Starkregen und Gewitter im Ruhrgebiet Straßen und Keller überflutet

Starkregen und Gewitter im Ruhrgebiet: Straßen und Keller überflutet
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Ein schweres Gewitter mit starkem Regen ist am Donnerstag (17.8.) in den frühen Morgenstunden durch Nordrhein-Westfalen gezogen. Vor allem das Ruhrgebiet war davon betroffen. In Gelsenkirchen standen zahlreiche Straßen, Keller und tieferliegende Wohnbereiche unter Wasser. In kürzester Zeit waren diese überflutet, wie die Feuerwehr mitteilte. Bäume seien unter anderem auf Fahrzeuge gestürzt. In mehreren Autobahnunterführungen hätten Rettungskräfte Personen aus ihren Fahrzeugen geholt. Einige Straßen waren teilweise nur noch mit Schlauchbooten zu passieren, hieß es.

Auch in Dortmund liefen einige Keller voll Wasser. Rund 35 Einsätze seien bis zum Morgen verzeichnet worden, berichtet die Pressestelle der Feuerwehr. Zwischen 1 und 3 Uhr gewitterte es auch in Castrop-Rauxel stark. Dort rückte die Feuerwehr zu insgesamt 15 Einsätzen aus. Bis zu einem Meter hohes Wasser habe auch in Herne einige Straßen zeitweise unpassierbar werden lassen, hieß es bei der örtlichen Feuerwehr. Die Einsatzkräfte dort rückten ebenfalls mehr als 30 Mal aus.

überflutete Straße Recklinghausen
In Recklinghausen mussten wegen des Unwetters mehrere Autos abgeschleppt werden. © Feuerwehr Recklinghausen

Unwetter im Ruhrgebiet: Wasser steht ein Meter hoch in Wohngebiet

In Recklinghausen befreite die Feuerwehr drei Autos, die sich auf einer unter Wasser stehenden Straße festgefahren hatten.

In Wuppertal ist die Schwebebahn infolge des Unwetters in Mitleidenschaft gezogen worden: Im Gewitter habe sich dort eine Arbeitsplattform gelöst und sei gegen das Gerüst geprallt, teilten die Wuppertaler Stadtwerke mit. Bevor der Verkehr aufgenommen werden könne, müsse sie geborgen und das Gerüst inspiziert werden. Die Bahn könne erst Freitagmorgen wieder fahren.

Überschwemmte Straße in Essen
Auch Essen war von dem starken Regen am Donnerstagmorgen (17.8.) betroffen. © picture alliance/dpa

Die Feuerwehr in Essen in der Nacht mit allen Kräften unterwegs gewesen, um rund 90 unwetterbedingte Einsätze zu bewältigen, sagte ein Sprecher. Dort stand unter anderem in einem Wohngebiet das Wasser bis zu einem Meter hoch. Betroffen waren etwa zehn Wohnhäuser. Dort rückte die Feuerwehr mit einer Hochleistungspumpe an, die bis zu 6000 Liter Wasser pro Minute abpumpen könne.

Andernorts seien Keller und Souterrain-Wohnungen teilweise bis zur Zimmerdecke vollgelaufen. Auch Gullydeckel hätten dem Wasserdruck in der Kanalisation nicht standgehalten und seien „regelrecht aus der Straßendecke katapultiert“ worden, teilte die Feuerwehr mit.

Starkregen in Gelsenkirchen: Personen aus Fahrzeugen gerettet

Automatische Brandmeldeanlagen lösten in Gelsenkirchen aus und mehrere Bäume kippten um. Sie begruben teilweise Fahrzeuge unter sich. An mehreren Autobahnunterführungen mussten Personen aus ihren Fahrzeugen gerettet werden. Über 100 Einsatzkräfte der Berufs- und Freiwillige Feuerwehr waren im Einsatz. In vielen Bereichen mussten die Anrufer jedoch um Geduld gebeten werden, weil die vielen Einsätze nur nacheinander abgearbeitet werden konnten. Bis zum Morgen war die Feuerwehr wegen des Gewitters zu mehr als 300 Einsätzen gerufen worden, die sie nach und nach abarbeite.

Bereits am Mittwoch kam es in Ostdeutschland zu vielen Unwetterschäden. Dabei wurden in Brandenburg teilweise Dächer abgetragen und eine Vielzahl an Bäumen wurde entwurzelt.

dpa/quel

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