SV Langschede war eine echte Hallenmacht Sieben Titel in neun Jahren gingen an die Ruhrbrücke

SV Langschede war eine echte Hallenmacht: Sieben Titel in neun Jahren gingen an die Ruhrbrücke
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Wenn in den 2010er-Jahren in der Gesamtschulhalle die Hallenstadtmeisterschaften Fröndenberg angepfiffen wurden, dann führte meist kein Weg vorbei am SV Langschede. Die Truppe von der Ruhrkampfbahn war eine echte Macht: Gleich sieben Titel gingen in neun Jahren an den SVL.

2012: Spannende Konstellation vor dem letzten Gruppenspiel

2012 startete Langschede als Top-Favorit ins Turnier. Vor dem letzten Gruppenspiel war die Spannung groß, denn aufgrund der Modus „Jeder gegen jeden“ bestand noch für gleich drei Teams die Möglichkeit, Stadtmeister zu werden. Der SC Fröndenberg-Hohenheide und der SV Langschede hatten es selbst in der Hand, während der SV Bausenhagen nur zuschauen konnte. Mit einem deutlichen 5:0-Erfolg beseitigte Langschede aber die letzten Zweifel.

„Nach leichten Startschwierigkeiten haben wir uns stetig gesteigert. Ich finde, dass wir verdient Stadtmeister geworden sind“, freute sich damals Langschedes Co-Trainer Jens Kandler. Für den SVL spielten: Alves, Vach, Hohmann, Naujoks, Emde, Maisinger, Afrass, Klehm, Kulinski, Gnatowski, Gohr, Roshan, Schorsch.

Die Mannschaft des SV Langschede nach dem Titelgewinn 2012.
Die Mannschaft des SV Langschede nach dem Titelgewinn 2012. © Archiv

2013: SV Langschedes Reserve gewinnt die HSM

Völlig überraschend gewann im Jahr 2013 die zweite Mannschaft des SV Langschede die Hallenstadtmeisterschaft. Im Halbfinale gab es zudem den 1:0-Sieg gegen die eigene Erste.

2014: Beeindruckende Bilanz des SV Langschede

Mit einer beeindruckenden Vorstellung holte der Bezirksligist SV Langschede 2014 die nächste Hallenstadtmeisterschaft. Einen starken Eindruck hinterließ auch der damalige B-Ligist SV Frömern, der sich erst im Finale mit 1:3 geschlagen geben musste.

Fünf Spiele, fünf Siege: So lautete die lupenreine Bilanz des SVL. Doch Underdog Frömern ging im Endspiel zunächst in Führung und schnupperte kurz an der Sensation. Am Ende ließ sich Langschede aber nicht beirren und drehte die Partie.

Die von Jens Kandler und Holger Stemmann trainierte die Langscheder Truppe wurde ihrer Favoritenrolle schon in der Vorrunden vollauf gerecht und bestach mit erfrischendem Hallenfußball.

„Es fühlt sich natürlich immer gut an, zu gewinnen. Wir haben zwar nicht unsere beste Leistung abgerufen, aber es hat gereicht“, so Stemmann. Für den SVL spielten: Atar, Senning, Richter, Sparenberg, Potthoff, Weigelt, Roshan, Schorsch, Gohr, Müller, Reimann.

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2015: SV Frömern unterbricht Langscheder Serie

2015 krönte sich dann der SV Frömern durch einen 2:1-Sieg im Finale gegen den SVL zum Hallenchampion und unterbrach damit die Langscheder Serie. Die nahm dann ein Jahr später aber von Neuem Fahrt auf. Gleich dreimal in Folge gewann der SV Langschede das Turnier.

Wieder einmal Stadtmeister: 2016 ging der Titel wieder an den SV Langschede.
Wieder einmal Stadtmeister: 2016 ging der Titel wieder an den SV Langschede. © Neumann

Den Auftakt zum „Triple“ machte Langschede 2016. Mit einem routiniert und clever herausgespielten 3:2-Sieg im Finale gegen Frömern nahm der SVL Revanche und kehrte auf den Stadtthron zurück. Die Tore markierten Boulakhrif, Sparenberg und Bergmann. Für den SVL spielten: Johann, Boulakhrif, Vach, Bergmann, Strothmann, Meierjohann, Sparenberg, Honorio, Venos, Kruck.

