Neuzugang Freeze droht jahrelanges Fußball-Aus Komplizierte Verletzung im Sprunggelenk

Schock für den SuS Oberaden: Neuzugang fällt „ein bis zwei Jahre“ aus.
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Diese Szene kurz nach der Halbzeit der Fußball-Kreisliga B-Partie zwischen dem Königsborner SV II und dem SC Fröndenberg-Hohenheide (1:6) ließ alle Beteiligten zusammenzucken. Frödenbergs Justin Freeze setzte sich auf der Außenbahn gegen zwei Gegenspielern durch. Der dritte konnte ihn stoppen, allerdings nur durch ein Foul.

Freeze zog sich eine schwere Verletzung am Sprunggelenk zu. Das Spiel wurde für 40 Minuten unterbrochen, da der Krankenwagen zunächst ohne Notarzt kam. Erst als dieser eintraf, konnte Freeze unter großen Schmerzen ins Krankenhaus gebracht werden, wo er noch am selben Abend operiert wurde. Nicht nur für seinen Verein, sondern auch für den SuS Oberaden war diese Meldung ein Schock. Nur sechs Tage vorher hatte der A-Kreisligist die Verpflichtung des pfeilschnellen Spielers offiziell bekanntgegeben. Ursprünglich war von einer Ausfallzeit von vier bis sechs Monaten die Rede.

Es kommt deutlich schlimmer

Doch es kommt wohl deutlich schlimmer. Justin Freeze meldete sich am Donnerstag aus dem Krankenhaus und gab eine bittere Prognose ab: „Ich gehe aktuell davon aus, dass ich ein bis zwei Jahre kein Fußball spielen kann.“ Er sei zunächst optimistisch gewesen, dass „nur“ das Sprunggelenk betroffen sei. Nach den Untersuchungen sei jedoch schnell klar gewesen: Auch Schien-und Wadenbein, Knöchel und Fuß müssen behandelt werden. Ursprünglich sollte am Freitag die zweite OP stattfinden, doch die ist auf Mittwoch kommender Woche verschoben: „Ich hoffe, dass ich irgendwann wieder spielen kann und dass die Schrauben vielleicht in 12 bis 18 Monaten entfernt werden können.“

Almir Halilovic: aktuell Trainer des SuS Oberaden II
Oberaden-II-Trainer Almir Halilovic zeigt sich von Freezes langer Ausfallzeit geschockt: „Fußball ist nicht das Wichtigste“ © Thorsten Teimann

Im Gegensatz zu seinen Mitspielern habe Freeze zwar kein Geräusch gehört, „aber ich habe sofort gewusst, dass etwas gebrochen ist“. Die Schmerzen hätten dann so richtig eingesetzt, als das Adrenalin nachgelassen habe. Wut auf seinen Gegenspieler verspürt er dennoch nicht: „Ich glaube nicht, dass er mich absichtlich verletzen wollte.“

Mit seinem neuen Trainer Almir Halilovic, der ihn zum SuS Oberaden geholt hat und der ab der kommenden Saison die erste Mannschaft trainiert, steht er regelmäßig in Kontakt. Für den aktuellen Trainer von SuS Oberaden II war die Info über die längere Ausfallzeit ein Schock: „Mir tut es vor allem für den Jungen leid. Er hätte eigentlich eine tolle Karriere vor sich. Nun muss er überlegen, ob es noch Sinn macht, weiter Fußball zu spielen.“

Mit seiner Schnelligkeit und seinen Dribblings war er fest als Verstärkung eingeplant. Schließlich habe er in der Jugend bei Vereinen wie RW Ahlen bereits eine gute Ausbildung genossen. Oberaden werde sich wohl oder übel nun nach Ersatz umschauen, auch wenn Halilovic klarstellt: „Fußball ist nicht das Wichtigste im Leben“.

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