So hoch ist die Impfquote in den Kliniken wirklich

Coronavirus

Mitte März wird die Impfpflicht in Kliniken scharf gestellt. Unklar war bisher, wie viele Krankenhaus­beschäftigte schon geimpft sind. Manche Kliniken rechnen bereits mit Kündigungen.

Berlin

24.01.2022, 10:16 Uhr / Lesedauer: 1 min
Eine repräsentative Umfrage der Deutschen Krankenhaus­gesellschaft (DKG) zeigt wie viele der Klinik­angestellten in Deutschland geimpft sind.

Eine repräsentative Umfrage der Deutschen Krankenhaus­gesellschaft (DKG) zeigt wie viele der Klinik­angestellten in Deutschland geimpft sind. (Symbolbild) © picture alliance/dpa/dpa-Zentralbild

Durchschnittlich 89 Prozent der Klinik­beschäftigten, die direkt mit Patienten zu tun haben, sind mindestens zweimal gegen Corona geimpft. Das hat eine repräsentative Umfrage der Deutschen Krankenhaus­gesellschaft (DKG) ergeben, die dem Redaktions­Netzwerk Deutschland (RND) vorliegt.

Differenziert nach Berufsgruppen sind die Impfquoten im Pflegedienst der Krankenhäuser danach mit durchschnittlich 95 Prozent am höchsten. Bei der Intensivpflege beträgt die Quote allerdings nur 87 Prozent. Die Impfquote bei den Ärzten liegt genau auf dem Durchschnitts­wert von 89 Prozent.

In Verwaltung und Versorgung, wo etwa ein Fünftel der Krankenhaus­mitarbeiter beschäftigt ist, ist die Impfquote mit durchschnittlich 90 Prozent sogar etwas höher als in den „patienten­nahen“ Abteilungen. In der Gesamt­bevölkerung sind 83,6 Prozent der über 18-Jährigen vollständig geimpft.

Zwei Drittel rechnen mit Einschränkungen

Zwei Drittel der Krankenhäuser (66 Prozent) rechnen der Umfrage zufolge mit Einschränkungen bei der Patienten­versorgung, wenn ab 16. März ungeimpftes Personal nicht mehr beschäftigt werden darf. 34 Prozent erwarten das nicht. DKG-Chef Gerald Gaß sagte dem RND, die Zahlen zeigten eine „erfreulich hohe“ Impfquote in den Kliniken.

„Gleichzeitig wird aber auch deutlich, dass durch die einrichtungs­bezogene Impfpflicht dennoch Probleme auf die Patienten­versorgung zukommen können“, warnte er. „Umso wichtiger ist es, dass Rechts­klarheit hergestellt wird und die Gesundheits­ämter nach dem 15. März einheitlich und mit angemessenen Übergangs­fristen das weitere Verfahren umsetzen“, sagte Gaß. Er forderte zudem die umgehende Umsetzung einer allgemeinen Impfpflicht.

RND

Schlagworte:
Lesen Sie jetzt