„Alter, wer bist Du denn?“ „Ich bin der Tod. Sie müssen mitkommen!“ Reiner (Dimitrij Schaad, „Die Känguru-Chroniken“) ist verdutzt. Der bleiche Kerl im Flur will ihm verklickern, er sei der Sensenmann und es sei Zeit zu sterben?
Aber ja doch, kein Scherz. Der Abgesandte von oben (super besetzt: Marc Hosemann als Morten de Sarg) präsentiert die Todesursache (Herzfehler) und will gleich zur Sache kommen.
Ableben ist aufgeschoben
Reiner ringt schon mit der Agonie, als sein Ableben gestört wird. Sophia (Anna Maria Mühe), Reiners Ex, steht auf der Matte – Exitus aufgeschoben.
„Sophia, der Tod und ich“ ist der erste Spielfilm von Schauspieler Charly Hübner, der nach Drehbuch von Lena May Graf den Roman von Musiker Thees Uhlmann verfilmte. Eine Tragikomödie und Groteske voll lakonischem Humor, die wirklich Spaß macht und gut unterhält.
Berliner Milieu und Schnauze
Nicht der erste Film im Sujet von „Der Himmel kann warten“, aber einer der sympathischsten: Berliner Milieu und Schnauze, trockene Dialoge, schöne Situationskomik, ein Ensemble, bei dem die Chemie stimmt.
Anfängliche Stänkerei unter den Figuren macht bald einer Warmherzigkeit Platz, die einen nicht kalt lässt, doch nie mit Gefühlsduselei hausieren geht
Hübner spielt einen Wirt
Schwerenöter Reiner fügt sich am Ende dem Schicksal, will aber die verbleibende Gnadenfrist nutzen. Erst geht es zu seiner Mutter (Johanna Gastdorf) in den Norden, danach zu Reiners Sohn in die Berge. Abschied und letzte Worte münden in ein fideles Roadmovie.
Rocko Schamoni taucht in einer Nebenrolle auf. Charly Hübner gibt den Wirt einer Pension, seine Frau Lina Beckmann spielt die Verwalterin, die diversen Todesboten ihre Aufträge übergibt.
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