Streit ums Wassergeld

Gartenanlage "Frohes Schaffen"

Wenn aus 50 Euro plötzlich 1400 Euro werden, ist Ärger vorprogrammiert. Das zeigt ein Streit, der gerade in der Kleingartenanlage "Frohes Schaffen" in Körne tobt. Es geht um eine riesige Wassergeld-Nachzahlung, ein Leck und einen uneinsichtigen Kleingärtner.

KÖRNE

, 08.12.2015, 17:38 Uhr / Lesedauer: 1 min
Gartenfreund Jochen Imiolczyk soll über 1400 Euro Wassergeld nachzahlen. Unter anderem wegen dieser Forderung liegt er im Streit mit dem Vorstand seines Vereins, „Frohes Schaffen“.

Gartenfreund Jochen Imiolczyk soll über 1400 Euro Wassergeld nachzahlen. Unter anderem wegen dieser Forderung liegt er im Streit mit dem Vorstand seines Vereins, „Frohes Schaffen“.

Gartenfreund Jochen Imiolczyk beharrt darauf, dass sich das bisher unbekannte Leck nicht auf seiner Parzelle befindet – das habe er überprüft – sondern offenbar auf dem Weg zwischen seinem Grundstück und der Wasseruhr, die etwa 45 Meter davon entfernt liegt – also auf einem Gebiet, das dem gesamten Verein gehört. Und insofern müsste auch der gesamte Verein für den erhöhten Wasserverbrauch aufkommen.

Der Verein, vertreten durch den Vorsitzenden Rainer Ballay, seine Stellvertreterin Ute Hackbart und Schriftführerin Ramona Kudert, erklärte, die Wasserzufuhr sei eben so geregelt, dass der Parzellenbesitzer für die Strecke zwischen Wasseruhr und Grundstück selbst verantwortlich sei. Das habe auch das Amtsgericht im Oktober 2015 so gesehen – ein Urteil, das Imiolczyk nicht akzeptiert. Er will vor dem Landgericht in Berufung gehen.

Dem Kleingärtner wurde fristlos Kündigung

Der Streit um das Wassergeld ist nicht die einzige Auseinandersetzung zwischen Vereinsvorstand und Jochen Imiolczyk. Wegen der verschiedenen Querelen hat der Verein ihm nun fristlos gekündigt.

Dazu Rainer Ballay: „Ich mache das hier nur ehrenamtlich. Ich habe keine Lust, meine Freizeit in Gerichtsverhandlungen zu verbringen, beziehungsweise mich sonst wie mit diesem Mitglied zu beschäftigen. Es geht einfach nicht mehr.“ Jochen Imiolczyk will den Rauswurf nicht akzeptieren. Donnerstag steht ein Termin beim Schlichtungsausschuss im Stadtverband der Gartenpächter an. Beide Seiten sind überzeugt: „Die Gegenseite hat keine Chance.“

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