Stefan Kortmann ist nicht mehr Trainer des SV Langschede Konsequenzen aus Talfahrt beim Ligaletzten

Stefan Kortmann ist nicht mehr Trainer des SV Langschede
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Der SV Langschede, Tabellenschlusslicht der Fußball-Kreisliga A2 Unna-Hamm, und der langjährige Trainer Stefan Kortmann haben sich getrennt. Das gab der Verein am frühen Donnerstagabend bekannt. Kortmann war ununterbrochen sieben Jahre lang Trainer bei den Langschedern und dienstältester A-Liga-Trainer. Der Verein reagierte damit auf die Talfahrt: Vorstand und Trainer einigten sich nach dem Fehlstart in die Saison 2023/24 ohne Punkt aus vier Ligaspielen (5:19 Tore) auf ein Ende der Zusammenarbeit.

Unter der Woche hatte es eine Mannschaftssitzung gegeben. Auf die Krisensitzung folgte dann ein Treffen mit Kortmann, der in der Presseinfo des Klubs zitiert wird: „Die Mannschaft braucht jetzt ganz offensichtlich neue Impulse, denn über die letzten Jahre scheinen einige Sachen zu eingefahren. Ich habe zuletzt selber gemerkt, dass ich auch durch den Druck der letzten Saison und der letzten Wochen mit meinem sportlichen Latein am Ende war.“

Der Klub hatte bereits in der Vorsaison eine schwache Rückrunde gespielt, lag zwischenzeitlich auf dem Relegationsrang 14 und rettete sich schließlich mit 37 Punkten noch recht deutlich. „Wir haben im Sommer die Saison analysiert, keinen Stein auf dem anderen gelassen und gemeinsam mit dem Trainerteam, Mannschaftsrat und Vorstand zahlreiche Maßnahmen beschlossen. Diese betrafen sowohl sportliche als auch organisatorische Themen und natürlich die Erweiterung des Spielerkaders – im letzten Jahr einer der Hauptgründe für die zwischenzeitliche Abstiegsgefahr“, sagte Kortmann.

Stefan Kortmann war sieben Jahre lang Trainer des SV Langschede. Jetzt einigten sich Verein und Trainer auf ein Ende der Zusammenarbeit.
Stefan Kortmann war sieben Jahre lang Trainer des SV Langschede. Jetzt einigten sich Verein und Trainer auf ein Ende der Zusammenarbeit. © Michael Neumann

„Wir waren sicher, dass wir damit auf den Erfolgsweg zurückkehren. Das hat leider überhaupt nicht geklappt. Natürlich können wir die Situation so nicht laufen lassen, es sind noch 26 Spieltage, also sehr früh in der Saison“, erklärte Vereinschef Marcus Gerke in der Mitteilung. Das 2:8 gegen den Aufsteiger VfK Weddinghofen am Sonntag habe einen erneuten Tiefpunkt dargestellt.

Interimslösung mit Uwe Mai

„Wir sind sehr traurig, dass wir diese Entscheidung treffen mussten, aber das Wohl des Vereins und der Mannschaft steht im Vordergrund. Daher haben sind wir gemeinsam zu der Erkenntnis gekommen, dass eine Veränderung beim Cheftrainer sinnvoll ist“, so der Sportliche Leiter, Marco König. Für die nächsten Wochen übernimmt Uwe Mai, gemeinsam mit den Co-Trainern David Matern und Christopher Johann, die Mannschaft – Gerke betont, dass es eine Interimslösung ist. Da die Entscheidung sehr kurzfristig gefallen ist, beginnt die Suche erst jetzt, zwei Tage vor dem richtungsweisenden Match gegen BR Billmerich.

Gerke lobte und bedankte sich bei Kortmann für die Arbeit: „Stefan hat unsere Hochachtung und unseren Respekt, wie offen und immer im Sinne von Mannschaft und Verein er auch in dieser Zeit agiert hat. Wir danken Stefan für sieben tolle Jahre. Er ist ein Riesentyp, loyal, kommunikativ, total zuverlässig, ein Fachmann und enorm kompetent. Wie wir ihn verabschieden, überlegen wir gerade noch, das ist alles noch zu frisch.“

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