Starkregen und Gewitter in NRW erwartet – Coronavirus beeinflusst auch die Wetterprognose

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Der Deutsche Wetterdienst warnt auch am Donnerstag weiter vor Starkregen und Gewitter. Doch die Prognose ist mit Vorsicht zu genießen. Grund dafür ist unter anderem das Coronavirus.

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18.06.2020, 10:13 Uhr / Lesedauer: 2 min
Präzise Wetterprognosen zu liefern, ist aktuell laut DWD noch komplizierter als sonst.

Präzise Wetterprognosen zu liefern, ist aktuell laut DWD noch komplizierter als sonst. © picture alliance/dpa

Laut des Deutschen Wetterdienstes müssen sich die Menschen in Nordrhein-Westfalen auf weitere nasse Tage einstellen. Am Donnerstag (18.6.) rechnen die Meteorologen mit Schauern, Starkregen und lokalen Gewittern.

Der Tag beginnt mit nur wenig Niederschlag, der sich nach Nordosten verlagert. Dort soll es dann auch gewittern und teilweise heftige Regenfälle geben. Im Südwesten des Landes lockere es sich etwas auf, doch auch hier könnten am Nachmittag einzelne Schauer und Gewitter aufziehen.

In der Nacht zu Freitag soll sich die Wetterlage allmählich beruhigen.

Corona beeinflusst die Wettererfassung

Abzuwarten bleibt, ob die Bundesbehörde diesmal richtig liegt. Schon am vergangenen Wochenende warnte der Deutsche Wetterdienst nämlich vor Starkregen und Hagel. Unter anderem in Dortmund war von alldem allerdings nichts zu spüren: Die Sonne schien, am Sonntag regnete es nur zeitweise. Ursächlich für die falsche Prognose soll auch das Coronavirus sein. Zumindest indirekt.

Wie Uwe Kirsche, Pressesprecher des Deutschen Wetterdienstes, im Gespräch mit der Redaktion erklärt, fehlen der Behörde aktuell vor allem wichtige Messdaten aus Passagierflugzeugen. Es sei gängige Praxis, so Kirsche, Wetterdaten über Flugzeuge zu sammeln, um so eine dynamische Prognose zu erhalten. Diese aber fallen Corona-bedingt aus.

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Der Mensch hat das letzte Wort

„Auch wir vom Wetterdienst befinden uns in einer außergewöhnlichen Lage, und auch wir müssen uns nun neue Wege einfallen lassen, um auch während der Krise präzise Prognosen liefern zu können“, sagt Kirsche. Zudem sei es ohnehin schwierig, solch „präzise Prognosen“ in den Sommermonaten zu liefern.

Denn im Sommer tauchten Gewitter häufig wie aus dem Nichts aus und verschwänden auch genauso schnell. Darum, sagt Kirsche, sei es fast unmöglich, eine Prognose zu liefern, die länger als eine halbe Stunde voraus gelte.

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Trotz aller Technologisierung, so betont er noch, hätten bei der Erfassung der Wetterdaten nicht die Maschinen das allerletzte Wort. So sei es an den Wetterexperten, mögliche Fehleinschätzungen mithilfe von Erfahrungswerten und Bauchgefühl auf ein Minimum zu reduzieren. Dass dies nicht immer funktioniere, liege in der Natur der Sache.

mit dpa/kar

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