Eine Frau trägt eine Maske zum Schutz vor dem Coronavirus.

Während derzeit intensiv darüber diskutiert wird, ab Oktober beispielsweise die Maskenpflicht im Kampf gegen das Coronavirus wieder deutlich zu verschärfen, sind die Fallzahlen auf ein neues Rekordtief gefallen © Foto: Robert Wilkos auf Pixabay

So wenig Corona-Neuinfektionen wie noch nie in diesem Jahr

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Mitten in die Diskussion um schärfere Corona-Maßnahmen platzt eine gute Nachricht. Die Zahl der Neuinfektionen mit Corona ist auf ein Rekordtief gesunken.

NRW

, 29.08.2022, 16:00 Uhr / Lesedauer: 2 min

Gesundheitsminister Karl Lauterbach will schärfere Corona-Schutzmaßnahmen durchsetzen. Wenn im Herbst eine neue Corona-Welle mit einer neuen, gefährlichen Variante durchs Land rase, müsse man gewappnet sein, argumentiert er.

Justizminister Marco Buschmann will die Möglichkeit zu neuen, drastischen Einschränkungen auf keinen Fall zulassen, zumal es bisher keinerlei Hinweise auf eine neue, gefährliche Variante gebe. Und mitten hinein in diese Diskussion gibt es jetzt sehr erfreuliche Daten zur Coronalage.

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In der Woche zwischen dem 22. und 29. August registrierte das Robert-Koch-Institut 233.122 Neuinfektionen mit dem Coronavirus. Das sind zwar immer noch eine ganze Menge und letztlich viel zu viele Ansteckungen, aber: Weniger neue Fälle innerhalb einer Woche gab es in diesem Jahr noch nicht.

Zuletzt wurde zwischen dem 28. Dezember 2021 und dem 3. Januar 2022 mit 202.558 Neuinfektionen ein geringerer Wert gemessen. Das ist eine höchst erfreuliche Entwicklung.

Positiver Trend auch bei anderen Corona-Parametern

Auch der Trend bei den anderen wichtigen Parametern zur Corona-Pandemie zeigt nach unten. Das gilt sowohl für die Hospitalisierungs-Inzidenz (Zahl der Klinik-Einweisungen von Corona-Kranken in den vergangenen sieben Tagen pro 100.000 Einwohner), als auch für die besonders kritische Belastung der Intensivstationen mit Covid-19-Patientinnen und Patienten

So werden aktuell (Stand: 29. August) 832 Covid-Kranke bundesweit auf den Intensivstationen behandelt, von denen 322 beatmet werden. Das sind die geringsten Werte seit Mitte Juni. Erfahrungsgemäß sinken oder steigen die Klinik-Werte parallel zur Entwicklung zur Zahl der Neuinfektionen – allerdings mit einem zeitlichen Verzug von mehreren Wochen. Es ist daher zu erwarten, dass auch die Klinik-Werte sich in den nächsten Wochen weiter verbessern.

Die Entwicklung bei der Zahl der Corona-Toten

Gleiches ist bei der Zahl der Menschen zu beachten, die an oder mit einer Corona-Infektion gestorben sind. In der Woche zwischen dem 22. und 29. August waren das genau 600. Weniger Corona-Tote waren es zuletzt Anfang Juli (4. bis 11. Juli: 575).

Selbstverständlich sind auch 400, 500 oder gar 600 Corona-Tote in einer Woche noch ein hoher Wert, allerdings sollten wir ihn in Relation setzen zu dem, was wir bereits erlebt haben: Die meisten Corona-Toten innerhalb einer Woche wurden zwischen dem 4. und 11. Januar 2021 registriert. Damals waren es 6.112 – und das, obwohl die Zahl der Neuinfektionen seinerzeit nur etwas mehr als halb so hoch war wie jetzt. Die Corona-Impfung macht hier den entscheidenden Unterschied.

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Und noch eines gilt es zu beachten: die Altersstruktur der im Zusammenhang mit einer Corona-Infektion gestorbenen Menschen. Mehr als 95 Prozent der Corona-Toten sind 60 Jahre und älter, mehr als 70 Prozent der Corona-Toten sind sogar 80 Jahre und älter. In diesen Altersgruppen ist generell mit stärkeren Vorbelastungen zu rechnen, so dass eine in einer anderen Altersgruppe zumeist harmlos verlaufende Corona-Infektion bei diesen Menschen lebensbedrohliche oder gar tödliche Folgen haben kann.

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