Hohe Geldstrafe und lange Sperre für TIU-Rünthe-Spieler nach Spuckattacke „Einfach herablassend“

Harte Sperre nach Spuckattacke
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Im Derby zwischen dem SuS Oberaden und TIU Rünthe sorgte zum Einen ein Elfmeter für Ärger, aber im Nachgang hat eine Spuckattacke für wesentlich mehr Aufsehen gesorgt. Nun steht eine hohe Strafe fest.

Hohe Geldstrafe und lange Sperre für TIU Rünthe

„Wenn jemand schlägt, nimmt er eine mögliche Verletzung in Kauf, aber Spucken ist einfach herablassend“, erklärt Sportrichter Michael Zahorodnyj auf Nachfrage. Das Kreissportgericht tagte am vergangenen Wochenende und hat dabei auch die jeweiligen Stellungnahmen der beteiligten Vereine begutachtet.

Schiedsrichter Enso Samarxhiu hat das Spucken von Tarik Civak nach dem 2:1-Führungstreffer des SuS Oberaden nicht wahrgenommen und deshalb keine Strafe verteilt. Allerdings gab es Videoaufnahmen, die den Übeltäter eindeutig überführten - und die Lama-Aktion gegen SuS-Stürmer Philipp Schubert zweifelsfrei belegten.

„Wir haben uns dazu entschlossen, den Spieler für 16 Pflichtspiele zu sperren. Die Sperre gilt ab sofort und nicht rückwirkend“, gibt Zahorodnyj bekannt. Beim 2:1-Sieg gegen den SV Frömern am vergangenen Wochenende gehörte Civak noch zur Anfangsformation und spielte dabei auch über die gesamte Spielzeit. Der defensive Mittelfeldspieler hat bislang in 11 von 14 Spielen in der Kreisliga A2 Unna-Hamm auf dem Platz gestanden. Bis zum Saisonende werden dann wohl keine weiteren Einsätze mehr hinzukommen.

„Ich finde das Urteil angemessen, aber wir sind weit weg von einer Schadenfreude“, findet SuS-Vorsitzender Sascha Langner und ergänzt: „Ich finde es vor allem für Nail (TIU-Trainer Kocapinar, Anm. d. Red.) sehr schade. Er baut bei TIU etwas auf und andere reißen das mit dem Hintern um.“

TIU Rünthe schweigt zum Urteil

Zu der persönlichen Sperre für Tarik Civak hat TIU Rünthe noch eine hohe Geldstrafe für das Fehlverhalten seiner Zuschauer bekommen. Dabei war dafür vor allem der Bericht des Schiedsrichters ausschlaggebend, aber auch verschiedene Videoaufnahmen haben dabei das Fehlverhalten der TIU-Anhänger belegt. „Der Verein bekommt von uns eine Geldstrafe in Höhe von 500 Euro“, bestätigt Michael Zahorodnyj.

TIU Rünthes Trainer Nail Kocapinar wollte sich zu dem Urteil nicht äußern.
TIU Rünthes Trainer Nail Kocapinar wollte sich zu dem Urteil nicht äußern. © Michael Neumann

Nail Kocapinar wollte sich auf Nachfrage nicht zum Urteil äußern und möchte dieses zunächst mit dem gesamten TIU-Vorstand besprechen. Sollte Rünthe mit dem Urteil nicht einverstanden sein, wäre der nächste Weg eine Verhandlung vor dem Bezirkssportgericht.

„Wir waren gut vorbereitet, weil ein Derby auch mal heikel werden kann und die Tabellensituation auch recht eng war“, ist Langner stolz auf seine Ordner und ergänzt bezüglich der hohen Geldstrafe: „Wir haben für die zusätzlichen Ordnerwesten 16 Euro bezahlt. Das hat sich für uns gelohnt.“