Spielabbruch mit Schiri Decker-Törö Gegensätzliche Sichtweisen - Verein rechtfertigt sich

Vereine uneinig nach Spielabbruch mit Daniel Decker-Törö
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In Hamm hat ein Spielabbruch in der Fußball-Kreisliga C1 zwischen dem SVF Herringen III und dem BV 09 Hamm III für Diskussionen gesorgt. Schiedsrichter Daniel Decker-Törö stand dabei erneut im Zentrum der Kritik, doch diesmal spalten sich die Meinungen über seine Entscheidungen. Er sprach gegen den BV 09 zwei Platzverweise aus. Nach der Ampelkarte gegen einen bereits ausgewechselten Spieler wollten die Gäste nicht mehr weiterspielen und es kam zum Abbruch.

Herringens Sportchef Heinze verteidigt Decker-Törö

Thorsten Heinze, Sportlicher Leiter des SVF Herringen und Spieler im betroffenen Spiel, verteidigte die Leistung des Schiedsrichters gegenüber dem Ippen-Verlag und wies die Schuld für den Spielabbruch von sich. Er lobte Decker-Törös Pfeifen und betonte, dass sein Team die Anweisung befolgt habe, auf dem Platz ruhig zu bleiben, was sich auch in dem Ausbleiben von Gelben Karten gegenüber seinem Team widerspiegelte.

Manuel Kampmann, Trainer der dritten Mannschaft des BV 09 Hamm, hingegen führte den Abbruch auf die Entscheidungen des Unparteiischen zurück. Er erinnerte an frühere Spiele unter Decker-Törö, bei denen dieser mehrere Rote Karten verteilt hatte, und äußerte, dass er seine Mannschaft vor einer Wiederholung schützen wolle.

Keine Bedrohung? Daniel Decker-Törö äußert sich

Kampmann kritisierte auch einen nach seiner Ansicht ungerechtfertigten Elfmeter. Die Rote Karte Karte, die einer seiner Spieler nach einem homophoben, an einen Mitspieler gerichteten Kommentar erhielt, sah auch Kampmann laut Regelwerk als berechtigt an. Doch er betonte, der Schiedsrichter habe sich in dem Moment sehr arrogant verhalten und den Platzverweis gegenüber dem Rotsünder nicht gerechtfertigt. Zudem betonte er, dass sein Spieler dem Unparteiischen nach dem Platzverweis keineswegs mit erhobener Faust gedroht habe.

Decker-Törö verteidigte in dem Artikel seine Entscheidungen, indem er betonte, dass alle Platzverweise Konsequenzen des Verhaltens der Spieler waren. Er erklärte, dass er Fußballspiele nicht leite, um Spieler „extra vom Platz zu schmeißen“ und dass die Regeln insbesondere bei homophoben Äußerungen klare Konsequenzen vorsehen. Decker-Törö räumte ein, dass ihm mittlerweile ein Ruf vorauseile, doch betonte er, dass er bei seinen Entscheidungen stets den Spielgeist berücksichtigt und die niedrigstmögliche persönliche Strafe auswählt.