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Strafanzeige gegen Bocholts Bürgermeister Thomas Kerkhoff erstattet
Verfahren
Gegen den Bocholter Bürgermeister Thomas Kerkhoff ist offenbar eine Strafanzeige erstattet worden. Was dem Bürgermeister vorgeworfen wird, ist nicht bekannt – nicht einmal ihm selbst.
Den Fall machte Kerkhoff am Montagabend selbst öffentlich, indem er den Stadtverordneten, dem Verwaltungsvorstand der Stadt Bocholt, den Mitgliedern der Ewibo (Entwicklungs- und Betriebsgesellschaft Bocholt) und den lokalen Medien einen Brief in eigener Sache schickte.
Nachdem er von der Strafanzeige erfahren habe, habe er umgehend über einen Rechtsanwalt den Antrag auf Akteneinsicht gestellt, berichtet Kerkhoff. Außerdem sollte ihm mitgeteilt werden, wie der Tatvorwurf lautet. Bisher sei die Staatsanwaltschaft Münster diesem Antrag aber nicht nachgekommen und habe keine Informationen herausgegeben. „Ich kann daher zu dem Vorwurf und den genauen Umständen bisher keine weiteren Angaben machen“, schreibt Kerkhoff weiter.
Vermutung: Es geht um die Ewibo
Er kann nur vermuten, worum es geht. Mit der Gesellschafterversammlung und dem Aufsichtsrat der Ewibo sowie mit der Stadtverordnetenversammlung der Stadt Bocholt habe er, Kerkhoff, von Anfang an entschlossen und engagiert erste Schritte eingeleitet, um nicht nur die im Raume stehenden strafrechtlichen Vorwürfe rund um die Gesellschaft Ewibo aufzuarbeiten, sondern auch die Organisation, das Aufgabenspektrum und damit die Wahrnehmung der Ewibo in Bocholt zu verändern.
„Insoweit liegt die Vermutung nahe, dass zwischen diesem Aufarbeitungs- und Aufklärungskurs die Ewibo betreffend und der nun gegen meine Person gestellten Strafanzeige ein direkter Zusammenhang besteht“, vermutet der Bürgermeister.