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Zwei alte Hasen gehen neues Projekt beim Königsborner SV an
Fußball
Eigentlich haben sie immer gegen den Königsborner SV gespielt - jetzt aber spielen sie mit: Zwei alte Hasen gehen gemeinsam ein KSV-Projekt an - und das läuft richtig gut an.
Michael Schröder ist in Unna stadtbekannt, hat lange Zeit auch hoch Fußball gespielt und in der Defensive seiner Mannschaften rustikal aufgeräumt. Nicht nur das brachte ihn dem Spitznamen „Axt“ ein. Auch sein Kumpel Olivier Klose ist seit jeher dem Fußball verbunden, trainierte Jugendmannschaften beim SuS Kaiserau und bei RW Unna. Jetzt gehen beide ein neues Projekt an - bei einem ganz an deren Verein.
Michael Schröder und Olivier Klose haben sich im Sommer vergangenen Jahres dem Neuaufbau der A-Junioren des Königsborner SV verschrieben. Und das war in der Tat eine Mammutaufgabe, denn zum Start standen gerade einmal vier Spieler aus der B-Jugend zur Verfügung.
Sohn Luca Klose wollte nach dreijähriger Pause wieder Fußball spielen
„Mein Sohn Luca, der nach seiner Kaiserauer Zeit beim VfB Waltrop hoch gespielt und dann aber eine Pause eingelegt hatte, wollte eigentlich nach drei Jahren Pause wieder Fußball spielen“, erklärt Olivier Klose: „Und alles beim Königsborner SV.“

Laufeinheit bei den A-Junioren des Königsborner SV. Michael „Axt“ Schröder (2.v.l.) und Olivier Klose (6.v.re.) haben die Mannschaft neu aufgebaut. © KSV
Der Sportliche Leiter des KSV, Benjamin Harlieb, hatte davon rasch Wind bekommen und sogleich Olivier Klose und Michael Schröder angesprochen, ob sie nicht als Trainer bei den A-Junioren einsteigen möchten. Der Königsborner SV will bekanntlich seinen Nachwuchsbereich neu aufstellen - und dazu gehören auch die U19-Junioren.
Die beiden Trainer verfügen über jede Menge Erfahrung: Schröder selbst spielte immerhin schon in der Westfalen- (Lüner SV) und Landesliga (SSV Mühlhausen und VfR Sölde), Klose gehörte in Unna, Langschede und Eichlinghofen zur ersten Mannschaft.
Bei der Spielersuche viel telefoniert - aber auch Glück gehabt
Dennoch: So einfach war der Start mit gerade einmal vier Spielern aber auch wieder nicht. „Wir haben fortan viel telefoniert, gesprochen und auch ein wenig Glück“, weckten Schröder und Klose das Interesse der Heranwachsenden. „So kam nach und nach eine Mannschaft zusammen. Drei Spieler kommen aus Massen und Afferde, zwei aus Hamm und einer aus Bönen. Das entwickelte sich einfach so und sprach sich herum. Die brachten dann wieder ihre Kumpel mit. “
Mittlerweile zählt der Kader der U19-Junioren des Königsborner SV 24 Spieler. Und die sind auch noch erfolgreich unterwegs. „Wir konnten ja nicht viel spielen, aber die Qualifikation haben wir für uns entschieden, sodass wir in der A-Kreisliga auflaufen könnten“, wirft Klose gleich ein, dass es in dieser Klasse leider corona-bedingt noch gar kein Spiel gegeben hat.
So müssen auch die gerade erst zusammengetrommelten A-Junioren des Königsborner SV weiter warten, wenngleich das KSV-Projekt eigentlich schon jetzt als erfolgreich angesehen werden kann - dank zweier alter Hasen.
67er Jahrgang aus dem Herzen Westfalens. Lokaljournalist durch und durch, seit über 25 Jahren mit dem geschärften Blick auf das Sportgeschehen zwischen Lippe und Ruhr.
