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Stürmer schießt elf Tore in zwei Spielen: „Ich bin schneller als der Schiri gucken kann“
Fußball
Die letzten zwei Testspiele gewann der SC Fröndenberg-Hohenheide haushoch. Zwölf Treffer erzielte der B-Kreisligist dabei, nur einer davon ging nicht auf das Konto des pfeilschnellen Stürmers.
Die letzten zwei Testspiele des SC Fröndenberg-Hohenheide hatten es in sich. Erst gewann der B-Kreisligist mit 5:1 beim FC Roj II, eine Woche später wurde die Zweite des VfL Kamen mit 7:2 abgefertigt. Elf der zwölf Fröndenberger Tore erzielte ein Mann, der nicht nur blitzschnell ist, sondern auch große Ziele für die kommende Saison hat.
Es seien elf Tore gewesen, nicht zehn – Ibrahim Sener muss gleich mal eine Korrektur vornehmen. Denn anders als es auf der Plattform fussball.de eingetragen ist, hat er gegen VfL Kamen II nicht sechs, sondern alle sieben Tore erzielt. Mit den vier Treffern aus dem Roj-Spiel sind es also elf Buden, die der 23-Jährige erzielte – eine Wahnsinnsquote.
„Er ist einfach sehr eiskalt vor dem Tor geworden“, vermutet sein Trainer und Cousin Sedat Sener, „zudem haben wir im zentralen Bereich und auf den Außen viele gute Spieler, die ihn in Szene gesetzt haben“.

Ibrahim Sener stürmt – natürlich – mit der Trikotnummer Neun. © privat
Auch der Stürmer lobt seine Mitspieler, stellt aber auch den Eigenanteil an den Toren heraus: „Ich halte mich momentan viel fit, arbeite viel für mich.“ Ob es nun Sprungkraft-Training im Fitnessstudio ist oder die Verbesserung seiner Ausdauer – Ibrahim Sener hat sein Motto: „Wer hart arbeitet, der erhält auch den Lohn dafür.“
Seine Belohnung waren zuletzt fast ein Dutzend Tore, bei denen ihm vor allem seine Geschwindigkeit zugute kam.
„Er ist definitiv einer der schnellsten Spieler der Liga, vielleicht sogar der schnellste“, mutmaßt Sedat Sener: „Wir sind sehr glücklich, dass wir ihn haben und dass er von den anderen Jungs so gut bedient wird.“
Auch der Torschütze weiß um seine größte Stärke: „Ich kann eigentlich jeden Gegenspieler überlaufen. Manchmal bin ich so schnell, dass der Schiedsrichter
gar nicht gucken kann und denkt, dass ich im Abseits war.“
Ibrahim Sener: „Dreißig Tore sind das Minimum“
Zu seinen Schwächen zählt der 23-Jährige seinen linken Fuß: „Daran arbeite ich aber momentan auch viel.“ Denn auch wenn er die Quote, die er zuletzt aufwies, im Liga-Alltag nicht halten wird, nimmt er sich vor: „Dreißig Tore sind das Minimum.“
Sedat Sener sieht eine weitere kleine Baustelle bei seinem Stürmer: „Manchmal sind seine Füße schneller als der Kopf. Er will jeden Ball am liebsten mit dem ersten Kontakt weiterspielen, da kann er sich ruhig mal mehr zutrauen und in die Eins-gegen-Eins-Duelle gehen.“
Wohin die Reise nach der guten Vorbereitung (drei Siege, eine Niederlage) gehen kann, vermag SC-Trainer Sener nicht zu sagen: „Wir haben eine gute Mannschaft zusammen und viel Potenzial, dürfen die letzten Ergebnisse aber auch nicht überbewerten. Generell versuche ich meiner Truppe aber einzuimpfen, dass wir Maximalisten sind und immer das Optimum herausholen wollen.“
Eine Kerbe, in die auch Ibrahim Sener schlägt: „Unsere Mannschaft ist richtig stark. Wenn man ehrlich ist, müssen wir sagen, dass wir ganz oben mitspielen wollen.“ Dafür kann der SC Fröndenberg-Hohenheide weitere Sener-Treffer gut gebrauchen.
Seit 2019 als freier Mitarbeiter für Lensing Media im Einsatz. Hat ein Faible für sämtliche Ballsportarten und interessiert sich für die Menschen, die den Sport betreiben - von der Champions League bis zur Kreisliga.
