SSV-Youngster hat gegen die neuen Kollegen schon getroffen - und Mühlhausen bereits abgesagt

© art

SSV-Youngster hat gegen die neuen Kollegen schon getroffen - und Mühlhausen bereits abgesagt

rnFußball

Der Neuzugang des SSV Mühlhausen ließ in zwei Spielen bereits aufblitzen, was er kann. Dass er überhaupt das SSV-Trikot trägt, ist vor allem der Hartnäckigkeit von Coach Rene Johannes zu verdanken.

Mühlhausen

, 11.04.2021, 15:15 Uhr / Lesedauer: 2 min

SSV-Coach Rene Johannes ist hartnäckig geblieben. Und das hat sich am Ende ausgezahlt. Nach dem ersten Gespräch des Trainers vom Fußball-Bezirksliga-Spitzenreiter mit seinem neuen Youngster hatte dieser erst einmal abgesagt. Denn: Ein Karriereende stand im Raum - noch bevor der Spieler überhaupt eine Partie im Seniorenbereich absolviert hatte.

Die Rede ist von Leo Mayka. Der 20-Jährige wechselte im vergangenen Sommer aus der Jugend des Hombrucher SV zum SSV Mühlhausen. „Rene wollte mich unbedingt haben, aber ich habe erst einmal ‚Nein‘ gesagt“, berichtet Leo Mayka im Gespräch mit der Sportredaktion.

Leo Mayka hat kurzfristig den Spaß am Fußball verloren

Der flinke Flügelspieler mit ghanaischen Wurzeln hatte kurzfristig den Spaß am Fußball verloren. „Es gab in Hombruch einen Trainerwechsel. Mit dem Neuen bin ich nicht so gut klargekommen“, sagt Mayka.

Auch die Corona-Pandemie trug einen großen Teil dazu bei, denn Mayka, der in der Jugend auch für den VfL Bochum und Borussia Dortmund gespielt hat, konnte im Sommer keine Probetrainings absolvieren und sich anderen Vereinen empfehlen. „Es hat sich schon auf ein Karriereende hingespielt“, sagt Mayka - also bevor die Karriere bei den Senioren überhaupt Fahrt aufnehmen konnte.

Debüt im Unterbrechungs-Spiel gegen Sölde

Rene Johannes aber pochte auf ein weiteres Gespräch mit Mayka: „Er ist dran geblieben und dann haben wir uns zwei Wochen später nochmal getroffen.“ Johannes machte Mayka den Vorschlag, erst einmal zwei Wochen unverbindlich mitzutrainieren. „Und es hat sofort wieder richtig Spaß gemacht“, sagt Mayka. Nach wenigen Einheiten gab er dem SSV seine Zusage.

Lief in der B-Jugend bereits in der Junioren-Bundesliga auf: Leo Mayka (l.) - hier noch im Trikot des Hombrucher SV.

Lief in der B-Jugend bereits in der Junioren-Bundesliga auf: Leo Mayka (l.) - hier noch im Trikot des Hombrucher SV.

Am vierten Spieltag der laufenden Saison feierte Mayka schließlich sein Debüt beim SSV. Im Unterbrechungsspiel gegen den VfR Sölde wurde er eingewechselt - und hatte direkt zwei dicke Möglichkeiten auf dem Fuß. „Der Abschluss ist nicht so meine Stärke - eher Vorlagen geben“, sagt Mayka, der von sich sagt, dass er auch physisch noch einiges aufzuholen hat.

Torerfolg im Freundschaftsspiel gegen die heutigen Kollegen

Der Sprung von den Junioren zu den Senioren war nämlich nicht ganz einfach: „Es war anstrengend, wieder in den Rhythmus zu kommen nach vier Monaten Pause. Konditionell habe ich aber in den letzten Wochen einiges aufgeholt.“

Jetzt lesen

Beim SSV kannte Mayka bereits Christopher Johannes-Simon, den Sohn von Coach Rene. Die anderen Gesichter hatte er aber auch schon einmal gesehen: In einem Freundschaftsspiel lief Mayka schon einmal gegen die erste Mannschaft des SSV auf - damals noch mit der U19 des Hombrucher SV. Trotz einer 3:1-Führung der Mühlhausener ging das Spiel am Ende 3:3-Unentschieden aus. Auch Mayka traf damals gegen die heutigen Kollegen.

Dass sie eine so junge Truppe sind in Mühlhausen, freut den Neuzugang: „Ich höre von vielen meiner ehemaligen Mitspieler, dass sie in bei den Herren in durchschnittlich älteren Teams eher auf der Bank sitzen und nicht viel Spielzeit bekommen. Ich mag die Mischung aus jungen und älteren Spielern, wie wir sie beim SSV haben.“

Leo Mayka sieht sich in der Startelf - und will den Aufstieg unbedingt

Auch wenn Mayka bisher nur von der Bank kam - langfristig sieht er sich schon in der Startelf beim SSV. „Ich habe zwar einige direkte Konkurrenten auf der Außenbahn, aber ich sehe mich schon unter den ersten beiden“, sagt er selbstbewusst. Maykas Vorteil: Er ist beidfüßig und kann auf dem linken und rechten Flügel eingesetzt werden.

Jetzt lesen

Die derzeitige Unterbrechung der Saison tut Mayka weh. „Als die Saison unterbrochen wurde, hat mich das sehr gekränkt. Letzten Sommer habe ich ans Aufhören gedacht, aber jetzt verspüre ich große Vorfreude darauf, dass es irgendwann wieder losgeht“, ist Mayka wieder Feuer und Flamme. Denn er hat große Ziele mit dem SSV: „Diese Saison wird es wohl nichts mehr mit dem Aufstieg. Ohne die Pandemie hätten wir es ganz sicher geschafft. Nächstes Jahr klappt es aber bestimmt.“