Eine Frau geht mit ihrem Einkaufswagen durch einen Supermarkt.

© picture alliance/dpa

Steigende Lebensmittelpreise: So können Sie trotzdem günstig einkaufen

rnTipps der Verbraucherzentrale

Durch den Krieg in der Ukraine werden Lebensmittel wie Mehl, Sonnenblumenöl und Gemüse auch in Deutschland immer teurer. Wie kann man trotzdem möglichst kostengünstig einkaufen?

Berlin

, 27.04.2022, 07:00 Uhr / Lesedauer: 2 min

Lebensmittel wie Mehl, Sonnenblumenöl, Senf oder Gemüse sind merklich teurer geworden. Die Preise werden nach Prognosen des Ifo-Instituts weiter steigen. Wie man trotzdem möglichst kostengünstig einkaufen kann, weiß Constanze Rubach, Lebensmittelexpertin von der Verbraucherzentrale Niedersachsen.

1. Gut planen

Viele Kosten könne man schon sparen, wenn man den Einkauf vorher gut plane. „Man sollte nicht unterschätzen, wie wichtig ein Einkaufszettel sein kann“, so Rubach. „Wer weiß, was er oder sie braucht, kauft nicht über die Maßen ein.“ Auch sei es wichtig, nicht hungrig in den Supermarkt zu gehen. „Einkaufen kann dann kostengünstig sein, wenn man satt ist und sich nicht von unnötigen Angeboten verleiten lässt.“

2. Lieber selbst machen

Im Supermarkt könne man außerdem sparen, wenn man zu möglichst wenig verarbeiteten Produkten greift. „Fertigprodukte sind meist teurer“, so Rubach. Dazu zähle auch das Brot aus dem Supermarktregal oder vom Bäcker. „Gerade Brot kann man aus Hefe, Wasser und Mehl auch schnell und günstig selbst backen“, so Rubach. Auch Kräuter könnten leicht selbst angebaut werden. Wer sein Mittagessen zu Hause vorbereite und nicht auf das Angebot unterwegs zugreifen müsse, spare außerdem zusätzlich Geld.

„Wasser aus der Leitung trinken und alle Reste verwerten halten die Kosten beim Lebensmitteleinkauf gering“, so die Expertin. „Leitungswasser ist in Deutschland überall von sehr guter Qualität, viel klimaschonender als Mineralwasser und wird direkt frei Haus geliefert.“

3. Grundpreise vergleichen

Außerdem sei es wichtig, sich an den Grundpreisen der Lebensmittel zu orientieren. „Wer sich den Preis pro Liter oder Kilogramm anschaut, kann Produkte besser vergleichen und wird nicht getäuscht vom Verpackungsdesign“, sagt Rubach.

4. Saisonal und regional kaufen

Grundsätzlich empfiehlt die Expertin, bei Preisfragen auf Saisonalität und Regionalität der Produkte zu achten. „Importware ist in der Regel teurer und schadet der Umwelt“, erklärt Rubach. „Saisonale und regionale Produkte sind in der Regel günstiger – auf dem Wochenmarkt teilweise sogar noch stärker als im Supermarkt.“

5. Lieber Pflanzen als Tiere

Bei Fleisch und Fisch dagegen solle man nicht am Preis sparen, sondern an der Menge. „Wir empfehlen eine möglichst pflanzliche Ernährung“, so Rubach. „Wer Fisch oder Fleisch essen möchte, sollte das nur ein- bis maximal zweimal pro Woche machen, zu höherpreisigen Produkten greifen und auf Biosiegel oder vergleichbare Labels achten.“

6. Alternativen ausprobieren

Wer künftig lieber auf die von den Preissteigerungen besonders betroffenen Lebensmittel wie Mehl, Sonnenblumenöl oder Senf verzichten möchte, solle sich nicht scheuen, anderes auszuprobieren. „Statt Sonnen- kann man beispielsweise Rapsöl nehmen. Das ist preislich ähnlich, aber Rapsöl hat besseres Fettsäuremuster mit vielen Omega-3-Fettsäuren im Vergleich zum Sonnenblumenöl“, erklärt Rubach. „Das ist dann sogar die gesündere Wahl.“

Jetzt lesen

Beim Senf sei allerdings etwas mehr Experimentierfreude gefragt: „Es kommt darauf an, wofür der Senf benutzt werden soll. Im Salatdressing sind Joghurt oder Nussmus mögliche Alternativen, wer scharf würzen möchte, kann auch zu Meerrettich oder Ähnlichem greifen.“

RND