Streit um Super-Airbus: Lufthansa ringt mit Peking
Chinas Behörden erlauben der Lufthansa entgegen ihren ursprünglichen Plänen nur einmal die Woche einen Flug mit dem Flaggschiff Airbus A380 nach Peking.

Eine Riesenairbus A380 der Lufthansa: Bislang fliegt Lufthansa an sechs Tagen die Woche mit einer Boeing 747 von Frankfurt nach Peking (Archivbild).
Bundesverkehrsminister Peter Ramsauer (CSU) warb in der chinesischen Hauptstadt beim Vizechef der Luftverkehrsbehörde (CAAC) Xia Xinghua darum, weitere Flüge mit dem weltgrößten Verkehrsflugzeug zuzulassen. Einen Durchbruch gab es offensichtlich nicht. «Ich habe das getan, was ich tun kann, um da etwas voranzubringen», sagte Ramsauer am Freitag vor Journalisten in Peking. China wolle seine «eigenen Interessen wahren».
Ein Lufthansa-Sprecher bestätigte in Frankfurt, dass China bislang nicht die Genehmigung für einen täglichen Flug mit der A380 von Frankfurt nach Peking gegeben habe. Man sei allerdings in Gesprächen und zuversichtlich, künftig täglich eine A380 auf der Route einsetzen zu können. Bislang fliegt Lufthansa an sechs Tagen die Woche mit einer Boeing 747 von Frankfurt nach Peking und an einem Tag in der Woche mit einer A380. Zudem gibt es eine tägliche Verbindung von München nach Peking mit einem Airbus vom Typ A340. Nach ursprünglichen Planungen sollte eine A380 der Lufthansa ab Ende Oktober täglich nach Peking fliegen.
Als Probleme für mehr Flüge des Airbus A380 nannte die Zeitung «Xinwen Wanbao» begrenzte Möglichkeiten im Flughafenbetrieb, die eigens ausgeweitet werden müssten. Speziell wurde auf die Start- und Landebahnen, Flugsteige und Feuerwehr des stark frequentierten Flughafens verwiesen. «Dieses Riesenflugzeug in der Luft ist wahrlich ein harter Test für Chinas Flughäfen», zitierte das Blatt einen Luftverkehrsbeamten.