Taucher holen Stühle und Tische aus Phoenix-See

Versenkte Café-Möbel

Unbekannte haben den Gastronomen am Phoenix-See einen üblen Scherz gespielt. Sie versenkten zahlreiche Tische und Stühle im Hafenbecken. Die Gastwirte hatten keine Chance, ihre untergegangenen Möbel zu bergen - bis die Taucher des Arbeiter-Samariter-Bundes kamen.

HÖRDE

, 10.03.2016, 14:57 Uhr / Lesedauer: 1 min
Entlang der Kaimauer hatten Unbekannte Tische und Stühle in den Phoenix-See geworfen. Taucher des ASB holten sie in den vergangenen Tagen wieder an Land.

Entlang der Kaimauer hatten Unbekannte Tische und Stühle in den Phoenix-See geworfen. Taucher des ASB holten sie in den vergangenen Tagen wieder an Land.

Die Liste der Gegenstände, die aus dem See geborgen werden, ist lang: Handys, Eheringe, Skateboards, Regenschirme und vieles mehr. Die Aktion von Dienstagabend war für Einsatzleiter Oliver Buff und sein Taucher-Team allerdings ungewöhnlich. Die Betreiber der Gastronomie waren vor zwei Wochen Opfer einer „marodierenden Bande geistloser Menschen“ geworden, wie es der Arbeiter-Samariter-Bund (ASB) in einem Einsatzbericht formuliert. Nachts hatten Unbekannte der Reihe nach sämtliche nicht angekettete oder angeschraubte Tische und Stühle ins Wasser geworfen worden.

Die Taucher hörten von dem Problem und entschieden sich, die Bergung mit einer mehrtägigen Übung zu verbinden, wie sie sie regelmäßig am Phoenix-See durchführen. Die Bedingungen waren schwierig: Dunkelheit, schlechte Sicht und eine Wassertemperatur um vier Grad.

Genug Material für ein eigenes kleines Café

Doch der Einsatz lohnte sich. „Nach mehreren Tauchgängen hätte die Taucheinsatzstaffel auch ein eigenes kleines Café eröffnen können“, sagt Oliver Buff. Zwei Tische und insgesamt zehn Stühle standen am Dienstagabend auf dem Hafenkai des Phoenixsees – die letzten vermissten Gegenstände.

Zusätzlich fanden die Taucher in Ufernähe auch noch einige Fahrradteile, die sie später auf dem Kai zu zwei gebrauchsfähigen Fahrräder zusammensetzten. Der Einsatzleiter: „Auch Fahrräder enthalten Schmierstoffe oder mit hydraulischen Bremsen entsprechende Flüssigkeiten, die dem Gleichgewicht des Sees schaden könnten. Die Besitzer der Fahrräder freuen sich, wenn sie ihre Räder hoffentlich wiederbekommen – schließlich sind beide noch gut in Schuss“. Die Räder sind jetzt bei der Polizei.