Solar-Städteranking 2022 Dortmund Spitzenreiter, heimische Kommunen mit dickem Plus

Solar-Städteranking 2022: Mehr PV-Anlagen auf den heimischen Dächern
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Auf immer mehr Häusern zeigen sich Photovoltaik-Anlagen. Dass sich Deutschland weiter zur Solarnation entwickelt, geht auch aus den offiziellen Ausbauzahlen für Photovoltaik (PV) der Bundesnetzagentur für 2022 hervor. Die hat das Vergleichsportal für Solaranlagen Selfmade Energy jetzt für 2050 Städte in Deutschland ausgewertet. Darunter sind auch Städte im Kreis Unna wie Bergkamen, Fröndenberg und Unna, aber auch Dortmund und Haltern am See.

Schaut man bei den Metropolen in Deutschland auf die Zahl der insgesamt installierten PV-Anlagen pro Einwohner, führt Dortmund (mit 10 Anlagen pro 1.000 Einwohner), dicht gefolgt von Nürnberg (8 pro 1.000) und Stuttgart (7 pro 1.000). Schlusslicht ist Hamburg mit 3 Anlagen pro 1.000 Einwohner.

Eine Bergkamener Wohnhaus-Siedlung am Wasserpark aus der Luft.
Auch wenn die Zahl der PV-Anlagen auf Bergkamener Dächern steigt: Es gibt auch noch genügend Potential. © www.blossey.eu

Im Durchschnitt wuchs die Zahl der installierten PV-Anlagen in den nordrhein-westfälischen Städten, trotz einer hohen Anzahl der dort bereits installierten PV-Anlagen, nochmal deutlich um 17,4 Prozent. Das hängt auch damit zusammen, dass seit Januar 2022 PV-Anlagen auf Neubauten von Nichtwohngebäuden installiert werden müssen.

Und so zeigt sich auch in den vergleichsweise kleinen Städten ein deutlicher Trend hin zu Solaranlagen. Alle betrachteten Städte zwischen Fröndenberg und Dorsten verzeichnen ein dickes Plus.

In Bergkamen wurden im vergangenen Jahr 126 Solaranlagen neu gebaut. Dies entspricht einem Zuwachs von 13 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Insgesamt befinden sich auf Bergkamens Dächern damit aktuell 1090 installierte Solaranlagen. Die nach Lünen und Unna drittgrößte Stadt im Kreis Unna liegt damit im bundesweiten Solarranking der Selfmade Energy gemessen an der Anzahl der PV-Anlagen pro 1.000 Einwohner auf Platz 1325 von 2050.

Ein Haus mit Solarpanelen auf dem Dach.
Experten rechnen damit, dass die Zahl der Dächer mit PV-Anlagen weiter zunehmen wird. Denn seit Anfang des Jahres entfällt die Mehrwertsteuer. © picture alliance/dpa

In der Kreisstadt Unna wurden im vergangenen Jahr 151 Anlagen neu gebaut, ein Plus von 11 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Die Gesamtzahl der auf den Unnaer Dächern installierten Solaranlagen beträgt aktuell 1487. Gemessen an der Anzahl der PV-Anlagen pro 1.000 Einwohner ist das Platz 1196 von 2050.

In Dorsten wurden 219 Solaranlagen 2022 neu gebaut, ein Zuwachs von zehn Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Mit insgesamt 2506 Anlagen in der Stadt und bezogen auf PV-Anlagen pro 1000 Einwohner belegt die Stadt Platz 868 von 2050.

In Haltern am See wurden 177 Anlagen neu gebaut, ein Plus von 13 Prozent im Vergleich zu 2021. Mit 1533 Anlagen auf Halterner Dächern und gemessen an der Anzahl der PV-Anlagen pro 1.000 Einwohner ist das Platz 661.

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In Dortmund erhöht sich die Zahl der Solaranlagen durch 802 Neubauten (+16 Prozent) auf insgesamt 5802 PV-Anlagen. Bezogen auf 1.000 Einwohner ist das Platz 1942.

In Fröndenberg wurden im vergangenen Jahr 100 Anlagen neu gebaut (+14 Prozent), weshalb die Zahl der Dächer mit PV-Anlagen auf 816 stieg. Das macht Platz 689 von 2050 im Städteranking.

Für dieses Jahr erwartet Solarexperte Dr. Tim Rosengart, Geschäftsführer des Vergleichsportals für Solaranlagen Selfmade Energy, erneut ein größeres Plus beim Photovoltaik-Zubau. Mit der seit Januar greifenden Mehrwertsteuerbefreiung auf Kauf- und Mietanlagen werde die Anschaffung einer Photovoltaikanlage für viele Hausbesitzer zusätzlich an Attraktivität gewinnen, meint der Experte.

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