Der „Patient“ Holzwickeder SC ist auf dem Wege der Besserung, selbst wenn der Klub mit dem 1:1 gegen den FC Brünninghausen auch in der achten Partie nacheinander in der Fußball-Westfalenliga 2 ohne Sieg blieb. Dennoch: Nicht nur das Remis gegen den Tabellenprimus − nein, die Art und Weise, wie das zustande kam, macht Mut für den weiteren Saisonverlauf des HSC. Die Leistung der Dortmunder Gäste hingegen wirft Fragen auf.

Nur 153 zahlende Zuschauer wohnten am Sonntag einer Partie bei, die sicherlich mehr verdient gehabt hätte. Dies jedenfalls war der Kommentar vieler Besucher nach Spielschluss. Auf den ersten Blick war Tabellenführer FC Brünninghausen der klare Favorit in dieser Partie, doch die Holzwickeder waren während der gesamten Spielzeit absolut ebenbürtig. „Warum der FC Brünninghausen Tabellenführer in der Westfalenliga 2 ist, kann ich bisher nicht erkennen“, sagte in der Halbzeit Tim Harbott, ehemaliger Sportlicher Leiter bei den Holzwickedern, der auch eine Vergangenheit beim FCB hat.
Rafik Halim lobt HSC-Stürmer
Auch Brünninghausens Trainer Rafik Halim attestierte den Blau-Grünen eine gute erste Halbzeit: „Man hat gesehen, dass die Holzwickeder wieder einige ihrer zuletzt fehlenden Akteure dabei hatten.“ Vor allem HSC-Stürmer Andres Gomez Dimas hatte es dem Übungsleiter der Dortmunder angetan, der mit seinen schnellen Antritten der FCB-Defensive mehr als einmal Probleme bereitete. „Den würde ich sofort nehmen“, sparte Halim nicht mit Lob für den Holzwickeder Irrwisch.

Zufrieden war aber auch HSC-Trainer Benjamin Hartlieb, der nach überwundener Erkrankung am Sonntag erstmals wieder an der Linie stand: „Es war zum Jahresausklang eine sehr gute Leistung meiner Mannschaft. Dabei hätten wir uns sehr gern mit drei Punkten belohnt. Jetzt werden wir erst einmal vier Wochen Pause machen, werden voraussichtlich am 7. Januar mit den Vorbereitungen für die Fortsetzung der Saison beginnen“, so Hartlieb weiter.
Während die Holzwickeder mit dem 1:1 einen Punkt im Kampf gegen die drei Abstiegsplätze gutmachten, ist der Vorsprung des Tabellenprimus FC Brünninghausen auf Lokalrivale Türkspor Dortmund auf einen Zähler zusammengeschmolzen. „Die Westfalenliga ist sehr ausgeglichen“, zeigte sich Rafik Halim realistisch.
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