Sturmtief sorgt für Verkehrsbehinderungen in NRW
Wetter wird wechselhaft
Sturmtief "Sebastian" hat am Mittwoch mit Windgeschwindigkeiten von bis zu 85 Kilometer die Stunde für Verkehrsprobleme in NRW gesorgt und Bäume zum Einsturz gebracht. Erst in der Nacht soll es wieder ruhiger werden.

In Wulfen-Barkenberg bei Dorsten musste die Feuerwehr am Mittwoch zu vielen Sturm-Einsätzen ausrücken. In anderen NRW-Städten sah es ähnlich aus.
"Sebastian" sorgte am Mittwoch teilweise für Störungen und Verzögerungen im Bahnverkehr. Wie ein Sprecher der DB Regio am Mittwoch mitteilte, habe es „über das ganze Land verteilt immer wieder Probleme“ gegeben. Bereits am Morgen war bei Gummersbach ein Zug mit einem Geäst kollidiert. Die Reisenden mussten in Busse umsteigen.
Wegen der starken Windböen schloss auch der Wuppertaler Zoo am Mittag zwischenzeitlich seine Pforten. Die Duisburger Polizei meldete am Mittwoch eine größere Zahl wetterbedingter Einsätze im Stadtgebiet. In Dortmund kippte eine Pappel auf eine Lagerhalle am Hafen. In Münster wurde eine Passantin durch Glassplitter verletzt, als der Sturm die Tür eines Geschäfts aufdrückte und diese zum Zerspringen brachte.
Den ganzen Tag über Wind
Laut Deutschem Wetterdienst ist in NRW den ganzen Mittwoch über noch mit Windgeschwindigkeiten von bis zu 85 Kilometern pro Stunde zu rechnen. Im Aachener Raum, Münsterland, Ostwestfalen und in den Gipfellagen von Rothaargebirge und Eifel seien sogar Sturmböen von bis zu 100 Stundenkilometern möglich. Erst in der Nacht soll sich die Lage allmählich beruhigen.
Wirklich stürmisch wird es aber vor allen Dingen im Norden Deutschlands. Dort erwarten die Meteorologen des Wetterdienst Orkanböen von bis zu 120 Stundenkilometern, was der höchsten Windstärke 12 entspricht. In Schauer- und Gewitternähe seien dort sogar Orkanböen bis 140 km/h möglich. Für Hamburg wurden orkanartige Böen mit bis zu 117 km/h vorausgesagt.
Wechselhafter Sommer - keine Besonderheit
"Sebastian" bildet damit den Auftakt zum Herbst, nach einem ohnehin wechselhaften Sommer. Gerade in den nächsten Tagen sollen Wind und Regen die Wetterlage bestimmen, prognostiziert Martin Schöneberg, Meteorologe vom Deutschen Wetterdienst in Essen.
Die Temperaturen steigen dabei nicht mehr über 17 bis 18 Grad hinaus. Dass der Sommer in Deutschland sich in diesem Jahr so wechselhaft gezeigt hat, ist aber kein ungewöhnliches Phänomen sagt der Meteorologe: „Der Sommer war sehr wechselhaft – das ist aber ein typisch mitteleuropäisches Phänomen und keine Besonderheit.“ Zwar schien die Sonne zwischen Mai und August ein wenig häufiger als im Durchschnitt, dafür gab es aber auch im Juli mehr Niederschlag als üblich. Trotzdem handle es sich in diesem Jahr, um einen „ganz normalen Durchschnitts-Sommer“, so Schöneberg. „Da sind wir vielleicht etwas verwöhnt aus den vergangenen Jahren.“
mit Material von dpa
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