2017: Entscheidung fällt im Neunmeterschießen

Erst im Neunmeterschießen fiel die Entscheidung im Jahr 2017. Wieder einmal wurde der SV Frömern besiegt. Aber auch schon in der Gruppe trat Langschede alles andere als souverän auf: Nach dem 1:0-Stotterstart gegen Bausenhagen geriet Langschede gegen Frömern mit 1:5 mächtig unter die Räder. Als Zweiter der Gruppe A zog die Mannschaft dann aber doch noch ins Halbfinale ein und bezwang hier den SC Fröndenberg-Hohenheide mit 4:2.

Auch die zweite Mannschaft des SV Langschede, gespickt mit vielen Spielern der Ersten, schaffte den Einzug ins Halbfinale. „Dass Langschede einfach seine erste Elf aufteilt und daraus zwei Teams macht, finde ich nicht wirklich toll“, war Adrian Ruzok (damals Trainer Frömern) etwas verschnupft über diese Aktion.

Im Finale gegen Frömern sorgte Tim Wycisk mit einem beeindruckenden Heber für das 1:0, Kevin Frischemeyer glich aber wieder aus. Im Neunmeterschießen hatte der SVL dann die besseren Nerven. Für den SVL spielten: Harbott, Wickfeld, Wycisk, Kruck, Essmann, Gürbüz, Frischemeier, Salwik.

Dominik Essmann nahm 2017 den Pokal in Empfang.
Dominik Essmann nahm 2017 den Pokal in Empfang. © Neumann

2018: Stefan Kortmann gewinnt ersten Titel mit SV Langschede

Auch 2018 hieß das Finalduell Langschede gegen Frömern. Der Serien-Champion durfte letztlich wieder zurecht jubeln. Mit 5:1 gewann Langschede das Endspiel und holte so den dritten Titel in Folge.

Die Spieler des SV Langschede haben 2018 den Titel erneut verteidigt.
Die Spieler des SV Langschede haben 2018 den Titel erneut verteidigt. © Neumann

„Ich freue mich über meinen ersten Titel in Langschede nach einem verdienten Finalsieg“, jubelte der damalige SVL-Coach Stefan Kortmann. Für den SVL spielten: Schorsch, Brüggemann, Halitaj, Gürbüz, Radzko, Kirstein, Krupka, Seeling, Vilz, Herter, Essmann, Mai, Grobe

2019: SV Bausenhagens „Alm-Buam“ bezwingt Langschede

Doch die Langscheder Serie endete 2018. Im Endspiel unterlag das Team dem SV Bausenhagen mit 3:4. Rund 700 Zuschauer kamen in dem Jahr in die Gesamtschulhalle und sahen ein packendes Finale.

Fünf Sekunden vor Schluss war es Bausenhagens Spielertrainer Marko Schott (heute Spieler beim SV Afferde), der den 4:3-Siegtreffer für die „Alm-Buam“ markierte. „Das Finale war beste Werbung für den Hallenfußball“, sagte im Anschluss Langschedes Vorsitzender Marcus Gerke.

„Wir sind selbstverständlich angetreten, um den Titel zu verteidigen. Ich bin schon ein wenig enttäuscht, muss aber auch sagen, dass Bausenhagen effizient aufgespielt und so den Titel verdient hat“, sagte Kortmann. „Es war mal wieder an der Zeit, das Feld von hinten aufzurollen und Stadtmeister zu werden“, jubelte dagegen Ulli Neuhaus vom SVB.

Der SV Bausenhagen beendete die Langscheder Serie mit dem Sieg 2019.
Der SV Bausenhagen beendete die Langscheder Serie mit dem Sieg 2019. © Neumann

2020: SV Langschede bejubelt den vorerst letzten Titel

Wieder im Modus „Jeder gegen jeden“ ging die HSM 2020 über die Bühne. Am Ende eines langen Turniertages kehrte der SV Langschede auf den Hallenthron zurück − zum vorerst letzten Mal.

Ungeschlagen und völlig zurecht verwies Langschede den Vorjahressieger aus Bausenhagen auf Rang zwei. Für den SVL spielten: Sobral, Emde, Chandihok, Krupka, Kirstein, Wilke, Matern, Büscher, Brewedell, Seeling, Kurrat, Brüggemann.

2020: Der SV Langschede wird letztmalig Hallenstadtmeister. Eine Ära endete.
2020: Der SV Langschede wird letztmalig Hallenstadtmeister. Eine Ära endete. © Golombek