Schwarzer Humor und Hormone Tine Dreyers Roman „Morden in der Menopause“ ist eine Art Krimi.

Schwarzer Humor und Hormone
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Warum nur eine Art? Weil es einerseits um Mord geht, andererseits aber um die Gefühlslage von Liv, Ehefrau, dreifache Mutter und beruflich erfolgreiche Küchenplanerin, die sich mit 48 Jahren plötzlich in den Wechseljahren wiederfindet.

Stress mit einer besonders anspruchsvollen und nervigen Kundin. Ärger mit den betagten Schwiegereltern, weil der Schwiegervater durch seine Wettleidenschaft das Konto von Livs Familie belastet. Und Sorgen um die pubertierenden Kinder, vor allem ihren Zwillingssohn Hannes, der scheinbar in eine Drogensucht abzustürzen droht. All das macht Liv das Leben mit der Hormonumstellung nicht gerade leicht.

Heile Familienwelt zerbricht

Und so kommt es an einem eigentlich ganz normalen Tag zu einer tödlichen Katastrophe, als Liv ihren Sohn bei einem Treffen mit einem Drogendealer beobachtet. Nun steht Liv mit einer Leiche da und weiß nicht wohin mit dem Mordopfer. Aber natürlich findet sie eine Lösung – und natürlich bleibt es nicht bei einer Leiche und einer Katastrophe. Und schnell ist die heile Familienwelt aus den Angeln gehoben.

Tine Dreyer lässt Liv ihre Geschichte selbst erzählen, mit viel Ironie. Kein reiner Krimi, eher eine tragisch-komische Geschichte.

Zum Thema

Roman

Tine Dreyer: Mord in der Menopause, 304 S., Dumont, 17 Euro, ISBN 978-3-8321-6828-5.

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