Mehr als 50 Tote durch Schneesturm in den USA Menschen haben nicht genug Essen und Medikamente

Mehr als 50 Tote durch Schneesturm in den USA: Menschen haben nicht genug Essen und Medikamente
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In den USA sind in den vergangenen Tagen bei extremer Kälte und starkem Schneefall mindestens 50 Menschen gestorben. Allein im Bezirk Erie County im Bundesstaat New York kamen 27 Menschen ums Leben, wie Marc Poloncarz, der Verantwortliche des Bezirks, auf Twitter mitteilte. Die Behörden rechneten am Dienstag jedoch mit weiteren Opfern, die unter den Schneemassen begraben sein sollen. „Leider bergen wir noch immer Tote“, sagte der Polizeichef der am stärksten betroffenen Stadt Buffalo, im Westen des Bundesstaates New York, dem Fernsehsender CNN.

Landesweit seien im Zusammenhang mit dem arktischen Wintersturm „Elliott“ mehr als 51 Menschen gestorben, berichtete der Sender ABC. Der Sender CNBC bezifferte die Zahl der Todesopfer sogar mit 57.

Einige der Todesopfer starben in ihren Autos oder Wohnungen, andere beim Schneeschaufeln oder weil Einsatzkräfte nicht schnell genug durch die Schneemassen kamen. Am Montag habe sich die Situation verbessert und Menschen in Not konnten gerettet werden, so Byron Brown, Bürgermeister von Buffalo City.

Bei Eingeschneiten werden Essen und Medikamente knapp

Wie der NBC berichtet, haben einige Menschen in Buffalo nicht genug Essen und Medikamente im Haus. Ein Großteil der Lebensmittelläden sei zudem geschlossen. Sie könnten jedoch sowieso nicht zu Supermärkte fahren, da ein Fahrverbot galt und viele Supermärkte keine Lieferungen erhalten können. Daher haben einige Bewohner über soziale Netzwerke um Hilfe gebeten. Neben Nahrung werden insbesondere auch Babynahrung, Windeln und Erkältungsprodukte benötigt.

Auch in einem Hotel wird die Lebensmittelversorgung knapp. Der Hotel- Rezeptionist sagte gegenüber der NBC, dass das Essen langsam ausgehe, auch der Hotelshop habe keine Snacks und Getränke mehr.

Präsident Biden bietet New York Unterstützung

Mein Herz ist bei denjenigen, die an diesem Feiertagswochenende geliebte Menschen verloren haben“, schrieb Präsident Joe Biden auf Twitter. Kathy Hochul, die Gouverneurin des stark betroffenen Bundesstaats New York, sprach von einem „historischen Schneesturm“ und warnte vor weiteren Schneefällen in der Stadt Buffalo, wo bereits Dutzende Menschen gestorben sind. „Der Sturm lässt nach, aber wir sind noch nicht über den Berg“, schrieb sie auf Twitter. Sie rief die Menschen auf, kein Risiko einzugehen und zuhause zu bleiben.

„Elliott“ hatte großen Teilen der USA am Weihnachtswochenende meterhohen Schnee, Temperaturen im zweistelligen Minusbereich und orkanartigen Wind gebracht. Besonders betroffen war die Region rund um die Großen Seen im Nordosten der USA und an der Grenze zu Kanada. Hunderttausende Haushalte waren von Stromausfällen betroffen.

Die arktische Kaltfront brachte zudem die Weihnachtspläne vieler Reisender durcheinander: Von Freitag bis Sonntag wurden nach Angaben der Flugdaten-Webseite „FlightAware“ mehr als 10 000 Flüge gestrichen.

dpa/karie

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