
© Michael Neumann
Tödliches Gas: Verletzte in Mehrfamilienhaus in Unna
Kohlenmonoxid
In einem Mehrfamilienhaus in Unna ist in der Nacht Kohlenmonoxid ausgetreten. Mehrere Bewohner waren betroffen – zwei von ihnen mussten in eine Spezialklinik gebracht werden.
Um kurz nach Mitternacht wurde durch zahlreiche Einsatzfahrzeuge an der Wasserstraße in Unnas Innenstadt sichtbar, was für die Betroffenen selbst zunächst unbemerkt geblieben ist: In einem Mehrfamilienhaus ist in hohen Mengen Kohlenmonoxid freigesetzt worden. Ein Gas, von dem eine tödliche Gefahr ausgeht – weil es unsichtbar, farb- und geruchslos ist und unbemerkt eingeatmet zum schleichenden Tod durch Sauerstoffmangel führen kann.
Insofern hätte die Situation zu nachtschlafender Zeit zu einem tragischen Unglück führen können. Wobei in der Nacht zunächst unklar geblieben ist, wie schwer es die Bewohner getroffen hat. Von zwölf Betroffenen war am Einsatzort die Rede. Zwei von ihnen sollten zur Behandlung ins Druckkammerzentrum nach Gelsenkirchen gebracht werden.
Neun Krankenwagen unter anderem auch vom Rettungsdienst Dortmund waren am Einsatzort, dazu Polizei und Feuerwehr. Ein Mitarbeiter der Stadtwerke Unna verriegelte den Hausanschluss ans Gasnetz, ehe die Einsatzkräfte die betroffenen Wohnungen lüfteten und mehrfach die CO-Konzentration in der Luft kontrollierten. Gegen 1.15 Uhr konnten die Bewohner wieder in ihre Wohnungen zurück.
Tödliches Gas strömte aus defekter Gastherme
Als mögliche Quelle wurde in der Nacht eine defekte Gastherme ausgemacht. Ursächlich sind oft auch undichte oder blockierte Kamine, sodass Abgase etwa von Heizungsanlagen nicht abziehen können. Auch Feuer oder mit Propangas betriebe Heizstrahler können Quellen sein.
Aufgefallen war das Gas übrigens dem Rettungsdienst, der von den Bewohnern alarmiert worden war: Die CO-Warnmelder an ihrer Einsatzkleidung schlugen Alarm. Daraufhin wurde der Großeinsatz ausgelöst.