Die Römerberghalle war voll und die Emotionen von den Rängen sprangen bei der Hallenstadtmeisterschaft Bergkamen auch auf den Platz über. Dabei gerieten dieses Mal Gurbet Spor Bergkamen und der VfK Weddinghofen in den Blickpunkt. Trotz allem triumphierte am Ende TIU Rünthe.
Titelverteidiger SuS Oberaden scheitert schon in der Gruppe
Bereits in der Vorrunde musste sich Titelverteidiger SuS Oberaden aus dem Turnier verabschieden. Mit lediglich drei Punkten aus der Vorrunde wurde das Team vom neuen Trainer Fatih Bas nur Dritter hinter dem FC Overberge und dem FC TuRa Bergkamen. „Wir wollten natürlich gerne weiterkommen, aber das ist jetzt nicht schlimm. Es hat sich niemand verletzt und jetzt geht es nach draußen“, sah SuS-Trainer Fatih Bas seine Mannschaft auf einem guten Weg und betont „die gute Stimmung innerhalb des Teams“.
Der Veranstalter sorgte mit vielen Ordnern und einem professionellen Sicherheitsdienst für die nötige Präsenz und wollte jegliche Ausschreitungen vermeiden. Dann passierte doch noch das, was keiner wollte: Es gab Auseinandersetzungen und Tumulte. Die Partie zwischen Gurbet Spor Bergkamen und dem VfK Weddinghofen endete mit einem knappen 5:4 für den VfK. Dabei sahen Taner Erel eine Zeitstrafe und Saban Türkenmen die Rote Karte.
TIU Rünthe stellt die beste Offensive bei der HSM
Die übrigen Partien blieben überwiegend fair und fast immer torreich. TIU Rünthe erzielte satte 19 Treffer und stellte damit die beste Offensive, aber auch die anderen Teams ließen sich nicht lumpen und verwöhnten die Zuschauer mit teils sehenswerten Treffern.
Neben Oberaden musste auch der SuS Rünthe, die Zweitvertretung des FC TuRa und Gurbet Spor das Turnier nach der Vorrunde beenden. Denn dann standen die Halbfinalspiele an, in denen sich zuerst der VfK Weddinghofen und der FC Overberge gegenüberstanden. Lange blieb das Duell der beiden A-Ligisten unspektakulär, ehe Maurice Gerold einen Abschluss von Tayfun Derecik von der Linie holte und im Gegenzug war der Spieler des FC Overberge dann als Torschütze aktiv, als er zur Führung traf. Weddinghofen gab sich nicht auf und Talha Gökkaya sorgte für den Ausgleich. Am Ende jubelte jedoch wieder Overberge, nachdem erneut Gerold traf und Overberge ins Finale schoss.
Hallenstadtmeisterschaft: VfK Weddinghofen holt Platz drei
Im zweiten Halbfinale traf dann TIU Rünthe auf Bezirksligist TuRa, dort gewann der B-Ligist dann deutlich mit 3:0. Dabei sorgte vor allem Engin Duman immer wieder für viel Torgefahr. Das Neunmeterschießen um Platz drei gewann dann wie schon 2023 der VfK Weddinghofen und bestätigte damit die Leistung aus dem Vorjahr.
„Wir wollten uns eigentlich verbessern, aber am Ende haben wir uns zumindest nicht verschlechtert“, war Stefan Feldmann vom VfK Weddinghofen nicht unzufrieden und betonte: „Mit einer schlechten Leistung wurden wir zumindest Dritter.“

Auch TuRas Verantwortlicher Marco Wahle war nicht unbedingt unzufrieden über den vierten Platz: „Wir hatten zeitgleich ein Testspiel in Werne (2:3-Niederlage) und unser Fokus liegt auf der Rückrundenvorbereitung. Deshalb ist das schon okay.“
Dann folgte das große Finale, in dem sich weder TIU noch der FCO etwas schenkten. Die Führung von Tarik Acar glich Felix Evers nach einer guten Freistoßkombination aus und so folgte das Neunmeterschießen, welches TIU Rünthe unter großem Jubel gewann.
FC Overberge hadert mit Schiedsrichter-Entscheidungen
„Es war sehr gut und wir haben als Mannschaft super Fußball gespielt. Es hat mir nach vier Monaten wieder richtig Spaß gemacht. Wir sind Stadtmeister“, jubelte TIU-Torjäger Engin Duman, der sich gemeinsam mit seinem Teamkammeraden Semih Baskan die Torjägerkrone teilt.

Beim Verlierer aus Overberge war die Stimmung dafür etwas gedrückter. „Ich bin gar nicht so traurig wegen der Niederlage, aber die Leistung des Schiedsrichters. Ach, ich beiß mir lieber auf die Zunge“, war Trainer Burghard Bachmann mit einigen Entscheidungen nicht einverstanden.