
© Foto: Geralt auf Pixabay
So unterschiedlich tötet das Coronavirus die Menschen in NRW – mit interaktiver Karte
Coronavirus
Höchst unterschiedlich heftig schlug das Coronavirus in NRW zu. Das gilt nicht nur für die Zahl der Infektionsfälle, sondern auch für die Zahl der Menschen, die an oder mit Corona starben.
Es gibt Regionen, die bisher besonders glimpflich durch die Corona-Pandemie gekommen sind. Und es gibt Regionen, die es heftig getroffen hat. Das gilt zum einen für die Zahl der Infektionsfälle, wo sich die Unterschiede sehr einfach an der 7-Tages-Inzidenz ablesen lassen. Das gilt aber auch für die Todesraten in den einzelnen Landkreisen und kreisfreien Städten.
Für unsere interaktive Grafik haben wir die aktuellen Daten des Robert-Koch-Instituts genutzt und sie dort einfließen lassen. Mit einem Klick lässt sich jetzt nachvollziehen, wo es bislang besonders viele Corona-Tote zu beklagen gab.
Dabei schwanken die Todesraten für die an oder mit Corona gestorbenen Menschen zwischen 0,04 und 0,19 Prozent der Bevölkerung. Das sieht zunächst nach sehr geringen Prozentsätzen und minimalen Unterschieden aus, aber dahinter verbergen sich ja zum Teil hunderte, zuweilen sogar mehr als 1.000 Tote.
Den absolut besten Wert weist in dieser Übersicht die Stadt Münster auf. Hier liegt die Corona-Todesrate aktuell bei 0,04 Prozent. Das bedeutet: Pro 10.000 Einwohner der Stadt gab es 4 Corona-Tote zu beklagen.
Münster als Musterstadt der Pandemie
In Hagen, Herne und Duisburg liegt die Todesrate bei 0,19. Das bedeutet 19 Tote pro 10.000 Einwohner. Anders ausgedrückt: In diesen Städten tötete das Coronavirus nahezu fünfmal so viele Menschen wie in Münster.
Und wenn man auf die aktuellen 7-Tage-Inzidenzen schaut, dann könnten die Unterschiede in nächster Zeit weiter zunehmen. Stand 6. Dezember weist Münster nämlich auch jetzt mit 136,9 die niedrigste Inzidenz in NRW auf. Hagen (346,6), Herne (330,1) und Duisburg (276,7) haben mindestens doppelt so hohe Werte.
Ulrich Breulmann, Jahrgang 1962, ist Diplom-Theologe. Nach seinem Volontariat arbeitete er zunächst sechseinhalb Jahre in der Stadtredaktion Dortmund der Ruhr Nachrichten, bevor er als Redaktionsleiter in verschiedenen Städten des Münsterlandes und in Dortmund eingesetzt war. Seit Dezember 2019 ist er als Investigativ-Reporter im Einsatz.
