Tote und Verletzte bei Messerattacke in Würzburg
Bayern
Mitten in der Innenstadt von Würzburg: Ein Mann greift mit einem Messer mehrere Menschen an - es gibt Tote und Verletzte. Der Täter ist festgenommen worden. Der Angreifer war in psychiatrischer Behandlung.

Polizisten mit schwerem Geschütz in der Innenstadt. © Karl-Josef Hildenbrand/dpa
Bei einer Messerattacke in Würzburg sind nach Informationen der Deutschen Presse-Agentur drei Menschen getötet und fünf Menschen verletzt worden.
Die Hintergründe der Attacke am Freitag mitten in der Innenstadt waren zunächst unklar. Ein Großteil des Gebietes wurde am Nachmittag abgeriegelt. Der mutmaßliche Täter, ein 24 Jahre alter Somalier, sei überwältigt und festgenommen worden, hieß es. Die Polizei habe dafür schießen müssen.
Der Verdächtige sei verletzt worden, aber außer Lebensgefahr. Der Verdächtige war in psychiatrischer Behandlung. Das sagte Bayerns Innenminister Joachim Herrmann (CSU) in Würzburg, der sich ein Bild von der Lage am Tatort machte.
Motive des Täters noch unklar
„Wir haben keinerlei Hinweise auf weitere Täter." Die Gefahr für die Bevölkerung sei vorüber. Über die möglichen Motive des Festgenommenen wurde zunächst nichts bekannt. Die Polizei war nach eigenen Angaben gegen 17.00 Uhr alarmiert worden.
Bayerns Ministerpräsident Markus Söder bezeichnete die Nachricht von Toten und Verletzten als entsetzlich und schockierend . «Wir trauern mit den Opfern und ihren Familien», schrieb der CSU-Politiker auf Twitter und hinzu: „Wir bangen und hoffen mit den Verletzten." Zudem dankte er in einem weiteren Tweet den Zeugen: „Ein großer Dank und Respekt für das beherzte Eingreifen vieler Bürger, die sich dem mutmaßlichen Angreifer entschlossen entgegenstellten."
„Respektiert die Privatsphäre der Opfer!"
Die ersten Reaktionen aus der Bundespolitik ließen auch nicht lange auf sich warten. „Es sind furchtbare Nachrichten aus Würzburg", so Grünen-Fraktionschefin Katrin Göring-Eckardt auf Twitter.
Die Polizei rief zur Zurückhaltung in den sozialen Netzwerken auf. „Bitte teilt keine Bilder oder Videos", hieß es in einem Tweet der Polizei. Sie forderte dazu auf: „Respektiert bitte die Privatsphäre der Opfer!" In den sozialen Netzwerken gab es bereits kurz nach dem Ereignis erste Videos, die angeblich das Geschehen zeigen sollen.
Angriff mit Axt vor fünf Jahren in Würzburg
Vor knapp fünf Jahren, am 18. Juli 2016, waren bei einer Attacke in einer Bahn bei Würzburg vier Menschen schwer verletzt worden. Ein 17-jähriger afghanischer Flüchtling hatte mit einer Axt und einem Messer in einem Regionalzug auf dem Weg nach Würzburg die Reisenden angegriffen. Anschließend flüchtete er zu Fuß, attackierte eine Spaziergängerin und wurde schließlich von Polizisten erschossen.
dpa