es.

dpa