Stadt schließt vorsorglich Schulen am Lenneplatz
Schadstoffe in Klassenräumen
Die Stadt Bochum hat den Schulstandort Lenneplatz 21 am Freitagmittag vorsorglich geschlossen. Der Grund: In Räumen der Helene-Lange-Schule und des Alice-Salomon-Berufskollegs wurden Schadstoffe festgestellt, die gesundheitsgefährdend sind. Zuvor hatten Lehrer und Schüler über Unwohlsein geklagt.

Die Räume der Helene-Lange-Schule bleiben geschlossen. Dort wurden gefährliche Schadstoffe gefunden.
Daraufhin hatte die Stadt Schadstoffmessungen in dem Gebäude durchgeführt. Diese ergaben erhöhte Werte von Butanol und Propylenglykol. Die Stoffe gefährden die Gesundheit, können zu Reizungen der Atemwege und Augen sowie zu Nieren- und Leberschädigungen führen. Die Verantwortlichen gehen davon aus, dass die Stoffe aus dem alten Linoleumbodenbelag in Verbindung mit Reinigungsmitteln ausgetreten sind. Insgesamt seien sechs Räume, darunter zwei Klassenzimmer und die Aula, betroffen, so Thomas Sprenger, Pressesprecher der Stadt Bochum. "Wir haben die Räume schnell geschlossen. Es ist nicht zumutbar, diese weiter zu nutzen. Die Räume bleiben so lange geschlossen, bis eine Nutzung unbedenklich ist", sagt Sprenger.
Weitere Messungen sollen nun Aufschluss über die Ursache der Schadstoffbildung geben. Deshalb werden die Schüler des Alice-Salomon-Berufskollegs an der Akademiestraße und die Schüler der Helene-Lange-Schule an der Franz-Dinnendahl-Schule unterricht, teilt die Stadt mit. Schüler aus 16 Klassen müssen umziehen. Elf Klassen von der Helene-Lange-Schule sind betroffen. "Wir gehen davon aus, dass der Unterricht geregelt stattfindet - nur an anderer Stelle", erklärt Sprenger.