Schüsse in italienischer Pizzeria Gäste flüchteten auf die Straße

Schüsse in italienischer Pizzeria: Gäste flüchteten auf die Straße
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Diese Szenen waren ein echter Alptraum. Vor knapp sechs Monaten hat ein Mann in einer Essener Pizzeria plötzlich Pfefferspray versprüht und dann um sich geschossen. Die Gäste rannten in Panik auf die Straße. Dass es nur eine Schreckschusspistole war, konnte anfangs niemand ahnen. Jetzt wurde das Urteil gesprochen.

Die Richter am Essener Landgericht haben den 32-Jährigen wegen absoluter Schuldunfähigkeit zwar freigesprochen, zum Schutz der Allgemeinheit aber die Unterbringung in der geschlossenen Psychiatrie angeordnet – allerdings auf Bewährung. Das heißt: der 32-Jährige bleibt auf freiem Fuß.

Sprung aus dem dritten Stock

Hintergrund der Tat war laut Urteil eine schwere Psychose, ausgelöst durch Cannabiskonsum. Der Angeklagte war der festen Überzeugung, dass sich die Welt gegen ihn verschworen hat. Um der Situation zu entkommen, hatte er nur drei Wochen vor der Tat versucht, sich das Leben zu nehmen. Dazu war er aus dem dritten Stock gesprungen. Dass er trotz Wirbelsäulenbruch überlebt hat, gleicht einem Wunder.

Vor der Tat in der Pizzeria hatte er schon die Eltern seiner Freundin mit einem Schlagstock angegriffen und Morddrohungen in alle Richtungen geäußert. Im Prozess hatte der 32-Jährige erklärt, dass er selbst ratlos ist. Nun muss er regelmäßig nachweisen, dass er keine Drogen mehr nimmt und seine Therapie fortsetzen.

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