SuS Kaiserau setzt Lucky Punch Volley-Hammer rettet Punkt gegen schwachen Spitzenreiter

SuS Kaiserau setzt den Lucky Punch gegen schwachen Spitzenreiter Buer
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Was für ein Finish im ersten Landesligaspiel des Jahres für das Kellerkind SuS Kaiserau! Die abstiegsbedrohten Kamener retteten am Sonntag gegen den Spitzenreiter SSV Buer in der letzten Minute ein 1:1 (Hinspiel 1:3)− dank eines Volley-Hammers von Michael Seifert, bei dem der Kaiserauer Held aber etwas Glück hatte.

Landesliga 3
SuS Kaiserau - SSV Buer
1:1 (0:0)

Denn seine Direktabnahme aus zentraler Position im Sechzehnmeterraum knallte von der Unterkante der Latte gegen den Rücken des Gelsenkirchener Schlussmannes und von da ins Netz (89.) Riesenjubel auf dem Methleraner Platz bei der Heimpremiere für Kaiseraus Neu-Trainer Steffen Köhn. Der Schiedsrichter, der eine weitestgehend souveräne Leistung zeigte, wertete den Traumtreffer als Eigentor.

Im ersten Durchgang hielt Kaiseraus Abwehrkette den Angriffsbemühungen Buers immer stand. Alle Angriffsversuche des Tabellenführers verpufften nahezu komplett. Hin und wieder gelang es der Heimelf, über die Außen für Gefahr zu sorgen. Doch entweder haperte es am entscheidenden letzten Pass oder die Kaiserauer wurden gelbwürdig gefoult. Den Karton beließ Schiri Jan Lohmann (Borghorster FC) jedoch lange Zeit in der Tasche.

Unerklärlich für die Kaiserauer Bank und die zahlreichen Zuschauer. Auch die Ersatzspieler des SSV Buer staunten nicht schlecht, als es dann etwa die Gelbe Karte für Can Demircan gab, nachdem dieser sich echauffiert hatte, dass es für seinen Gelsenkirchener Widersacher nur eine Ermahnung gegeben hatte.

Schiedsrichter Jan Lohmann zeigt Can Demircan die Gelbe Karte wegen Meckerns.
Schiedsrichter Jan Lohmann zeigt Can Demircan die Gelbe Karte wegen Meckerns. © Schürmann

In Durchgang zwei fast dasselbe Bild: Buer natürlich mit mehr Spielanteilen, aber weitestgehend harmlos, Kaiserau bedacht, schnelle Konter zu fahren. Dann eine Unachtsamkeit, die der SSV Buer gnadenlos ausnutzte. Über die rechte Kaiserauer Seite verlor Tom Schulz seinen Gegenspieler nur einmal aus den Augen. Die stramme Hereingabe fand in der Mitte Florian Weber, der im Fünfmeterraum zum 0:1 einschob (80.) − das elfte Saisontor für den besten Buerer Schützen.

Wer nun dachte, dass Kaiserau nach diesem Rückschlag die Köpfe in den Sand stecken würde, der sah sich getäuscht. Die Schwarz-Gelben warfen jetzt alles nach vorne, als hätten sie geahnt, dass hier gegen den Ligaprimus noch etwas geht. Dann die vorletzte Minute: Der eingewechselte Michael Seifert fasste sich ein Herz und traf zum erlösenden Ausgleich. Das 1:1 war am Ende ein gerechtes Ergebnis, denn Chancen waren auf beiden Seiten fast Mangelware. Wegen der kämpferischen Leistung hatte sich der SuS das Remis aber mehr als verdient.

SuS Kaiserau hatte noch die Chance auf das 2:1

Fast wäre sogar noch mehr als nur ein Punkt drin gewesen, wenn Marcel Friede in der Nachspielzeit mit etwas mehr Ruhe den Ball in die Mitte gebracht hätte. Ein 2:1 wäre aber vermutlich zu viel des Guten gewesen.

„Ich bin sehr zufrieden mit meinem Team. Gegen den Tabellenführer den vielen Zuschauern so ein Spiel anzubieten, war echt gut. Wir haben wenig bis gar nichts zugelassen − bis auf die eine Chance. Da hat Buer natürlich die Qualität, das sofort in ein Tor umzumünzen. Ich freue mich sehr für Michael Seifert, der seit August nicht mehr auf dem Platz stand“, sagte Kaiserau-Coach Steffen Köhn. Weiter geht‘s für den SuS Kaiserau am kommenden Sonntag mit dem Kreisderby beim Königsborner SV (Anstoß: 15 Uhr).

SuS: Trebing - Schulz, Steffen, Lahr, Schuster, Waschescio, Demircan (55. Stöwe), Rebbert (75. Seifert), Aljouk (67. Milcarek), Kovalenko (84. Kollakowski), Friede

Tore: 0:1 Weber (80.), 1:1 Kuscha (89./Eigentor)