Auffällige Statistik in der Kreisliga B2 Herbstmeister hat nur 50:50-Chance auf den Titel

Auffällige Statistik in der Kreisliga B2
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Das Ziel ist klar: Der SC Fröndenberg-Hohenheide möchte gerne in die Kreisliga A aufsteigen, kommuniziert dies auch sehr offen. Mit der Herbstmeisterschaft in der Kreisliga B2 Unna-Hamm in der laufenden Saison ist das Team auch auf einem guten Weg. Doch allzu sicher sein, sollten sich die Fußballer im Sportpark noch nicht. Denn: In den vergangenen elf Saisons stand der Herbstmeister in nur sechs Fällen am Ende ganz oben. Setzt sich die Tradition fort, dass der Herbstmeister oft in der Rückrunde noch stolpert? Der SCF hat fast nur eine 50:50-Chance auf den ganz großen Wurf.

Diese Herbstmeister holten am Ende nicht den Titel

Dass der Herbstmeister am Saisonende nicht Meister wurde, das geschah gleich fünf Mal. Erst in der vergangenen Saison fing der SV Afferde den SuS Oberaden II noch ab. Die SuS-Reserve wurde am Ende Zweiter, verzichtete aber dennoch auf den Startplatz in der A-Liga. Auch BR Billmerich musste sich 2019/20 noch mit Rang zwei abfinden, denn der TSC Kamen zog in der Rückrunde noch vorbei.

Trost für Oberadens Kapitän Jan Oeftger nach der Niederlage und Verlust der Tabellenführung durch Marvin Bremkes und Ivan Rihtar (beide SVA in Schwarz).
Trost für Oberadens Reserve-Kapitän Jan Oeftger in der Vorsaison nach der Niederlage und Verlust der Tabellenführung durch Marvin Bremkes und Ivan Rihtar (beide SVA in Schwarz). © Michael Neumann

Einmal schaffte es aber auch BRB, als Zweiter nach der Hinrunde den Spieß noch umzudrehen und verdrängte den Kamener SC noch von der Spitze (2016/17). Der KSC wiederum holte ein Jahr später den Rückstand auf Herbstmeister SuS Oberaden noch auf. Und RW Unna hing den SuS Kaiserau III noch ab, der 2014/15 nach der Hinrunde überraschend an der Tabellenspitze stand.

Die wenigsten Gegentore eines Herbstmeisters

Eine Bestmarke aus den vergangenen Jahren (seit der Saison 2011/12) hat der SC Fröndenberg in dieser Spielzeit bereits geknackt. Die Mannschaft von Sedat Sener kassierte von allen Herbstmeistern die wenigsten Gegentore (nur 5).

Ibrahim Sener bejubelt einen Treffer für den SCF.
Ibrahim Sener bejubelt einen Treffer für den SCF. © Art

Insgesamt gelang es noch drei weiteren Teams, nach der Hinrunde weniger als 10 Gegentore auf dem Konto zu haben: dem SuS Oberaden (6 Gegentore 2017/18), dem SV Bausenhagen (9 Gegentore 2011/12) und dem VfK Weddinghofen (9 Gegentore, 2018/19).

Die meisten Tore und das beste Torverhältnis von +100

Die Torfabrik der vergangenen Jahre kommt vom VfK Weddinghofen. In der Saison 2018/19 schoss die Mannschaft im Aufstiegsjahr satte 68 Tore in der Hinrunde, was einem wahnsinnigen Schnitt von fast 4,9 Toren pro Spiel bedeutete. Den Schnitt konnte die Mannschaft in der Rückrunde nicht ganz halten, fiel auf 4,7 Tore pro Spiel zurück, schoss insgesamt aber satte 127 Tore (bei nur 27 Gegentoren). Auf der anderen Seite steht BR Billmerich: Das Team wurde 2013/14 mit lediglich 34 erzielten Toren in der Hinrunde Herbstmeister.

Der beste Punkteschnitt: zwei Teams an der Spitze

Wenn es nach dem besten Punkteschnitt eines Herbstmeisters geht, muss dieser Titel geteilt werden. Denn auf 37 Zähler aus 13 Partien kamen sowohl GS Cappenberg II (2021/22) als auch der SV Bausenhagen (2011/12). In der Endabrechnung der beiden Spielzeiten hatte der SVB gegenüber den Cappenbergern aber die Nase vorn (Punkteschnitt von 2,65 gegenüber 2,58)

Nur eine Mannschaft feierte zwei Herbstmeisterschaften

Auffällig ist beim Blick in die Statistik: Es gibt bis auf eine Ausnahme keine Mannschaft, die sich in der jüngeren Vergangenheit zweimal den Titel des Herbstmeisters sicherte, was auch damit zu erklären ist, dass die Herbstmeister meistens das A-Liga-Ticket buchen.

Nur BR Billmerich taucht in der Liste zweimal auf: in den Spieljahren 2013/14 und 2019/20. Dabei gelang Billmerich das „Kunststück“, in beiden Saisons mit einem verhältnismäßig niedrigen Punkteschnitt ganz oben zu stehen. 2 Punkte pro Spiel (2019/20) beziehungsweise 2,1 Punkte pro Spiel (2013/14) sind die beiden Negativwerte.

Aufstiegschance des SC Fröndenberg ist recht hoch

Auch wenn die Titelchance des SC Fröndenberg nur knapp bei 50:50 liegt, so ist der Aufstieg doch sehr wahrscheinlich, wenn es nach der Statistik der vergangenen Jahre geht. Zehn von elf Teams standen nach der Herbstmeisterschaft auch am Saisonende auf einem Aufstiegsplatz. Zwei Herbstmeister verzichteten jedoch auf den Aufstieg: neben dem SuS Oberaden (2022/23) auch GS Cappenberg II ein Jahr zuvor.

Der Kamener SC verlor zudem das Aufstiegsspiel 2016/17 gegen den Meister der B1, SG Bockum-Hövel II. Der SuS Oberaden gewann hingegen ein Jahr später das Aufstiegsspiel gegen den Hammer SC II. Ein solches Aufstiegsspiel ist in diesem Jahr (wie auch in den vergangenen Spielzeiten schon) nicht vorgesehen. Sowohl der Meister als auch der Vize steigen fix auf.