Spielunterbrechung vor Elfmeter-Drama: Duell von Overberge und Cappenberg hatte doppelte Überlänge

© Nico Ebmeier

Spielunterbrechung vor Elfmeter-Drama: Duell von Overberge und Cappenberg hatte doppelte Überlänge

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Das Pokalspiel zwischen dem FC Overberge und GS Cappenberg hatte nicht bloß wegen 24 (!) geschossener Elfmeter Überlänge. FCO-Fans sorgten für eine lange Unterbrechung - und beinahe für ein Kuriosum.

Overberge

, 21.08.2021, 04:55 Uhr / Lesedauer: 2 min

Es war ein Spiel mit Überlange: Die Erstrunden-Partie im Kreispokal Unna/Hamm zwischen den A-Ligisten FC Overberge und Grün-Schwarz Cappenberg musste nicht nur im Elfmeterschießen entschieden werden. Sage und schreibe 24 (!) Elfmeter wurden benötigt, um den Gastgeber aus Overberge zum Sieger zu küren. Doch das war nicht der einzige Grund, weshalb sich das Spiel in die Länge zog.

Anhänger vergreifen sich in Ton und Lautstärke

Anfang der zweiten Spielhälfte kam es nämlich zu einer ausgedehnten Spielunterbrechung. Rund zehn Minuten unterbrach Schiedsrichter Ayoub Kaichouh die Partie, weil Anhänger des FCO ihr Team lautstark von der Seitenlinie unterstützten - sich nach Auffassung des Unparteiischen aber offensichtlich etwas in Ton und Lautstärke vergriffen.

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„Das klingt dramatischer, als es am Ende war“, kommentiert Jens Dolch, Pokalspielleiter und gleichzeitig Geschäftsführer des FC Overberge, den Vorfall. „Einige Mitglieder unserer jungen zweiten Mannschaft sowie Freunde und Anhänger unserer jungen ersten Mannschaft haben das Team etwas zu lautstark unterstützt - und dabei auch ein oder zwei Entscheidungen des Schiedsrichters kommentiert“, so Dolch.

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Und weiter: „Dabei meinte der Schiedsrichter Dinge gehört zu haben, die die Jungs am Rand aber nicht gesagt haben wollen.“ Was folgten, waren Diskussionen am Seitenrand. Schließlich seien andere Vereinsvertreter eingeschritten, um die Situation zu lösen und das Spiel fortführen zu können. „Wir vom Verein haben die Jungs dann ein bisschen runtergefahren, dann war auch alles gut“, so Dolch.

Dolch kommt um unangenehme Aufgabe herum

Und so habe der Schiedsrichter auch davon abgesehen, einen Vermerk in den Spielberichtsbogen einzutragen. Dem FC Overberge drohen damit keine weiteren Konsequenzen - und Dolch keine unangenehmen Aufgaben. Denn als Pokalspielleiter und Geschäftsführer des FC Overberge in Personalunion hätte es sonst zu der kuriosen Situation kommen können, das Dolch eventuell seinem eigenen Verein eine Strafe hätte aufbrummen müssen.

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So aber kann der FCO nun den Blick nach vorne auf die zweite Pokalrunde richten. Am Sonntag (22.8., 15.30 Uhr) empfängt Overberge den Landesligisten TuS Wiescherhöfen zum nächsten Pokalfight. Dann hoffentlich ohne zu laute Zwischentöne von außen - aber gerne wieder mit so viel Spannung wie im Elfmeterschießen gegen Cappenberg.