RW Unna rüstet für die neue Saison auf und sichert sich einen echten Torjäger: Luigi Amendolagine wechselt im Sommer von der SG Massen II in die Kreisstadt. Der 31-Jährige erklärt seine Entscheidung klar: „Das Trainerteam hat einen super Eindruck gemacht. Marc Schmitt will spielerisch etwas erreichen und kann gut mit Menschen umgehen.“ Auch die Mannschaft überzeugte ihn: „Ich war schon beim Training. RWU hat ein eingespieltes Team. Und die Ergebnisse sprechen für sich.“ Neben Amendolagine hatten die Rot-Weißen auch schon Julian Blume vom SV Afferde geholt.
RW Unna: Kontakt kam über Co-Trainer Markus Hein zustande
Amendolagine kennt RW-Unna-Co-Trainer Markus Hein noch aus dessen Zeit in Massen, beide spielten zusammen bei der SGM: „Heino hat mich kontaktiert, und Marc Schmitt und Tim Richter haben mich dann endgültig von dem Wechsel überzeugt.“
Der italienische Angreifer spielt seit 2019 ununterbrochen für Massen und wollte lange Zeit nur Spaß am Fußball haben. „Ich habe in Italien im Amateurbereich ziemlich hoch gespielt, bin dann für das Studium nach Deutschland gekommen und habe es zuletzt fußballerisch ruhiger angehen lassen“, erzählt er. Doch das Feuer brennt wieder: „Jetzt will ich wieder mehr machen. Wenn Unna nicht aufsteigt, ist das nächstes Jahr definitiv das Ziel“, so der Torjäger, dem in der laufenden Saison bereits 14 Treffer für die abstiegsbedrohten Massener gelangen (ligaweit Platz sechs).

Doch warum blieb er zuletzt nur in der zweiten Massener Mannschaft, wenn er doch laut Tim Richter auch das Potenzial für die erste Mannschaft in der Bezirksliga hätte? „Da habe ich vor ein paar Jahren auch gespielt“, bemerkt Amendolagine. „Ich wollte danach aber kürzertreten. Ich habe dann sehr viele Tore in der Kreisliga geschossen. Roman Spielfeld, zu dem ich eine sehr gute Beziehung habe, wollte mich daher zurück in die Erste holen, aber ich wollte lieber in der Zweiten bleiben.“
Nun sucht er die Herausforderung: „Ein neuer Verein, neue Leute: Für mich ist es nun an der Zeit, etwas Neues auszuprobieren, auch wenn ich in Massen immer alle sehr gemocht und mich mit allen sehr gut verstanden habe.“
Luigi Amendolagine: Sperre vermasselt Showdown
Am Sonntag kommt es nun zum Duell zwischen RW Unna und SG Massen II (Anstoß: 15 Uhr) – doch Amendolagine muss zuschauen. „Ich habe im letzten Spiel die fünfte Gelbe kassiert. Das war so dumm. Ich hatte vergessen, dass ich am Saisonanfang schon vier Gelbe Karten bekommen habe“, ärgert er sich. Besonders bitter: „Mein Papa kommt ausgerechnet dieses Wochenende zu Besuch und wollte mich gegen Unna sehen. Und jetzt kann ich nicht spielen und wir müssen beide zugucken.“
Vielleicht ist es am Ende aber gar nicht so schlecht, dass Amendolagine am Sonntag zuschauen muss. So kann er seinem zukünftigen Klub wenigstens nicht in die Meistersuppe spucken und sich stattdessen schon mal in Ruhe anschauen, wo er ab Sommer seine Tore schießen soll.