Kräftig durchpusten beim Königsborner SV. Nach dem schweißtreibenden 2:1-Sieg am Sonntag im Verfolgerduell gegen den SV Wanne 11 macht das Team von Andreas Feiler in der Tabelle einen satten Sprung nach oben, ist nun Zweiter hinter dem SC Westfalia Herne.
Landesliga 3
Königsborner SV − SV Wanne 2:1 (1:0)
„Es war das erwartet schwere Spiel, gerade bei dem Wetter“, sagte nach der heißen Landesliga-Partie Gäste-Trainer Franko Pepe, der gerne etwas Zählbares aus der Königsborner Schumann Arena mitgenommen hätte. „Einen Punkt hätten wir heute definitiv verdient gehabt. Es lief maximal unglücklich für uns.“
Denn aus dem Spiel heraus gab es im ersten Durchgang auf beiden Seiten keinerlei Torchancen. So musste eine Standardsituation her, die dem KSV die Führung einbrachte: Eine Ecke von Christopher Simon nickte Tarik Kurt kompromisslos zum 1:0 ein (27.). Auch Wanne hatte die eine oder andere gute Freistoß-Möglichkeit. Einmal fälschte die KSV-Mauer noch entscheidend ab, bei einer weiteren Chance zeigte sich Baki Aliu mit einer hervorragenden Parade auf seinem Posten.
Vom KSV-Keeper, der erneut den Vortritt vor Ivan Mandusic erhielt, sollte auch im zweiten Spielabschnitt noch die Rede sein.
Der begann indes mit einem Rückschlag für den KSV. Nach einem Freistoß − wie sollte es auch anders sein − kamen die Gäste mit dem 1:1 (52.) zurück ins Spiel, KSV-Coach Feiler ärgerte sich dabei über die Entstehung der Situation. „So was Dämliches“, polterte er vor dem Freistoß über den Platz. Der Ball war schon fast im Aus, ein Wanne-Spieler hielt ihn jedoch im Spiel. Die Königsborner Defensive verteidigte in diesem Moment viel zu behäbig, konnte den Gegenmann nur mit einem Foul stoppen.
Rettung in höchster Not
Nach einer guten Stunde dann endlich auch mal Chancen aus dem Spiel heraus. Einen Fehlpass des Wanne-Keepers nahm Val-Leander Wettklo auf, der aufs leere Tor schoss − doch Wannes letzter Mann kratzte den Ball noch mit dem Kopf von der Linie.
Nach einer Ecke war Wettklo in der Schlussphase wieder zur Stelle. Und diesmal erfolgreich: Sein Drehschuss landete im Tor (78.). Der ligaweit zweitbeste Torjäger der Vorsaison (30 Tore) hätte den Sack kurze Zeit später sogar zumachen können, doch beim Konter hatte er wohl zu viel Zeit zum Überlegen. Wannes Keeper klärte zur Ecke. „Ich übe das nicht im Training“, kommentierte Wettklo seinen missglückten Alleingang aufs Tor.

So musste der KSV in den Schlussminuten nochmals zittern. In der 7. Minute der Nachspielzeit dann alle Augen auf Keeper Aliu: Er tauchte rechtzeitig nach unten rechts ab, hielt den letzten Freistoß des Spiels bärenstark und rettete seiner Mannschaft so den Sieg, der aufgrund der zweiten Halbzeit auch in Ordnung ging.
Dennoch merkte Coach Feiler an: „Es war ein typisches Unentschieden-Spiel. Am Ende hatten wir das Glück auf unserer Seite.“ Der Sieg sei nicht unverdient gewesen, „wir hätten uns aber auch nicht über eine Punkteteilung oder − wenn es ganz schlecht läuft − eine Niederlage beklagen dürfen. Wir haben viel dafür getan, um den Gegner im Spiel zu halten“, so Feiler nach dem beruhigenden Dreier, auf dem seine Mannschaft jedoch nicht aufbauen könne − der das Team aber immerhin auf Platz zwei spült.
KSV: Aliu − Balli (73. Müldur), Wettklo, Hamdoun (87. Lukas), Kurt, Simon, Kutscher, Castaldi, Armandeh, Köhler, Darraz (70. Dinyelu)
Tore: 1:0 Kurt (27.), 1:1 Koymali (52.), 2:1 Wettklo (78.)
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